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1

18.11.2004, 09:05

Vorzüge von Gentoo

Hallo!

Ich beschäftige mich nun seit ungefähr 2 Jahren mit Linux. Angefangen habe ich - wie wohl viele - mit einem SUSE System. Das hat zwar am Anfang gereicht, doch später wollte ich einfach mehr an meinem System herausholen, daran "herumbasteln" und Erfahrungen sammeln. So bin ich auf Debian umgestiegen. Von Gentoo habe ich nur beiläufig in Foren etwas mitbekommen - also habe ich mich versucht ein wenig darüber zu informieren, und die Informationen haben mich neugierig gemacht...

Die diversen "Gentoo vs Debian" Threads, die ich auf anhieb gefunden habe, sind mir allerdings alle zu einseitig geschrieben - die Meinung der Gentoo User geht darin unter.
Deswegen wollte ich hier einmal Fragen, was die Distribution wirklich ausmacht. Was ist das Besondere an Gentoo? Ist das Portage System mit dem Debian package System vergleichbar? Ist das ständige Kompilieren der Pakete wirklich mit so einem enormen Zeitaufwand verbunden, wie es einige meinen?

Danke im Voraus!

2

18.11.2004, 09:20

hmm...
ich bin selber auch ein gentoo-neuling. ich hab meine erfahrungen mit SuSE und Slackware gemacht, hauptsächlich aber mit SuSE.
worin liegen die vorteile von gentoo? das wird schon auf der gentoo-homepage (wahlweise englisch oder deutsch) beschrieben.
für mich sehe ich die vorteile in der möglichkeit mein gesamtes gentoo, angefangen mit einer stage1-installation auf mein system anpassen kann. dann kommt noch die -für mein dafürhalten- recht komfortable installation von software per emerge hinzu. und die möglichkeit -ebenfalls per emerge- gentoo immer aktuell zu halten.
natürlich dauert es, gerade bei stage1-installationen, recht lange mit dem ganzen kompilieren, aber das nehme ich gern in kauf. und das ist ja nur am anfang so, wenn dein gentoo zu deiner zufriedenheit läuft, und alles deinen ansprüchen entsprechend installiert ist, ist das ja vorbei. es sei denn, du machst häufig mal ein

Quellcode

1
emerge -u world
dann kann es unter umständen auch mal etwas länger dauern. aber nur selten wieder genauso lange wie die anfangs-installation.
soweit ich weiß ist portage mit dem port-system von BSD vergleichbar... aber ich lasse mich da gern verbessern... ;)

gruß, Recke
++ gentoo 2008.0 ++ ++ Windows XP Home ++

3

18.11.2004, 09:29

RE: Vorzüge von Gentoo

Zitat

Original von sticky
Was ist das Besondere an Gentoo? Ist das Portage System mit dem Debian package System vergleichbar? Ist das ständige Kompilieren der Pakete wirklich mit so einem enormen Zeitaufwand verbunden, wie es einige meinen?

Danke im Voraus!


Hallo,

ich kenne jetzt Debian nicht näher, ich bin direkt von SuSe umgestiegen. Das kompilieren ist definitiv zeitaufwändig, z. B. kompiliert mein kde grundsätzlich über Nacht. Da muss man den Rechner schon mal länger laufen lassen können, selbst wenn es einer der schnelleren Sorte ist. Man kann aber bei allen gängigen Programmen auch vorkompilierte Pakete installieren und ist dann schneller, verliert aber den Gentoo-Vorteil, dass das System ideal auf die Hardware hin kompiliert wurde. In meinen Augen der größte Vorteil von Gentoo: Updates sind total einfach. Ich habe unter SuSe mal mein KDE updaten wollen, das ist eine Katastrophe. SuSe supportet das ja meist in der Form, dass man sich eine neue Version kaufen oder laden darf.... Ältere Versionen werden i.d.R. nicht großartig supportet. Bei Gentoo geht das ganz leicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gen-Too« (18.11.2004, 09:30)


4

18.11.2004, 13:28

erstmal Danke für die schnellen Antworten ;)

Ein package System habe ich unter Debian auch - deswegen lässt mich emerge "ein wenig kalt". Natürlich kenne ich es nicht und werde deshalb auch nicht darüber urteilen..

