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08.11.2015, 19:56

kernel-seeds (pappy)

Hallo,

ich bin dabei einen neuen Rechner mit Gentoo auszustatten und hab bzgl. der Kernelkonfiguration eine Frage:
Bisher hab ich immer Pappys Kernel als Grundbaustein genommen und meine Hardware einfach ergänzt. Seit der letzten Pappykernel .config habe ich mich mit make oldconfig über Wasser gehalten. Nun bei einem neuen PC und ohne Pappys "Grundbaustein" habe ich Schwierigkeiten.
Geht denn folgendes auch:

Quellcode

1
make defconfig
und dann gegebenenfalls reduzieren? Oder kann ich dann gleich den genkernel nehmen? Oder wie geht ihr denn vor?

Danke.

2

08.11.2015, 22:17

Also ich kenn jetzt nicht Pappy kann ich deshalb nicht beurteilen wie gut der so eingestellt ist.

Ich gehe so vor.
Zu erst guck ich mir die neue Hardware an per Gentoo-Live-CD da sieht man ja schon was man so einstellen muss um die Grundfunktionen zu erhalten (Chipsatz, Soundkarte, Netzwerkkarte usw..)
die werden eingestellt im frischen Gentoo-Kernel (mittlerweile schaffe ich es schon beim ersten mal das er problemlos hochfährt).

Danach stelle ich dann Stück für Stück die Dinge ein die div. Software so brauchen und deaktiviere die Dinge die ich nicht brauche. (Andere Netzerkkarten und Soundkarten zb. usw.. halt)
Ist zwar am Anfang mehr Arbeit aber bis jetzt hab ich einen recht flotten guten Kernel.

Genkernel soll auch recht gut sein hab ich aber nie wirklich verwendet.

mfg
schatti
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Gentoo-Linux
der G-Punkt eines Pc´s

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3

09.11.2015, 19:40

Ok, ich hab noch eine andere Vorgehensweise, die schon oft funktioniert hat:

Ich nehem die Kernel-Konfiguration des Lives/Basis Systems (bei mir ein Archlinux). Damit kriegst Du dann erstmal eine viel zu großen, aber vielseitig einsetzbaren Kernel.

Im 2. Schritt, versuche ich den Kernel so anzupassen, dass er ohne Initramfs bootet (z.B. ext4, blk_dev, ...). Dann ist der Kernel zwar noch immer sehr groß, aber beim Boot werden nur noch die Module geladen, die Du noch brauchst.

Jetzt kannst Du noch optimieren, z.b. mit der Option:

Quellcode

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make localmodconfig

oder

Quellcode

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make localyesconfig

(nur alle momentan geldadenen Module werden in der Kernel als Modul/fest konfiguriert).

==> Dann fliegt alles raus, was Du nicht auch wirklich brauchst.

Dann kannst Du noch immer die fest in den Kernel eincompilierten Bestandteile überprüfen und ob Du die wirklich alle so brauchst.

Vielleicht ein bisschen umständlich aber Idiotensicher.

Gruß
hafgan

4

10.11.2015, 17:32

Ich mache es ähnlich wie hafgan, nur als Basis nehme ich die Genkernel-Konfiguration. Diese ist halt auf Gentoo schon etwas abgestimmt.
make localyesconfig würde ich nicht empfehlen, da dadurch alles fest in den Kernel gebaut wird. Meiner Ansicht nach soll alles als Modul nachgeladen werden was nicht zum Booten unbedingt notwendig ist. Bei "make localmodconfig" sollte alle Hardware die man hat an den Rechner angeschlossen sein, sonst muss man diese später manuell wieder aktivieren.
Aber es spricht auch nichts gegen einen "großen" Kernel wenn genügen Platz auf der Festplatte ist. Wenn für ein Modul keine Hardware da ist, so wird dieses Modul auch nicht geladen und bleibt einfach eine "unnütze" Datei unter /lib/modules
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

5

10.11.2015, 21:47

Würde es nicht ausreichen für den Anfang den LiveCD Kernel von der Gentoo-CD zu nehmen ? Sollte ja für einen reibungslosen ersten Start von der HDD ja auch reichen ?
Von einer Fremd Distri würde ich persönlich eher abstand nehmen, so wie bell es schon geschrieben hat (Arch ist jetzt nicht so gut auf Gentoo abgestimmt ... kann mich da aber auch täuschen)

Eine dumme Frage von mir, was alles hast du jetzt als Modul eingestellt bell ?? Ich hab jetzt soweit ich das sehen kann alles fest eingebunden.
Ok ich hab auch jetzt nicht viel was ich wüste was ich als Modul auszahlt ? Usb, drucker, netzwerk ? das brauch ich ja sowieso ständig ?

