Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: GentooForum.de. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

24.09.2008, 15:59

Gentoo 2008.1 storniert

Zitat


24.09.2008

Die Entwickler der Distribution Gentoo haben die Release von Gentoo 2008.1 storniert. Offizielle Begründung: Bereits die Vorgängerversion habe für zu viel Stress beim Release-Team gesorgt, was zu mehrfachen Verschiebungen der Veröffentlichung führte.

Aufgrund der dünnen Personaldecke sehen sich die Macher nicht mehr in der Lage, an den Releases in der bisherigen Form festzuhalten. Man wolle vielmehr zurück zu den Wurzeln und wöchentlich einen Tarball mit der aktuellen Entwicklerversion ins Netz stellen. Zusätzlich soll es - eventuell - eine jährliche LiveCD geben. Die meisten Nutzer im Gentoo-Forum begrüßten diese Entscheidung.

Aufgrund des "ernsthaften Mangels an Manpower" suchen die Entwickler nun dringend nach neuen Freiwilligen. Insbesondere benötige das Projekt Ebuild-Entwickler und Leute, die beim Testen von Stage Tarballs und ISO-Images Fehler aufspüren und diese reparieren können.

Das Gentoo-Projekt macht momentan eine schwierige Phase durch. Gentoo-Gründer Daniel Robbins bot dem Projekt im Januar dieses Jahres sogar an, zurückzukehren. Der Grund: Die Gentoo-Stiftung war in eine Krise geraten und handlungsunfähig. Im Mai war der Stiftungsstatus allerdings wiederhergestellt und die Entwickler widmeten sich dem Release von Gentoo 2008.0.


Quelle: http://www.linux-magazin.de/news/
Die Sonne ist warm und das Gras ist grün.

2

24.09.2008, 16:21

finde ich persönlich gar nicht mal schlecht:

1.) benötigt man die cd sowieso nur einmal ==> beim aufsetzen.

2.) widerspiegelt ein wöchentlicher snapshot den aktuellen stand des projekts viel besser als irgendein "regelmäßiger" releasezyklus.


PS: hoffentlich entsteht dadurch dann kein chaos bez. bugs einzelner wöchentlicher snapshots.
Intel core 2 duo E6600
XFX Geforce 7950 gt
4096 MB DDR2
Intel DP35DP

3

24.09.2008, 17:49

Ist für mich auch total unwichtig. Mir ist es wichtiger das die Gentoo sich weiterentwickelt, z.b. neue Programme schneller ins Portage kommen.

Ich selber verwende zum installieren schon lange keine Gentoo Live CD mehr. Dafür kann man ja jede x beliebige Live CD verwenden.

Viele Grüße

4

24.09.2008, 18:05

Ich hab auch noch nie die Live CD benötigt.
Aber die eigentliche Botschaft ist doch, daß dem Gentoo Projekt die Entwickler ausgehen. Das macht mir wirklich sorgen.

5

24.09.2008, 19:07

Sehr nice, aber warum überhaupt LiveCD? Ich hab glaub ich bis auf beim allerersten mal Gentoo aufsetzen, immer ein Gentoo LiveUSB genommen :) Ich verbrenne dafür doch keinen CD Rohling, den ich sowieso erstmal hätte kaufen müsste.

mfg pyjo

6

24.09.2008, 19:17

Eine richtige Live-CD ist so nötig wie ein Kropf. insofern glaube ich kaum, daß jemand das wirklich bedauert.
Was ich besser fände als eine Live-CD wäre eine automatisierte Minimal-CD (Netinstall), mit einem netten kleinen ncurses - Menu, wo man eine schnelle, geführte Installation à la Arch vornehmen kann. Klein, fein, sauber. KISS eben :]
Aber selbst das wäre kein Muß.

Alles in allem begrüße ich die Entwicklung!

Zitat

Aber die eigentliche Botschaft ist doch, daß dem Gentoo Projekt die Entwickler ausgehen. Das macht mir wirklich sorgen.