Wieviel bringt die Angepasstheit an das System bzw. die Hardware denn wirklich? Ist es im "normalen Betrieb" wirklich auffällig? Anders gefragt - rechtfertigt die Angepasstheit langes Kompilieren (für den "normalen" Linux-User)?

5

18.11.2004, 13:41

Hmm das ist schwer zu sagen: Ich würde aber sagen der Performencegewinn ist so groß nicht, dass sich das lohnt. Aber man versteht dann besser, wie sich ein Linux-System tatsächlich aufbaut.

6

18.11.2004, 13:44

Zitat

Original von sticky
Wieviel bringt die Angepasstheit an das System bzw. die Hardware denn wirklich? Ist es im "normalen Betrieb" wirklich auffällig? Anders gefragt - rechtfertigt die Angepasstheit langes Kompilieren (für den "normalen" Linux-User)?


Meiner Meinung nach rechtfertigt die (lange?) Kompilierzeit den möglicherweise minimalen Geschwindigkeitsvorteil nicht. Ich habe Gentoo ein halbes Jahr lang genutzt, danach Debian Sarge und nun wieder Gentoo - es sind beides sehr gute Distributionen die ihre Vor- und Nachteile bringen.

Zum Beispiel wirst du bei Gentoo nie eine interaktive Konfiguration der Paketkonfiguration direkt nach ihrer Installation bekommen (wie es z.B. bei Debian üblich ist). Du brauchst für Gentoo, meiner Meinung nach, viel mehr Wissen über Linux als für Debian (wobei es andere auch ohne hinkriegen wie man bei manchen hier im Forum sieht :D - ok, ich habe damals auch nur mit minimalstem Vorwissen mit Gentoo angefangen.)

Die Communities sind bei beiden sehr gut, es gibt gute Foren in denen sich meist auch schnell eine Lösung zu einem Problem findet.

Der wahre Vorteil von Gentoo gegenüber Debian ist meiner Meinung nach die interaktive Zusammenstellung der USE-Flags - d.h. du kannst dein System individuell auf deine Vorlieben Anpassen. Wenn du KDE nutzt und Gnome nicht magst, dann setzt du "qt kde -gnome -gtk -gtk2" in deine USE-Flags und prompt hast du ein auf KDE eingerichtetes Paket (hängt von den jeweiligen Programme und ihren möglichen Unterstützungen ab.)

Bei Debian hat ein Paket direkt alle (möglicherweise auch unnötigen) Unterstützungen mit eingebaut (wenn ich mich nicht irre).
"when the poopoo falls directly into the water..."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »socke« (18.11.2004, 13:45)


7

19.11.2004, 10:59

HAbe da was unter linux.wiki.de gefunden was die Distribution beschreibt.

* Quellcode-basierende Distribution (ähnlich LFS)
* gutes Paketmanagement, genannt Portage (in Anlehnung an BSD Ports)
* Sehr aktuelle Pakete, unterteilt in "stable" und "testing"
* automatische Auflösung von Abhängigkeiten, allerdings nur "vorwärts".
Reverse Dependencies werden noch nicht unterstützt.
* Jedoch beinhaltet das Paket "Gentoolkit" ein Programm namens
revdep-rebuild das fuer das rückwärtige Auflösen von Abhängigkeiten da ist.
* Configfile-Management
* benutzerdefinierte Compiler-Einstellungen, z. B. (-O3 -march=i686 oder
athlon) dadurch hohe Ausführungsgeschwindigkeit der Selbstkompilierten
Binaries. Bei zu aggressiven Compiler-Flags kann allerdings auch das
Gegenteil vorkommen: Größere, langsamere oder instabile Binärdateien.
* Der Benutzer kann entscheiden welche Features in die Pakete einkompiliert
werden.Dadurch werden die Binärdateien kleiner und beinhalten nur das was
man gerade braucht.
Dies äussert sich zum Beispiel beim MPlayer sehr deutlich, wo auf Wunsch
dutzende verschiedener Codecs einkompiliert oder ausgelassen werden
können
* hohe Stabilität, da Kompilieren auf Basis installierter Bibliotheken
* GCC3.x-Unterstützung
* Unterstützung von nicht-x86-Plattformen, die vom GCC unterstützt werden
* sehr aktuelle Programmversionen
* sehr detaillierte Dokumentation


