ich sagte ja, du wirst nichts finden
es ist halt ein Bug in systemd.
nur mal so nebenbei, welche Vorteile/Nachteile habe ich denn bei systemd oder OpenRc?
Vorteile? Ich kenne keine. Bin deshalb ja auch jetzt vor geraumer Zeit von Arch zu Gentoo gewechselt. In anderen Foren würde jetzt bestimmt auch ein extreme Stressdiskussion entstehen (gehe ich zumindest von aus) Kann Dir nur meine persönliche Meinung zu dem Thema sagen.
Damals hatten ja alle gesagt, hui - schnelles starten -alles wird einfacher. Schon vor der Einführung gab es ja kontroverse Diskussionen.
Das größte Manko ist eben (meine Meinung!), dass systemd sich immer mehr Kerntechnologien zu Eigen gemacht hat wie z.B. dbus und udev. Was aktuell noch viel schlimmer ist, dass Entwickler bzw. auch die Benutzer in Ihrer Wahl der Werkzeuge nicht frei sind, sondern immer weiter eingeschränkt werden und genau das spricht eben gegen die Idee der Free / Open Source-Software.
In einem Interview von 2012, hat der Slackware-Gründer Patrick Volkerding seine Bedenken über die systemd Architektur geäußert. Dort hat er mal gesagt, dass er im Bezug auf systemd die Idee gut findet eine schnellere Boot-Zeit zu erhalten, aber auch die Steuerung der Inbetriebnahme des Systems mit Shell-Skripten, die lesbar sind.
Trotzdem haben alle Hurra geschrien. Das Fedora das einführen musste, war ja klar. Aber das fast alle anderen dem Trugschluss - jetzt wird alles Einfacher und Schneller - Glauben geschenkt haben?
Persönlich geht mir die Bootzeit wenig ab, ob ich 2 ms länger brauche oder nicht, ich boote mein System nicht mehrmals am Tag!
Was mir persönlich viel schlimmer abgeht ist die Entwicklung um systemd herum. Der "Rote Hut" bietet keine 32-bit-Version mehr an! Andere Distributionen, die auf systemd gewechselt sind (auch Sabayon) auch nicht mehr. Es ist wieder ein Baustein der Macht, die systemd-Entwickler aufbauen. "Wir unterstützen das nicht mehr und somit friss oder stirb". Gummiboot soll in systemd integriert werden! Also UEFI nur mit systemd, oder?
Will ja nicht unken, aber in geraumer Zeit kommt dann noch "Du möchtest systemd?" Na klar, aber nicht mehr ohne SELinux!
Viele haben zwar kein System aus Redmond, aber bald sehr sehr viel aus Raleigh
Zu openRC
OpenRC ist halt ein abhängigkeitsbasierendes RC-System, welches unabhängig vom System bereitgestellten init funktioniert. (wenn ich es richtig verstanden habe)
OpenRC bietet u.a. folgende Funktionen:
- Portable auf Nicht-Linux-Systeme
- paralleler Start von Diensten
- abhängigkeitsbasierend beim Boot-Up
- Trennung der Prozesse durch Kontrollgruppen
- Per-Service-Ressourcen-Limits (ulimit)
- Trennung von Code und Konfiguration (init.d / conf.d)
- Leicht erweiterbare Startskripts, vom Nutzer individuell definierbar
- Die Fähigkeit, eine unbegrenzte Anzahl von grundlegenden Befehlen über einfache "Start, Stop und Status-Befehle" auszuführen
- Stateful Init-Skripte (es ist bereits gestartet?)
- Komplexe Init-Skripte, um mehrere Komponenten (samba (smbd und nmbd), NFS (nfsd, portmap usw. starten)
- Automatische Abhängigkeitsberechnungen und Bereitstellung der notwendigen Services
- Die richtige Integration & Virtualisierung (Linux-VServer, OpenVZ, etc.)
- Die richtige modulare Architektur und die Trennung von optionalen Komponenten (cron, Syslog)
- flexibles handling der Netzwerke (einschließlich VPN, Bridge, etc.)
- Ein ausführlicher Debug-Modus!!
Persönlich arbeite ich jetzt sehr gerne mit openRC, weil es mir die Möglichkeit gibt Dienste in verschiedenen sog. Run-Level zu setzen. Brauch ich sie zum Systemstart, dann in default, brauch ich sie zur Laufzeit dann eben in einen anderen Level. Belastet das mein System? Ich glaube nicht. Was noch viel besser ist, nur die Skripte aus /etc/init.d, die es ausführen soll, werden auch ausgeführt. Welche das sind, steht in /etc/runlevels und das alles in Klarschrift und es unterliegt alles dem Willen des Users!
Openrc gibt mir die Freiheit bestimmte Dinge selber zu entscheiden. Leider ist das Problem, dass systemd immer tiefer eingreift, weil eben andere Pakete sonst nicht mehr funktionieren. Der Zug ist evtl. nicht aufzuhalten aber eine gewisse Zeche werden wir alle gemeinsam zahlen.