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29.07.2015, 15:25

Neueinstieg in Linux/gentoo

Hallo Liebe gentoo-Gemeinde,

lange Jahre war ich abstinent und möchte nun wieder den Weg zurück in die Linux-/gentoo-Gemeinde wagen. Beruflich eingespannt und den ganzen Tag vor dem PC war es in den letzten Jahren einfach so, dass ich zu Hause "keine Lust" mehr auf einen PC hatte. Seit also mein letzter PC in 2010 das Zeitliche gesegnet hat, bin ich zu Hause nur noch mit einem iPad ausgestattet. Dies wird sich nun ändern, da meine Freundin einen neuen Laptop benötigt. Nun möchte ich, wenn ich diesen auch schon bezahlen muss, parallel Linux hierauf installieren und habe dazu ein paar Fragen.

Zunächst die wohl Wichtigste: wird gentoo denn immer noch fleißig gepflegt und supported? Auf meiner kleinen Streifzug durch die Foren, auf welchen ich damals aktiv war, habe ich (auf den ersten Blick, der kann ja bekanntlich täuschen) gesehen, dass viele der "aktuellsten" Threads zum Teil Tage, Wochen, Monate und Jahre alt sind. Es mag täuschen (bitte überzeugt mich vom Gegenteil!), aber wie aktiv ist der Support bei gentoo noch? Ohne Hilfe bin ich als Neueinsteiger, als den ich mich trotz früherer Erfahrungen betrachte, hoffnungslos verloren.

Nun zu dem zweiten Punkt. Sofern gentoo tatsächlich noch aktiv betreut wird, möchte ich natürlich damit wieder einsteigen. "Früher" gab es eine Liste mit Laptops, die für gentoo geeignet sind und auch sogar vorkompilierte Kernel, die gleich die entsprechende Hardware voll unterstützen. Gibt es heutzutage immer noch eine solche Liste. Diese ist letztlich für meine Kaufentscheidung relevant, denn ich traue mir aktuell nicht zu, gleich zu Beginn den Kernel entsprechend auf den PC anzupassen. Falls es solch eine Liste gibt, wo kann ich diese finden - google zeigt sich hier gerade etwas zugeknöpft.

Vielen Dank bereits vorab für eure Unterstützung!!

Dell XPS M2010
Kernel-2.6.34 | gcc-4.3.4 | glibc-2.9_p20081201-r2 | Portage-2.2_rc33 | KDE 4.4.5


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29.07.2015, 17:57

Hallöchen und Willkommen (zurück) :)

Nun ich muss gleich mal vorab sagen ... Überzeugen möchte ich keinen ... jeder muss selber wissen ob er Gentoo (oder eine andere Linux Distri) haben möchte.

So also Gentoo wird immer noch sehr fleißig weiter entwickelt :thumbsup: :thumbup: . Naja die Installation Anleitung auf www.gentoo.org ist auch gut (obwohl mir die neue nicht so gut gefällt, fand die älter Hilfe etwas besser.)
Hilfe bekommst du gern von uns hier (obwohl vieles man auch per suche hier findet da oft immer wieder gleiche Probleme auftauchen ;) )

So eine Liste mit welche Laptops usw. kenn ich garnicht und hab das bis jetzt auch nicht gewusst ... es gibt den selber gebackten Kernel wo man eben alles selber einstellen muss oder den genkernel wo ein script div. Dinge abnimmt steht aber auch ser gut in der Anleitung.

Jedenfalls muss dir klar sein das Gentoo etwas länger braucht bei der Installation, da alles ja erst runtergeladen werden muss und dann durch div. use flags eingestellt und kompiliert wird.
Wenn du Zeit hast paar Stunden oder vielleicht paar Tage ist das dann kein Thema. Gentoo ist für Anfänger nicht ganz so einfach halt.