lg

hardliner

8

19.11.2004, 20:26

gentoo rulez

hi du
Das beste an gentoo ist das du ein eigenes System nach genau deinen bedürfnissen baust und das du viel lernst (über linux). Bei einem anderen Linux-System installierst du einfach nur ein vom Hersteller gefertigtes System ok du hast auch auswahl möglichkeiten aber nur begrenzt.

und zu deinem EMERGE LÄSST MICH KALT, naja debian hat apt-get aber da installierst du nur vorgefertigte bin dateien, der vorteil daran ist das sie schnell eingespielt sind, aber der nachteil ist du kannst nichts daran ändern. Bei PORTAGE compilierst du das Packet auf deinem System mit deinen einstellungen dein lib-versionen und deinen Regeln, die "Regeln" kann man in der Variable USE definieren, das heißt im endeffekt zB ein Programm hat Gnome und KDE unterstützung dann werden bei allen distros im "normalfall" alles rein compiliert dadurch braucht das Programm mehr Power von deinem System, bei PORTAGE könntest du dann sagen du willst nur KDE unterstützung haben und somit braucht das Programm weniger Power diese Liste ist endlos, SSL; DVD, DVDR, CDR, SSH, QT, KDE, GTK, GNOME, .......... um nur ein paar zu nennen

mfg

Matthias
AMD64 3500+
2x 512 DDR Ram
2x 80GB S-ATA RAID0
Kernel 2.6.9

No SuSE

9

20.11.2004, 17:56

erstmal danke für die vielen antworten!

so wie ich es sehe, lädt ein "emerge paketname" ein paket (inklusive abhängiger pakete) herunter und kompiliert diese. wird der quellcode dabei auf der platte gelassen? kann ich den quellcode verändern und emerge o.ä. auch dafür benutzen das paket nach kleinen änderungen am source wieder zu kompilieren und das bereits kompilierte paket zu ersetzen (z.B. KDE) ?

10

22.11.2004, 12:12

diese distro vs distro threads sind immer nunja, es kommt darauf an, in welchem forum du bist ;)

die heruntergladenen quellen befinden sich in /usr/portage/distfiles. du kannst natürlich den quellcode ändern. allerdings ist dann nicht gewährleistet, das emerge damit klar kommt. in dem fall musst du das paket evtl. seblst von hand kompilieren und installieren.
zur installation / deinstallation:
bei installation werden abhängikeiten automatisch aufgelöst (wie apt-get) beim deinstallieren wird zunächst wirklich nur das paket gelöscht (ohne abhängigkeiten) aber ein emerge depclean sucht pakete, die nicht direkt durch den user installiert wurden (die also nur als abhänglgkeit installiert wurden und prüft ob die abhängkeit noch vorhanden ist. wenn nein wird das paket dann gelöscht.

trotzdem mal ne pro-contra liste. gerne erweiterbar. was stört euch an gentoo im moment und von was seit ihr begeistert? wohin sollte es gehen?

