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26.06.2007, 11:23

ntfs-3g - NTFS & Schreibzugriff

1. EINLEITUNG:

Dieses HOWTO ist vor allem für unsere Newbies und Freunde die noch ein Windows auf der Platte rumgammeln haben und nicht extra den Weg über eine VFAT-Partition gehen möchten um unter Linux erstellte Dateien mal eben unter Windows benutzen zu können. Als ich neu bei Gentoo war und von Linux noch keine große Ahnung hatte, hab ich mir eine zusätzliche VFAT-Partition angelegt um Dateien auf die ich unter Windows und Linux gleichermaßen zugreifen wollte zu speichern, da ja auf VFAT von Linux und Windows geschrieben und gelesen werden kann. Mit ntfs-3g gehört dies jetzt endgültig der Vergangenheit an, denn schreiben auf Partitionen mit dem NTFS-Dateisystem ist damit kein Problem mehr.



2. INSTALLATION (natürlich als root):

Als erstes müssen wir überprüfen ob das im Kernel enthalte fuse-Modul draußen ist bzw. es gegebenenfalls deaktivieren, damit es keine Komplikationen mit dem fuse-Modul gibt, das wir statt dessen benötigen.
  1. Dazu wechseln wir als erstes ins aktuelle Kernel-Verzeichnis.

    Quellcode

    1
    
    cd /usr/src/linux

  2. Dort angekommen führen wir wie gewohnt folgenden Befehl aus:

    Quellcode

    1
    
    make menuconfig

  3. Dann gehen wir im Menü zu "File systems" - folgender Eintrag sollte deaktiviert werden:

    Quellcode

    1
    2
    
    File systems
    <> Filesystem in Userspace support

  4. Sollte diese Option bei Dir aktiviert sein - musst Du natürlich nach der Deaktivierung den Kernel neubacken mit:

    Quellcode

    1
    
    make && make modules_install
    Und dann noch den fertigen Kernel,SystemMap und .config nach /boot kopieren, mit:

    Quellcode

    1
    2
    3
    
    cp arch/i386/boot/bzImage /boot/NameDeinesKernels
    cp System.map /boot/System.map-NameDeinesKernels
    cp .config /boot/config-NameDeinesKernels
    Dann de Kiste neustarten
    [/list=1]

    Nun kommen wir zur eigentlichen Installation. Du benötigst folgende 2 Pakete:
    1. sys-fs/fuse - Kernelmodul für Dateisysteme im Userspace
    2. sys-fs/ntfs3g - OpenSource NTFS-Treiber für fuse -(read/write support)[/list=1]
      Sind beide Pakete noch nicht auf deinem System vorhanden, müsste folgender Aufruf zur Installation ausreichen, da fuse als Abhängigkeit von ntfs-3g automatisch mitinstalliert werden dürfte:

      Quellcode

      1
      
      emerge ntfs3g
      .
      !!! Wenn Du auf eine neue Kernel-Version umsteigst, musst Du beide Pakete ebenfalls neu emergen !!!


      In diesem Fall musst Du beide Pakete mit "emerge" neuinstallieren, da beide Pakete zwar noch installiert und somit die Abhängikeiten zwar aufgelöst sind, aber sich die Module nicht mehr an der richtigen Stelle befinden (nämlich im Verzeichnis des alten Kernels). Da mehrere Pakete mit dem Namen "fuse" im Portage enthalten sind muss der Zweig mit hinzugefügt werden.

      Quellcode

      1
      
      emerge -1 ntfs3g sys-fs/fuse
      PS: Das "-1" (oder --oneshot ) sorgt dafür, dass das World-File unangetastet bleibt. Dies verwenden wir, damit nicht auch noch das Paket sys-fs/fuse dorthin aufgenommen wird.