Wenn du aber in 30 min schon ein fertiges System willst solltest du eher auf Linux Mint zb. zurückgreifen. Hier ist halt wenig bis sehr wenig freiheiten gegeben aber dafür durch die vorkompilierte Software alles super schnell installiert.

mfg
Schatti
''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Gentoo-Linux
der G-Punkt eines Pc´s

''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''

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30.07.2015, 12:56

Vielen Dank!

Wie man an meinem Profil erkennt, habe ich in der Vergangenheit auch fleißig gentoo genutzt. Von daher bin ich mir bewusst, wie die Installation verläuft.

Dann werde ich also mal den (Neu-) Einstieg wieder wagen. Gibt es denn prinzipiell bei den Laptops eine Empfehlung, welche Anbieter für Linux besonders geeignet sind? Grundsätzlich sollte ja jeder Laptop, welcher nicht gerade brandneu für Gamer zusammengestellt wurde, durch den Kernel unterstütz werden. Oder gibt es hier gewisse Chipsätze, mit denen es Probleme geben könnte?

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31.07.2015, 15:07

Hallo :)


Also was die Chipsätze angeht, so habe ich meine NVidia Laptop-Hybridgrafik (abgesehen von der Konfiguration mit bumblebee, die eine Zeit lang funktionierte) nie so richtig mit Gentoo zum Laufen gebracht.
- Daher läuft auf meinem Laptop jetzt auch ein Kubuntu wo einem das alles komplett abgenommen wird...

Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Support von Gentoo nach wie vor super ist:

Ich hatte eine "Digest Verification Failed" Fehlermeldung, was ich im irc.freenode.net #gentoo erwähnt habe; das wurde dann innerhalb von Minuten gefixt.
- So einen tollen Support kriegst du zumindest mal mit M$ Windows garnicht...


LG

solarseed
...neverending Black...

The "G" in Gentoo stands for: Good Choice, The "E" stands for: Enormously Powerfull, The "N" stands for: Nothing Else, The "T" stands for: TTY, Both "O's" stand for: Overwhelming Overlord!

...wir benutzen sie...

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05.08.2015, 10:57

Auch von mir ein Herzlich Willkommen zurück!

ich selbst nutze Gentoo durchgehend seit über 10 Jahren und konnte die Entwicklung über die Jahre beobachten. Daher ein kurzes Update für Dich für den Neu-Einstieg:

Gentoo ist Erwachsen geworden. Früher war es eher verspielt und es gab bei Updates ab und zu mal Probleme dass irgend etwas "Stable" deklariert wurde was nicht ganz ausgereift war. Jetzt ist Gentoo SEHR!! stabil geworden, zu dem Preis dass einige Pakete ewig im Testing hängen. Wenn man alles ganz aktuell haben will, "~Testing" ist auch ziemlich stabil, fast wie damals "Stable". Mein Vorschlag wäre es mit Stable zu starten und punktuell wo benötigt die Pakete aus Testing zu nehmen. So mache ich das immer.
Im dem Zusammenhang gibt es auch keine Stage-1 oder Stage-2 Installation mehr sondern nur noch Stage-3. Ein Tar-Paket ausgepackt und schon hat man ein Basis-System "Installiert".
Meine persönliche Vermutung ist, dass es in Gentoo-Foren ruhiger geworden ist, weil keiner mehr Probleme hat die er selbst nicht lösen kann :thumbsup:

Was die Hardware-Unterstützung betrifft, hier ist unter Linux generell viel passiert. Die meisten nennenswerten Hersteller arbeiten selbst am Kernel und schreiben die Treiber für ihre Hardware für Linux. Somit läuft Linux inzwischen auf nahezu jeder Hardware. Ja, die Hybrid-Grafikkarten sind etwas problematisch weil kaum verbreitet. an sonsten sehe ich keinen Grund für irgend welche Hardware-Listen. Selbst auf einem High-End-Gamer-PC würde Linux sofort gut laufen. Wo ich noch aufpassen würde sind die "Billig-Drucker". Da könnte es noch Probleme geben.