pro gentoo:
aktuellerer stable-tree
selbst compiliert (gibts auch im contra teil) daher optimal auf hardware und einsatz abgestimmt.
ich halte jetzte einfach mal die lanze für die gentoo-community hoch. trotz des eigentlich noch sher geringen alters von gentoo (sionce 2001) gibt es doch schon eine breite usergemeinde die ihr system liebt und gerne neulingen hilft. (und bei der verbreitung kann man sagen das wir damit recht erolgreich sind sogar umsteiger von windows an linux haranzuführen, obwohl gentoo eher für umsteiger am wenigsten geeignet ist. der punkt egal ob man sie sonst mag eindeutig an SuSE)
ein portage-tree der kaum 3rd-party-repositories braucht und trotzdem kaum wünsche offen lässt.
sehr gute dokumentation die nicht an admin-tools (Yast // system-config-xxx) heranführt sondern den user direkt an die mächtigste waffe unter linux bringt. die konsole :)
übrigens es gibt keine grafischen installer bei gentoo

contra gentoo
selbst compiliert (dauert teilweise sehr lange programme zu installieren. das neu aufsetzen einer gentoo-maschien verschlingt sogar bei stage-3 fast immer nen kompletten tag. (teilweise erheblich mehr (versuchts mal auf nem 133er celeron mit 64mByte RAM... ) natürlich kann man sich da mit "distcc2 behelfen, aber es dauert trotzdem erheblich.
etc-update: (alternative dispatch-conf) ist eigentlich gut gemeint, es schützt deine config dateien (und ohne gehts auch nicht) allerdings ist das einarbeiten von 53 updates dann auch sehr zeitaufwendig. (du musst halt bei vielen updates reinschauen was der unterschied zwischen neuer und alter datei ist und erkennen ob das eigene einstellungen überschreibt.


das wärs an contras

für einen masseneinsatz (serverfarmen oder ähnliches) muss man sich darauf einstellen entweder langwierige installationsprozesse zu durchlaufen (evtll. bei gleihcer hadrware mit images erheblich abkürzbar) am ende aber ein stabiles (achtung nicht zuviel performance-tuning) system zu haben, das sehr performant (riesige unterschide wird es nie geben, allerdings können allein programmgrösse und nicht genutzte zusatzfunkiotnen (use-flags...) durchaus einiges reissen.
updates können sehr bequem eingespielt / verwaltet werden und man kommt einem linux from scratch ziemlich nahe wodurch man auch ne menge über linux lernt.
never argue with an idiot, they bring u down 2 their level and beat u with x-perience

11

22.11.2004, 12:46

Was die Sache mit etc-uzpdate angeht muss ich harlekin vollauf recht geben. das ist irgendwie nicht zu sehr komfortabel gelöst.

12

22.11.2004, 19:03

gut - dann werde ich mal den Schritt wagen... Danke für eure Posts!!

13

22.11.2004, 20:02

wieso ist etc-update nicht komfortabel ? Findest du es besser, wenn es alles überschreiben würde ?
Ich finde es recht gut geregelt, weil ich schauen kann, wo ich selber dinge geändert habe und kann diese beibehalten. Alles andere, wo ich meine Finger nicht im Spiel habe, kann ja überschrieben werden.

mike
Samsung X10 Centrino 1300

14

25.11.2004, 11:50

hi

ich hab jetzt ne zeitlang erfahrungen mit gentoo gesammelt und ich bin zu folgendem schluss gekommen:
Was bringts mir ?

vielleicht hilft dir das auch noch etwas.
grüsse

15

21.06.2006, 17:14

Ich kram den Thread jetzt mal aus um keinen neuen zu erstellen:

Warum muß man bei apt-get, YUM & Co. ewig nach geeigneten Repositories suchen?
Bei Gentoo mußte ich noch nicht mal ein Mirrorselect machen; die Pakete werden
mit maximaler Geschwindigkeit heruntergeladen und vor allem ist dort alles
drin, was es gibt.
Diese grausamen

Quellcode

1
===== Base Repositories ======

Quellcode

1
===== Java Repositories ======

Quellcode

1
===== mplayer Repositories ======

Quellcode

1
===== stable Repositories ======

Quellcode

1
===== unstable Repositories ======

Quellcode

1
===== testing Repositories ======

Quellcode

1
===== opera Repositories ======

Quellcode

1
===== mozilla Repositories ======


...in den .conf-Dateien haben mich zum Wahnsinn gebracht.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß.