Natürliche Fluktuation eben ...
Unix wurde nicht entwickelt, um seine Benutzer daran zu hindern, dumme Dinge zu tun, denn das würde diese auch davon abhalten, schlaue Dinge zu tun.“ – Doug Gwyn

7

24.09.2008, 19:39

hallo!

ich finde das das schon mal in die richtige richtung geht. live cds/dvds gibts wie sand am meer,
und ich denke man sollte die zeit dafür in wichtigere projekte stecken.

eine aktuelle netinstall cd sollte doch reichen.
was ich nicht ganz verstehe ist, das gentoo doch einige nebenprojekte am laufen hat, und das
bei doch schon auffälligem entwicklermangel.
auch wenn das jetzt eventuell nicht jedem gefällt, aber es gibt ein gentoo/bsd projekt, das
meiner meinung nach nicht unbedingt sein muß
und bevor die ganze distri stirbt, wäre es doch besser die unterstüzung für seltene architekturen
aufzugeben.

na hoffentlich hat lilith2k3 recht mit "natürliche fluktuation eben"

mfg rakim

8

25.09.2008, 10:03

Ich frage mich was wir dann machen, sollte die distribution untergehen. Ich kann mich nicht so recht mit den anderen Distris anfreunden :-)

Ansonsten braucht man die liveCDs nun wirklich nicht, die minimalen oder eben eine netinstall tuts ja auch. Ich mein wozu eine live DVD benutzen mit all den programmen drauf wenn man eh portage hat und sich alles schön aktualisieren kann nach der installation.
Gentoo Linux / gentoo-sources 2.6.24-r4 / Gnome + Compiz Fusion + Emerald ;-)
Nexoc Osiris S602 / Pentium M 1,4GHZ / 1024 MB RAM / Intel 855GME 64 MB

9

25.09.2008, 10:45

die livecd ist praktisch um während der installation verschiedenste grafische tools zur verfügung zu haben .. bis X und firefox z.b. laufen dauerts ja doch etwas ..
Intel core 2 duo E6600
XFX Geforce 7950 gt
4096 MB DDR2
Intel DP35DP

10

25.09.2008, 10:59

Es ging wohl darum, dass man von Gentoo nicht noch eine extra LiveCD benötigt, da man jegliche andere verwenden kann.
"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."
"It's only after we've lost everything, that we're free to do anything!"

Jabber: Die ID kann via PN erfragt werden.

11

25.09.2008, 19:54

Zitat

Ich frage mich was wir dann machen, sollte die distribution untergehen. Ich kann mich nicht so recht mit den anderen Distris anfreunden :-)


Genau die Frage hab ich mir auch gestellt. Ich hatte schon so fast jede Distribution gehabt. Gentoo gefällt mir am besten.
Aber es wäre nicht das erste Mal, das etwas, was mir gefällt den Bach runter geht.
Ich erinnere mich dann immer an meinen Amiga ...

12

25.09.2008, 20:06

Was mir halt als relativ neuer Gentoo-User Angst macht, sind die (scheinbar) abwandernden Entwickler. News wie sie unter http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20080922#news oder http://www.forwardcamegrendel.org/decline-gentoo-linux zu lesen sind, tun ihr Übriges dazu. Wäre echt schade drum... :(

13

25.09.2008, 20:10

Ich frage mich was wir dann machen, sollte die distribution untergehen. Ich kann mich nicht so recht mit den anderen Distris anfreunden :-)

Wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen, kann mir nicht vorstellen das dieses hervorragende Projekt so sang und klanglos untergeht.
Positiv Denken und Handeln :!:

14

26.09.2008, 00:59

Gentoo wird (so schnell) nicht den Bach runter gehen. Und dafür gibt's verschiedene Gründe:
Zum einen ist es Fakt, daß es noch keinen Ersatz für Gentoo gibt. Als direkte Konkurrenten sehe ich LFS, Archlinux und FreeBSD (ist zwar ein UNIX aber egal). Von den Dreien bietet IMHO bis auf evtl. FeeBSD keine eine so komfortable Basis wie Gentoo. Ob und was jemals aus Exherbo wird, steht noch in den Sternen.

Was Distrowatch anbelangt, so ist (zumindest im englisch sprachigen Gentoo-Forum) bekannt, daß (warumauchimmer) die nicht gut auf Gentoo zu sprechen sind. Insofern würde ich nicht allzuviel auf das geben, was da so durch die (Klatsch-)Presse geistert.

Nervös bin ich auch geworden, als es Anfang des Jahres hieß, (die) Gentoo (Foundation) sei in der Krise. Das hat sich (vorerst) einmal erledigt. Daß Formalitäten nervig sind mag sein, aber die Jungs haben das ja wieder grade gebogen.

Was die Entwicklerzahlen anbelangt, so ist das so eine Sache. Sicherlich sind in den letzten Jahren einige Leute gegangen. Was die Zahlen aber nicht wiederspiegeln, ist, wie die Produktivität derjenigen, die gegangen sind, aussah. Wobei die bloßen Zahlen an sich schon nicht unumstritten sind.