Die Angst vom Kernel-Bauen kenne ich von früher, diese muss man mit Gentoo überwinden. So schlimm ist es am Ende auch wieder nicht. Man braucht nur eine funktionierende Konfiguration mit der man seinen Kernel baut. Am besten eine "universelle" Konfiguration für den Start nehmen und diese nach und nach an eigene Wünsche anpassen. Genkernel bringt solch eine "universelle" Konfiguration mit (die auch für Gentoo-Live-CD's verwendet wird). Damit kannst Du also starten. Vorkompilierte Kernel gibt es nicht.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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05.08.2015, 16:51

Also zwecks Hardware kann ich dir nur nahelegen ein Gerät zu kaufen wo schon Linux drauf ist. Ich mach das auch immer so. Das kannst du dann wenn du möchtest runter werfen und durch Gentoo ersetzen. So kannst du dir sicher sein das Linux überhaupt vom HW Hersteller installierbar ist. Denn wenn das BIOS zu Linux nein sagt, hilft dir die ganze Hardwareunterstützung garnix. Hier zwei Links wo ich schon oft gekauft habe:

http://www.ixsoft.de/
https://www.linux-onlineshop.de/index.php

Ansonsten was auch geht: Manche Hersteller lassen dann die großen Linuxdris zu. Also z.B. Redhat, Ubuntu, usw. Man kann dann hergehen und den Bootloader von z.B. Ubuntu installieren, der ja für die HW signiert ist, und dort auf dem Bootloader ein Gentoo starten. Habs zwar in echt noch nie probiert, aber sollte auch möglich sein... so als Notnagel.

lg
boospy
Gentoo Can Do!

Wiki auf: http://deepdoc.at

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05.08.2015, 18:30

Hey mrschraff. ;-)
Schön, dass Du wieder auf den Geschmack gekommen bist. Ich habe meinen Laptop vor ein paar Jahren auch einfach mit "FreeOS" gekauft. War dann letztendlich ein Suse Enterprise drauf, was ziemlich schnell geflogen ist. Somit konnte ich aber sicher gehen, dass Linux läuft.

Generell würde ich aber auch sagen, dass mittlerweile so gut wie alles an Hardware läuft. Von Multi-gpu-switch-gedöns würde ich aber auch die Finger lassen. Habe vor ca 1 1/2 Jahren selbst einen Laptop zur Installation von Gentoo da gehabt, welcher mit Bumblebee laufen sollte. Letztendlich haben wir nach ein paar Versuchen aufgegeben und es lief dauerhaft nur die Intel-gpu. Ich persönlich würde mit auch keine Nvidia-gpu mehr kaufen mit Linux. Der freie Treiber eignet sich zum zocken nicht und hat gelegentlich Probleme mit dem Power-management und der proprietäre hat teilweise Probleme bei der Video- und der 2D-Beschleunigung(Gnome-gui aktualisiert sich nicht schnell genug, weshalb es im Terminal teilweise schonmal 1-2 Sekunden dauern kann, bis er den Text den man gerade eingetippt hat, aktualisiert hat). Bei dem Proprietären Treiber von NV kann es auch schon mal sein, dass Sie beim neuen Kernel-release(gerade testing!) schlafen und Du entweder selbst patchen musst, oder ein paar Wochen vergehen lassen musst.

Intel und AMD arbeiten selbst fröhlich am offenen Grafik-Treiber mit.

Ich würde aber wirklich empfehlen, deinen Kernel selbst zu bauen. Genkernel habe ich bis vor ein paar Monaten selbst benutzt. Jedoch zieht sich 1. die Bootzeit dadurch unnötig in die Länge(8 vs 3,5-4 Sekunden beim selbst gebauten Kernel) und zweitens hatte genkernel-next bei mir nach dem Booten einige Module(ACPI-related) zu finden, was die Bootzeit auch wieder unnötig in die Länge gezogen hat. Es lief, aber selbst kompiliert war er um Welten schneller und ich war auch erst zufrieden, als ich ihn von Hand gebaut habe.