Hoffe Pluribootent ist mir jetzt nicht böse das ich da hier auch was frage ^^ falls ja mach ich natürlich ein eigenes Thema auf.

mfg
Schatti
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der G-Punkt eines Pc´s

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6

11.11.2015, 13:58

Du meinst die LiveCD Kernel "Konfiguration". Der LiveCD Kernel wurde mit Genkernel gebaut, da wird es keine großen unterschiede geben.

Zitat

was alles hast du jetzt als Modul eingestellt bell
Die frage sollte sein was ich NICHT als Modul fest in Kernel einbaue: Alles notwendige zum Erkennen der / Partition (scsi-disk, ahci, blk_dev, ext4). Dann USB-Controller/usb-hid, damit die Maus und Tastatur da sind falls das System in der "Not-Console" landet. Dann den Framebuffer / KMS damit der Boot-Vorgang nicht flackert und der Splash gleich da ist.
Zusammengefasst: Es muss für mich einen Grund geben dass ich etwas fest einbaue. Im Zweifel als Modul. Module haben den Vorteil dass man diese entladen und neu laden kann. Bei fest im Kernel geht es nur über Reboot.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

7

11.11.2015, 21:14

Von einer Fremd Distri würde ich persönlich eher abstand nehmen, so wie bell es schon geschrieben hat (Arch ist jetzt nicht so gut auf Gentoo abgestimmt ... kann mich da aber auch täuschen)
Hm, konnte bisher nichts feststellen. Welche besonderen Abstimmungen auf Gentoo meinst Du denn?

In den gentoo-sourcen "Gentoo Linux Support" kannst Du ja trotzdem noch aktivieren und somit seh ich da kein Problem. (Leider hatte ich oft mit Genkernel Probleme, sonst wäre der natürlich meine erste Wahl gewesen). Lerne aber gerne dazu... Vielleicht versuch ich es ja demnächst nochmal über Genkernel einen neuen Kernel zu erzeugen.

Schönen Abend!
hafgan

8

16.11.2015, 08:06

Also dachte schon das die ganzen Distri da teilweise eigene Einstellungen verwenden. Muss aber sagen das ich mich noch zu wenig damit befasst habe wo genau die div. "Gentoo-Kernel-Patches" eingreifen und machen.

Aber ich weiß einfach nicht es fühlt sich falsch an einen fremden Kernel unter Gentoo laufen zu lassen :whistling: Hauptsache es läuft.
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9

18.11.2015, 20:34

Hi,

ist zwar jetzt nicht wirklich Thema in diesem Thread, aber wollt es doch nochmal aufgreifen. Hab mich jetzt nochmal mit den verschiedenen Kernelkonfigurationen auseinander gesetzt.

Auf verschiedenen Geräten kam es mit Genkernel wieder zu Problemen: Einer ist gar nicht gestartet, wobei ich da schon einen Verdacht habe warum er nicht gelaufen ist. Bei einem anderen Gerät ist er gestartet bis zur Anmeldemaske im KDE und dann Black-Screen. Ich hätte jetzt auf die Fehlersuche gehen können, aber wollt ich nicht. Der "Arch basierende" Kernel läuft ja problemlos. War nur ein Test.

Ich wollte das dann mal manuell durchgehen, wo die Unterschiede denn so liegen. Da hab ich mir mal die Genkernel Datei vorgenommen, in der die ganzen Einstellungen für den Kernel original gespeichert sind. Da bin ich dann etwas stutzig geworden:

Quellcode

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cat /usr/share/genkernel/arch/x86_64/kernel-config
#
# Automatically generated make config: don't edit
# Linux kernel version: 2.6.36-gentoo-r5
# Sun Jan 30 02:06:39 2011
#
CONFIG_64BIT=y
# CONFIG_X86_32 is not set
CONFIG_X86_64=y
...


Fast 5 Jahre alte Konfiguration? für Kernel 2.6.36?

Hm, ich bleib vielleicht doch lieber bei meiner Methode mit einer modernen Kernelkonfiguration ... auch wenn die von Arch kommt, dafür aktueller...

Oder hab ich da was falsch verstanden? Wie seht ihr das?

Gruß
hafgan

10

19.11.2015, 20:46

Glaub das wird selten geändert das datum .. denk ich mir, den laut

https://github.com/gentoo/genkernel/tree/master/arch/x86_64

wurde es vor paar Monaten erst aktualisiert

Aber ich mag so oder so genkernel nicht ..... ist zwar mit teilweise viel Stress und Frust verbunden aber ich guck lieber selber nach was ich so einstellen kann/muss.

Außerdem wir sind hier ja bei Gentoo ^^ da will man ja alles selber einstellen oder nicht ;-)
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22.11.2015, 19:37

Danke für Eure Antworten.
Ich werde jetzt mal meine Strategie entwickeln und berichten.