Wenn man umgekehrt sieht, was bei Bugzilla, IRC usw. los ist, kommt man eigentlich nicht direkt auf die Idee, zu denken, daß das Projekt den Bach runter geht. Und täglich frische Pakete gibt es immer noch.

Was bleibt ist die Story mit KDE4. Daß das nicht in Portage ist, ist kein Trauerfall. Einerseits heißt das ja nicht, daß es (so schnell) nicht kommen wird. Andererseits ist das Projekt mit (zwischenzeitlich 2 Leuten) nicht gerade überbesetzt. Neben Portage gibt's ja auch noch die Overlays. Und da ist es ja verfügbar, also warum zähneknirschen? Zudem: nicht die Quantität von Releases zählt, sondern die Qualität. Und da machen die Leute Ihren Job eigentlich ganz gut.

Was man dem Projekt als Ganzes schon anlasten kann, ist, daß die Jungs keinen blassen Schimmer von PR haben. Und ein Ergebnis ist die (leidige) Diskussion, ob das Projekt denn nun den Bach runtergeht. Da würde ich mir mehr Kommunikation wünschen.
Unix wurde nicht entwickelt, um seine Benutzer daran zu hindern, dumme Dinge zu tun, denn das würde diese auch davon abhalten, schlaue Dinge zu tun.“ – Doug Gwyn

15

26.09.2008, 06:24

@lilith2k3: was haltest du dann von sourcemage http://www.sourcemage.org/ bzw. ist nicht Lunar http://www.lunar-linux.org/ auch Quellcode basierend?

BTW: Ich fand es immer ganz amüsant, das man bei sourcemage zum "Hexer" wird ... *g*
http://www.dyle.org
IM-Account (Jabber!) sind auf meiner HP ...
There is no place like /home

http://www.gentooforum.de
http://www.gentoofreunde.org

<div>how to annoy a web developer?</span>

16

26.09.2008, 07:04

hallo!

@dyle:
sourcemage kannte ich noch nicht, aber ich hab mal versucht lunar zu installieren. ist zwar
sicher schon 2 jahre her und es ist auch beim versuch geblieben. wenn ich mich richtig erinnere
hab ichs aufgegeben weil das kompilieren der software nicht wirklich funktionierte.
wenn man auf distrowatch nach "source based" sucht kriegt man 8 distris.
die erste ist übrigens gentoo. :D

@lilith2k3:
ich hab mir mal ein freebsd installiert um zu sehen was das os so kann. ok das softwareangebot
ist brutal. da stehen über die ports so ca. 20000 pakete zur verfügung. aber vom gesamtkonzept her kann freebsd mit gentoo nicht mithalten.
freebsd am server ist sicher keine schlechte lösung, nur am desktop ist es, zumindes für mich
keine alternative. die multimedia unterstützung ist nicht grade gut.
hab mich damals durch die foren geackert, weil ich youtube videos schauen wollte.
die 2 besten lösungen waren. wine und da dann ein windows firefox, oder eine linux binär
emulation mit firefox, wenn ich mich recht erinnere.
bei sound und tv karten siehts nicht wirklich besser aus.

also vorläufig gibts für mich keinen wirklichen ersatz für gentoo.

mfg rakim

17

26.09.2008, 08:09

Zitat


BTW: Ich fand es immer ganz amüsant, das man bei sourcemage zum "Hexer" wird ... *g*

Das Hogwards -Linux :D - Sachen gibt's ... ;)

Zitat

nur am desktop ist es, zumindes für mich
keine alternative. die multimedia unterstützung ist nicht grade gut.
hab mich damals durch die foren geackert, weil ich youtube videos schauen wollte.
die 2 besten lösungen waren. wine und da dann ein windows firefox, oder eine linux binär
emulation mit firefox, wenn ich mich recht erinnere.

Naja, optimal is was anderes. Aber mit dem Linuxpluginwrapper soll man Flash bspw. zum Laufen bekommen (Zur Not gibt's ja noch swfdec, der immer besser wird).

