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12.11.2011, 18:29

RAID1 keine verbesserte read performance

Hallo,

ich habe einen RAID1 mit 4 (baugleichen) Platten, auf dem mein / liegt.
RAID1, weil ich dachte, da kann man super draus booten, ist sehr stabil, hat sehr hohen Lesedurchsatz und der Schreibdurchsatz ist zweitrangig.
Nun, leider ist der Lesedurchsatz genau der gleiche wie der einer einzelnen Disk:

Quellcode

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# hdparm -tT /dev/sda

/dev/sda:
 Timing cached reads:   23534 MB in  2.00 seconds = 11779.95 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 350 MB in  3.00 seconds = 116.57 MB/sec

# hdparm -tT /dev/md0

/dev/md0:
 Timing cached reads:   23042 MB in  2.00 seconds = 11532.14 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 354 MB in  3.01 seconds = 117.69 MB/sec

# hdparm -tT /dev/md1

/dev/md1:
 Timing cached reads:   24170 MB in  2.00 seconds = 12098.26 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 966 MB in  3.00 seconds = 321.88 MB/sec

/dev/md0 ist der RAID1, /dev/md1 ein RAID5 zum Vergleich.
Der RAID5 hat fast dreifachen Lesedurchsatz, wie erwartet.

Was ist da faul?
Kann der Kernel kein paralleles Lesen im RAID1?
Oder muss ich das irgendwo explizit konfigurieren?

Gruß
Foyaxe

2

18.11.2011, 22:09

Raid1 sollte theoretisch die doppelte Lesegeschwindigkeit haben, aber mit 4 Festplatten hast du ja doch Raid 10 gemacht oder? http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID_10. In der Firma nutzen wir immer Raid10. Nur für Backups Raid6. Fürn Desktop ist Raid10 optimal.

lg
boospy
Gentoo Can Do!

Wiki auf: http://deepdoc.at

3

19.11.2011, 04:25

Nein, ich habe tatsächlich einen Raid 1 mit 4 Platten ohne hotspare gemacht.
Wollte möglichst großen Lesedurchsatz.
Aus einem Raid 10 kann man ja nicht direkt booten.

4

19.11.2011, 11:25


Aus einem Raid 10 kann man ja nicht direkt booten.

Das wäre mir jetzt was neues. Boote immer direkt, brauchst halt ne initram. Aber Genkernel hat das eh dabei.

lg
boospy
Gentoo Can Do!

Wiki auf: http://deepdoc.at

5

19.11.2011, 14:30

Brauchst aber mindestens eine separate /boot, sonst kann grub sich nicht laden.
Initram braucht man nicht zwingend, soweit ich das verstanden habe, kannst ja alles in den Kernel backen.
So werde ich das jetzt auch machen, ich mach ne eigene /boot, der Rest wird in einen Raid5 gepackt.
Hab heute Nacht noch ein wenig nachgeforscht, es gibt sehr widersprüchliche Informationen zum Raid1 des Linux Kernels,
aber es scheint so, dass die Lesegeschwindigkeit entweder 1:1 der einer einzelnen Platte entspricht,
oder es ist so, dass der Kernel read balancing nur für mehrere Threads kann, dh es funktioniert nur,
wenn mehrere Dateien gleichzeitig gelesen werden und nicht für das sequentielle Lesen einer Datei.
Es gibt auch einen Kernel patch für den 2.6.37er, aber das ist mir zu heiß.

6

04.12.2011, 22:13

So, hab hier mal ein aktuelles Stable Gentoo aufgesetzt, mit 2 SSDs im Raid1. Der Kernel ist ohne initram, und es gibt keine nicht im Raid liegende separate Bootpartition. Funzt alles ganz normal. Wichtig ist nur das Raid1 im Kernel fest drinnen ist. Grub muss natürlich 2x auf beiden Platten geschrieben werden. Eine Verbesserte Readperformance habe ich hier leider auch nicht. Obwohl das so sein sollte. hmm....

lg
boospy
Gentoo Can Do!

Wiki auf: http://deepdoc.at

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05.12.2011, 09:31

Ich habe mal einen Thread in einem BSD Forum gefunden, in dem gesagt wurde, dass der Linux Kernel im Gesensatz zum BSD Kernel kein Read Balancing im RAID1 mache.
Wundert mich nur, warum das dann sonst überall so steht.
Ich habe auch Blogs gelesen, die ein Debian oder Suse verwendet haben und im RAID1 schon vielfachen Lesedurchsatz hatten.
Im Handbuch von mdadm steht auch nichts von irgendwelchen Optionen diesbezüglich.
Ich bin dann mangels einer Lösung auf RAID5 für das System ausgewichen und habe eine separate Bootpartition angelegt.