Generell ist es eh nicht schwierig, dank lspci und lsusb die richtigen Treiber auszuwählen. Die Wikis von Gentoo machen dann den Rest(Systemd oder Openrc, Grafikkartentreiber-konfiguration).

Ich wünsche Dir viel Spaß und freue mich von deinem Abenteuer zu hören ;-)

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14.08.2015, 11:36

Vielen dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Das hört sich doch sehr vielversprechend an.
@boospy: Danke für die Links. Leider muss (wg. Freundin und einiger relevanter Win-Programme) eine Dual-Lösung her. D.h. Win-PC kaufen und dann gentoo als 2. OS drauf.

Wenn ich euer Feedback also richtig verstehe, dann sollte ich wie folgt vorgehen:
1) keine Nvidia-Grafikkarte. ATI scheint hier aktuell bei Linux "die Nase vorn" zu haben.
2) Zunächst den genkernel nutzen und danach nicht relevante Teile herausnehmen.

Nun noch eine Frage, da speziell "bell" die Stages angesprochen hat. Bei meiner letzten Installation habe ich mir tatsächlich noch (ja, damals gab es im gentoo-Wiki noch die entsprechend detaillierte Anleitung) die Mühe gemacht, mein System aus Stage-1 zu bauen. Hier interessiert mich eure Meinung: macht dies noch Sinn, was sind aktuell die Vor- und Nachteile. Es muss ja einen Sinn haben, dass selbst das gentoo-Wiki mittlerweile nur noch die Stage-3-Installation ausführlich beschreibt.

Und zuletzt noch was: "damals" gab es bei 64-Bit-Systemen noch einige Programme, die damit nicht wirklich kompatibel waren. Ich denke hier z.B. an den Firefox wg. dem Flash-Plugin. Heute sollte das doch wohl kein Problem mehr darstellen, oder irre ich mich da?

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15.08.2015, 22:45

Einen Nachtrag habe ich noch. Aktuel durchforste ich einschlägige Online-Shops nach Laptops. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass rund 99% der Laptops dort mit NVIDIA-Grafikkarten ausgestattet sind. Kann man denn die GeForce GTX 8xx/9xx mit mehr oder weniger Aufwand zum Laufen überreden? Wenn bei aktuellen Kernels ein klein wenige Zeit vergeht, bis die proprietären Treiber damit laufen, dann ist das nicht schlimm. Komme ohnehin zeitlich nicht immer unmittelbar dazu, die aktuellsten Kernel sofort zu installieren...

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16.08.2015, 02:26

Soweit ich das mitbekommen habe ist es egal ob ATI oder Nvidia oder Intel ... Probleme macht meist ein dual System wie Intel und Nvidia .... also wenn nur eine Grafikkarte verbaut ist sollte alles Problemlos laufen ... wie auf einem Desktop.
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17.08.2015, 17:35

Vielen Dank! Das hilft auf jeden Fall weiter.

Weißt Du auch, wie es mit der 64Bit-Unterstützung aussieht? Mittlerweile müsste ~amd64 doch eigentlich der Standard bei der Installation sein. Oder greift man doch auf i686 zurück?

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17.08.2015, 18:03

Also ich habe meine neuen Rechenknechte alle auf Gentoo amd64, ein reines 64Bit System gibt es aber leider noch nicht so wirklich nicht bei Linux und bei Windows auch nicht. Div. Programme laufen immer noch auf 32bit wie div. Webbrowser....

Aber man kann in die make.conf das hier eintragen

Quellcode

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ABI_X86="64 32"  (ersetzt so ziemlich alle emul-linux-x86-* Pakete) 
dann sollten die Pakete alle richtig gebaut werden eben auf 64 oder 32 bit ...
Es gab auf forums.gentoo.org und hier ihm gentooforum.de diesbezüglich schon kleine Diskussionen, und ne news unter eselect news list sollte glaube ich auch auftauchen ....