Einzig interessant fand ich bisher Archlinux (was ja auch auf meinem Laptop läuft). Vorallem die Möglichkeiten, sowohl Binärpakete als auch selbstkompilierte (und damit auch selbstkonfigurierte) Pakete per ABS zu nutzen, haben was für sich. Aber ich empfinde Arch eher als einen kleinen pfiffigen Bruder, denn als wirklichen Ersatz. Und im Vergleich sind pkgbuilds leichter als ebuilds zu schreiben (zugegeben: sie sind ja auch nicht ganz so komfortabel *G*).
Unix wurde nicht entwickelt, um seine Benutzer daran zu hindern, dumme Dinge zu tun, denn das würde diese auch davon abhalten, schlaue Dinge zu tun.“ – Doug Gwyn

18

30.09.2008, 14:14

Archlinux und FreeBSD hatte ich auch getestet. Archlinux war mir zu klein und FreeBSD war die Hardwareunterstützung sehr schlecht. Ist aber auch schon eine Weile her. Wie von josef.95 bereits geschrieben : Positiv Denken, nicht den Teufel an die Wand malen.

An Alle Entwickler, die in den Beitrag reinschauen:

Nicht anhalten ! Ich will Gentoo weiter nutzen. Und ein Danke für die bisherige Arbeit :thumbsup:

Kaffeeklatsch gehört zum Marketing dazu. Also wenn jemand Infos hat- immer her damit.
Man kann nicht alles wissen, aber alles lernen!

19

14.10.2008, 15:46

Aus gegebenem Anlaß hol ich den Thread nochmal hoch.
Hin und wieder kaufe ich mir die Linux-user (die zeitschrift) vor allem wenn ich mal Zug fahre, dort werden hin und wieder Programme vorgestellt, die man vielleicht noch nicht kennt, etc.
Tut jetzt aber nichts zur Sache, da es eigentlich um das Editorial der aktuellen Ausgabe 11/2008 geht, das leider noch nicht online steht, weswegen ich nichts zum verlinken habe.
Thema ist: Prinzip Gentoo?

Zum einen wird darin bemängelt, das gentoo 2008.1 eben nicht erschienen ist (wobei sich mir der Sinn so einer Release bei gentoo irgendwie immer noch nicht erschliesst, wenn jemand was dazu beitragen kann, warum das sinnvoll wäre und wenn möglich auch noch irgendwie belegen, wäre ich sehr dankbar), dann wird behauptet, das es das team nicht mehr schafft aktuelle releases von wichtiger software zeitnah zu integrieren (als einziges Beispiel wird KDE4 genannt und die Gründe dafür dürften ja mittlerweile bekannt sein, deswegen verstehe ich so eine Behauptung um so weniger) und schließlich kommt der Autor noch mal kurz auf den Installer zu sprechen, der wohl nicht so gut funktioniert (was durchaus sein kann) und das drüber nachgedacht wird ihn zu entfernen (ist doch toll, das heisst für über 90% der gentoo nutzer, es bleibt alles beim alten :)

Dann kommt noch was schönes was ich gerne zitieren möchte:

Zitat

Solche Kapriolen markieren den vorläufigen Tiefpunkt eines Abstiegs, der 2005 mit dem Rückzug des Distributionsgründers und "wohlwollenden Diktators" Daniel Robbins aus dem Projekt begann.


Ganz ehrlich, ich versteh das Zinober hier absolut nicht. Dieses Versionsgetue wird den Leuten nur eingeredet, die meisten wissen ja nichtmal ob das jetzt für Sie persönlich einen Vorteil bringt oder nicht. Es bringt doch nix, nur etwas zu releasen, damit mans released hat, das hat suse mit 9.x ganz toll bewiesen, versteh ich nicht, das von anderen verlangt wird genau den selben Mist zu bauen.

Da fand ich die 3drealms statements vorbildlich: Will be released when its done.

20

14.10.2008, 17:37

Ich glaub dass die Medien einfach eine Distribution wollen über die sie auch permanent Neuigkeiten berichten können. (siehe Ubuntu)

Da Gentoo nunmal eine Community-Distribution ist gibts da eben täglich Änderungen, jedoch nie DIE große. Wenn nun ein Journalist der eventuell Gentoo garnicht verwendet darüber berichten will wird es ihm nicht sonderlich leicht fallen, alle die Informationen die täglich bez. Gentoo und deren Paketen erscheinen, zu filtern.

Unsere Gesellschaft ist sensationsgeil, nur sind die kleinen aber feinen täglichen Veränderungen innerhalb des Gentoo Projekts schwer zu überschauen und somit ist es auch nicht einfach (positiv) darüber zu berichten.
Intel core 2 duo E6600
XFX Geforce 7950 gt
4096 MB DDR2
Intel DP35DP