      3. BENUTZUNG:

      Damit jetzt ntfs-3g benutzt wird musst Du lediglich (auch als root) die Zeilen/Einträge deiner "/etc/fstab" editieren, die deine NTFS-Partitionen betreffen. Tausche dazu in der Spalte in der die Angabe des Dateisystems erfolgt "ntfs" durch "ntfs-3g" aus. Ein betreffender Eintrag/Zeile könnte dann wie folgt aussehen:

      Quellcode

      1
      
      /dev/hda2   /mnt/xp   ntfs-3g   rw,force,uid=root,gid=users,umask=007   0 0

      Hinweise zu den mount-Optionen:
      1. rw - dürfte klar sein, steht für Lesen u. Schreiben
      2. force - Linux (und ich denke mal Windows auch) schreiben beim regulären sauberen Aushängen einer Partition in deren Wurzel eine Kennung, die beim erneuten Einhängen dem System zu verstehen gibt das das Dateisystem fehlerfrei ist, fehlt diese Kennung durch einen Absturz bzw. unsauberes Aushängen, geht das System davon aus das das Dateisystem fehlerhaft ist. Die Option "force" sorgt dafür das die Partition trotzdem eingehangen wird. (wenn man selbst z.B. weiß das das Dateisystem clean ist)
      3. uid,gid,umask - würde das Dateisystem ohne Benutzung der Optionen "uid" u. "gid" eingehangen werden, würden alle vorhanden Dateien automatisch den Besitzer "root" und die Besitzergruppe "root" erhalten. Auch würde ohne das Setzen von "umask" die systemweitgeltende (globale) User file-creation mask kurz umask zur automatischen Berechtigungszuweisung bei der Erstellung neuer Dateien gelten. Da diese (wenn nicht geändert) standardmäßig dem oktalen Wert 002 entspricht, dürfte somit nur root Dateien erstellen. Um dies abzuändern habe ich die Optionen entsprechend gesetzt. uid = Besitzer, gid = Besitzergruppe und umask=007, bedeutet Besitzer u. Besitzergruppe dürfen Lesen/Schreiben/Ausführen (00) und Andere haben keine Rechte (7). Passe uid,gid u. umask deinen Wünschen entsprechend an. (PS: vielleich stelle ich euch auch mal eine Liste rein, wo die Rechte und ihre oktalen Werte erläutert werden, denn umask arbeitet nur mit oktalen Werten) erhalten. mehr Infos zu umask[/list=1]
        Ausgehend davon das die NTFS-Partitionen noch nicht gemountet sind, diese nun einfach mounten - die Module sollten dann eigentlich automatisch geladen werden, wer das nicht hinbekommt kann auch alternativ einfach seine Kiste neustarten.

Dieser Beitrag wurde bereits 16 mal editiert, zuletzt von »bubu-crew« (27.06.2007, 21:04)


2

28.06.2007, 11:27

Von mir gegen gelesen.
"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."
"It's only after we've lost everything, that we're free to do anything!"

Jabber: Die ID kann via PN erfragt werden.

3

20.03.2008, 11:53

Es scheint Probleme im Zusammenspiel von ntfs-3g, fuse und Kernel-2.6.24 zu geben. Bei mir führt die Kombination zu Systemabstürzen. Unter Kernel-2.6.23 habe ich mit allen ntfs-3g Versionen keine Probleme.Bei kernel-2.6.24 muß das kernel fuse modul genutzt werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »flammenflitzer« (25.04.2008, 20:00)


4

20.03.2008, 13:53

Zitat

ntfs3g-1.2310

Zitat

sys-fs/ntfs3g
Available versions: 1.810 1.1120 ~1.2129 ~1.2216 ~1.2310

das ~ sollte einem zu denken geben ;)
Mit 1.1120 habe ich keine Probleme.

Zitat

2.6.24-gentoo-r3
Unix wurde nicht entwickelt, um seine Benutzer daran zu hindern, dumme Dinge zu tun, denn das würde diese auch davon abhalten, schlaue Dinge zu tun.“ – Doug Gwyn

5

25.03.2008, 10:34

Ich weiß nicht, was diese Beiträge in dem Howto machen. Probleme gehören hier nicht hin und die Beiträge werde ich wohl entfernen. Macht bitte einen neuen Thread dazu auf.
Ich benutze immer die testing Version von ntfs-3g und hatte noch keine Abstürze oder Probleme damit.
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Jabber: Die ID kann via PN erfragt werden.