Hier habe ich selber was wissen wollen über ABI-X86="64 32" Frage zu der News "True multilib support on amd64 gentoo"


lg
schatti
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18.08.2015, 08:04

Hallo nochmal,

irgend wie ist meine letzte Post verloren gegangen. :(

Zu der Stage-Installation: Mit Stage-1 baust Du ja Dein System komplett von 0 auf. Das hat eigene Tücken, wie zB. rekursive Abhängigkeiten, bis Du das @system Fertig hast und mit @world weiter machen kannst.
Mit der Stage-3 bekommst Du ein vorkompiliertes @system. Das erspart Dir jede Menge Arbeit und Ärger. Nach dem Du alle Wunsch-Einstellungen unter /etc/portage gemacht hast, steht es Dir frei ein "emerge -e @system" auszuführen. Damit würde alles neu durchkompiliert und das Resultat wäre wie bei Stage-1, nur ohne den Streß. Starte also ganz normal mit Stage-3.

Zu den x86 vs. amd64: Mein letztes x86 System habe ich vor einem Jahr vom Netz genommen. Meine Wahrnehmung war das in Portage inzwischen vieles zuerst für amd64 passiert und dann für x86. 64-Bit ist also längst der Standard. Jedoch hat man gern die "Abwärtzkompatibilität" falls doch noch irgend etwas unter 64-Bit nicht läuft. Mit von dem Schattenschlag erwähnten "True multilib support" wurde diese Abwärtzkompatibilität überarbeitet und sollte jetzt nahezu gar keine Probleme machen. Aber es gibt nur noch weniges was dieses Multilib benötigt. Bei mir ist es Skype und wine (für 32-bit Win-Spiele). Mit Browsern habe ich kein Problem. Firefox-64bit, Adobe-Flash-64bit, Icedtea-Java-64bit.

Zu AMD vs. Nvidia: Ich favorisiere inzwischen AMD. Nvidia läuft immer noch so gut wie früher, die haben aber ihren Treiber noch nicht auf KMS umgestellt. Dh. das Umschalten zwischen X-Server und Console dauert ne halbe Sekunde und es flackert ganz kurz. Halt wie es immer war. Die neuen AMD- und Intel Treiber nutzen KMS und dort merkt man den Switch nicht. Wenn ich von AMD spreche, meine ich nicht fglrx (genauso kaputt wie nvidia) sondern radeon. AMD entwickelt selbst an diesem freien Treiber mit und der läuft inzwischen sogar besser als fglrx.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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18.08.2015, 18:54

Danke für die ausführlichen Antworten. Dann steht also fest, dass es ein amd64 wird. Als Grafikkarte kommt wohl (doch) NVIDIA, da nahezu alle PCs, die ich in der näheren Auswahl habe, eine solche Grafikkarte haben. Über Spiele mache ich mir keine Gedanken, habe ich nicht ;)

Noch eine letzt Frage. Wie hat sich der RAM-Bedarf in den vergangenen Jahren entwickelt? Ist es sinnvoll, gleich mit 8GB zu starten?

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19.08.2015, 09:18

Zu Grafikkarte: falls es ein Laptop sein soll, finger weg von den Hybriden Chips (Optimus Technology). Diese kriegt man nur sehr schwer vernünftig zum Laufen und dann fährt man doch nur die Intel-Onboard weil nichts automatisch umschaltet.