[SIZE=5]AMD Athlon-XP 3000+, ATI Radeon 9200SE, 120 GB HD, 518 DDR-RAM
Gentoo seit 2004.3, KDE, Qt, -Gnome
[/SIZE]

16

22.06.2006, 06:18

meiner meinung anch wird der grösste vorzug von gentoo so gut wie nie erwähnt. ich persönlich finde, dass gentoo durch die abwesenheit von versionsnummern (kein ubuntu 5.04, dann neuinstall beim erscheinen von 5.10 und dann wieder neuinstall beim erscheinen von 6.06) nen riesen trumpf hat. einfach updaten, und alles ist auf dem neuesten stand. was will man mehr? nie wieder neu installieren. besser gehts doch nicht, oder? und wenn ich das berücksichtige, dann kann emerge so lange brauchen, wie es will. spätestens, wenn der ubuntu-user neu installiert, alles neu einrichtet und so, und das nur, um kde 3.5.3 zu kriegen, dann ist der zeitunterschied nicht mehr so gross.

17

08.01.2007, 20:44

Also das updaten unter Debian von einer auf die anderen Version funktioniert auch, also braucht es keine Neuinstallation. Nur so als Anmkerung am Rande.

mfg

obale

18

08.01.2007, 21:42

Zitat

Original von obale
Also das updaten unter Debian von einer auf die anderen Version funktioniert auch, also braucht es keine Neuinstallation. Nur so als Anmkerung am Rande.

mfg

obale

Das ist wohl wahr, aber ich empfinde es als Nachteil, wenn in einem stable System keine stabilen Neuerungen
erscheinen, sondern nur Sicherheitsupdates.
Ich habe selbst auf einem Rechner Debian installiert, da er für Gentoo einfach zu schwach auf der Brust ist
und keine Internetanbindung hat. Zudem waren unter den Favorisierten(?) Distributionen nur Debian und
SuSE, bei denen man die Repos lokal speichern und nutzen konnte. Somit kenne ich den Nachteil vom
Debian-Paketsystem.
Debian hat definitiv seine Vorteile gegenüber von Gentoo. Aber die liegen nicht im Paketsystem.
Gentoo ist einfach eine Herzenssache für mich.

MfG ello

19

08.01.2007, 22:02

Jeder braucht ein anderes System, also gibt es auch viele Distris... :D

Was mir an Gentoo sehr gefällt ist, dass Portage eins der am einfachsten zu bedienende und bestdokumentierte Package-Management-System ist.

Dass allein die Ausführgeschwindigkeit das Kompilieren der Software nicht rechtfertigt würde ich so nicht sagen, denn ein großer Nachteil binär-orientierter Distris ist das "zumüllen" des Systems mit der Installation von Abhängigkeiten verschiedener Programme, die man bei Gentoo manchmal garnicht auf der Festplatte hätte, da binär ausgelieferte Software in der Regel mit der größtmöglichsten Unterstützung anderer Bibliotheken ausgeliefert werden.

Natürlich würde sich die Kompilierung von OpenOffice am wenigsten rentieren, den größten Geschwindigkeitsschub bemerkt man jedoch immer bei Multimedia-Software, da deren Code alle Beschleunigungsmöglichkeiten der vorhandenen Hardware ausnutzen kann.

Die ständige Kompilierung stört an sich nicht, wenn man nicht gleichzeitig ein 3D-Spiel spielen will. Gerade mit dem Gentoo-eigenen Kernel kann man während eines Updates mit dem System normal weiterarbeiten.

Aber der größte Pluspunkt Gentoos ist die uneingeschränkte Nutzbarkeit mit CPU-Architekturen, für die meist keine anderen Distributionen erhältlich sind, wie PowerPC, HPPA, Alpha oder MIPS. Und dieser Pluspunkt ist widerum das eigentliche Konzept der Open Source-Gemeinde: Jeder kann sich die vorhandene Software seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.

Und man ist sich sicher, dass keine Software von irgendeiner kommerziellen Firma manipuliert sein könnte... :D


Gruß|Carminox