Zu RAM: Man kann nie genug haben ;). Bei Linux gibt es keinen ungenutzten "Freien RAM". Was sonst nicht genutzt wird, wird als Festplatten-Cache genutzt. Das System an sich benötigt nicht viel, es kommt auf die Anwendungen an die Du nutzen willst. Und diese sind zwischen den unterschiedlichen Systemen ähnlich. Spontan würde ich sagen: Absolutes Minimum: 1GB; Geht so: 2GB; Normal: 4GB; Gut 8GB; Sehr gut: 16 GB++

Denke auch daran dass Du unter Gentoo viel kompilierst und einige Pakete belegen beim Bauen viel RAM und Festplatte. Wenn Du viel RAM hast, kannst Du auch "tmpfs" nutzen um temporäre Verzeichnisse in RAM zu legen, zB. /var/tmp/portage wo gebaut wird. Mein PC hat 16 GB und ich kriege selbst LibreOffice komplett im RAM durchkompiliert. Auf dem Laptop sind es "nur" 8 GB. Dort kriege ich Performance-Probleme wenn Firefox und Thunderbird (in parallel) aktualisiert werden und noch eine VMWare-VM läuft.
Was mir noch einfällt, Du kennst sicherlich noch die alte Formel SWAP= 2xRAM? Vergiss es. Bei 8 GB RAM willst Du nicht 16 GB Festplatte verschenken. Wenn Du "Hibernate" nutzen willst, dann musst Du genug Swap bereitstellen, an sonsten, 1-2 GB SWAP reichen. Die werden eh in den seltensten Fällen genutzt. Und falls das System doch mehr als 1 GB auslagern muss, so ist das System durch das Swappen so ausgelastet dass es keinen Spaß mehr macht davor zu sitzen. In dem Fall ist es also besser RAM nachzurüsten als SWAP zu vergrößern.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
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19.08.2015, 09:53

Wenn Du "Hibernate" nutzen willst, dann musst Du genug Swap bereitstellen, an sonsten, 1-2 GB SWAP reichen.
Dazu hab ich mal ne Frage.Ich habe 8GB RAM und die SWAP Partition auf 2GB bemessen,trotzdem funktioniert der hibernate Modus.Das war mir noch nie klar,warum es trotzdem funktioniert.In der /etc/default/grub steht auch die SWAP Partition als resume.Als ich diese dort nicht eingetragen hatte konnte ich den Modus nicht nutzen.

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19.08.2015, 10:10

Mit Hibernate habe ich selbst wenig Erfahrung, hab es zwar einmal hingekriegt, aber das System wacht nicht wirklich schneller auf als ein Neustart. Daher habe ich es sein gelassen und lieber mit e4rat experimentiert.
Vermutlich werden die Caches verworfen und nur das wirklich nötige in den SWAP geschoben. Wenn dieses nötige in 2 GB reinpasst, so nutzt Du wahrscheinlich "effektiv" nur 2 GB RAM, der Rest ist Festplattencache und ggf. andere Caches. Versuche mal Dein RAM auf mehr als 2 GB voll zukriegen (in "free -m" die "-/+ buffers/cache" Zeile) und versuche dann den Rechner schlafen zu legen.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
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19.08.2015, 10:29

Ja,das ist möglich.Bei Gelegenheit werde ich das testen.Hauptsächlich nutze ich den standby Modus,da reicht der Akku eh einige Tage, so das ich das Netzteil vom notebook abschalten kann.

19

20.08.2015, 06:28

Zitat

Schön, dass Du wieder auf den Geschmack gekommen bist. Ich habe meinen Laptop vor ein paar Jahren auch einfach mit "FreeOS" gekauft. War dann letztendlich ein Suse Enterprise drauf, was ziemlich schnell geflogen ist. Somit konnte ich aber sicher gehen, dass Linux läuft.


Dazu kann _ich nur sagen_ dass LINUX zum Glück heute fast auf jeder Hardware läuft... :!: :thumbsup: :!:

Naja vermutlich solange es nicht unbedingt ein Surface 3 sein soll... Wer belehrt mich da eines besseren?? :love:

;)

LG

solarseed
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...wir benutzen sie...

20

20.08.2015, 08:45

Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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