Wer sagt denn, dass Daniel Robbins mit den Job seine prinzipien Verrät? Wer sagt, dass sich Daniel Robbins mit diesem Schritt gegen die OpenSource gemeinde wendet? So wie es auf der Gentoo-Seite steht, will Microsoft diesen Mann haben, damit er ihnen OpenSource erklärt. Auch wenn Microsofts Produkte ClosedSource ist, und das wohl auch erstmal bleiben wird: Microsoft ist nicht dumm - Microsoft sieht, dass Linux Erfolg hat - mehr als sie öffentlich eingestehen würden - und vor allem: Microsoft sieht die Community, die hinter Distributionen wie Gentoo oder Debian sitzt. Leute, die das Projekt einfach so weitertreiben, ohne Geld, in ihrer Freizeit - und die dafür sorgen, dass die Distribution zu einer sehr guten wird, und sich auf den ersten 10 Plätzen auf
www.distro-watch.com sehen lässt. All das will Microsoft nicht ignorieren [es wäre ein Fehler, würden sie es weiter tun, und daher haben sie sich jemanden ausgesucht, der auf diesem Gebiet Erfahrungen hat. Vielleicht wird er dort dann irgendwann eine Community leiten, vielleicht werden Teile von Microsoft OpenSource, wer weiß, was Daniel Robbins dort erreichen wird? Das er damit geheimnisse von Linux an MS verkauft, ist imho quatsch. Er hat ja selbst dafür gesorgt, dass Gentoo weiterhin rechtlich gesichert ist und alle nötigen Schritte eingeleitet, damit Gentoo danach nicht im Chaos versinkt. Und außerdem gibt es nicht viel an Linux zu verraten - jeder interessierte guckt sich einfach den Quelltext an und fertig. So sieht imho die Sache für Microsoft aus.
Zu Daniel Robbins: Was spricht dagegen, dass er sich jetzt wieder einen richtigen Job nachgeht? Der Mann hat talent, dieses hat er bewiesen. Warum sollte er für dieses jetzt nicht auch Geld verdienen? Wieviele hier unter euch arbeiten ehrenamtlich in einer OpenSource-Community und arbeiten nicht Entgeltlich in einer Firma die die OpenSource Ideen nicht vertritt? Wohl die aller wenigsten, denn es gibt eigentlich keine Firma, der man nachsagen kann, dass sie nach den Prinzipien des OpenSource funktioniert.
Ich finde es ungerecht und gemein, dass man dem Mann jetzt schlechtes nachsagt: Gedankt werden, sollte ihm! Gedankt, für die viele Zeit, die er an dem Gentoo-Projekt reingesteckt hat. Gedankt dafür, dass Gentoo zu dem geworden ist, was es geworden ist! Schließlich handelt es sich mit Robbins um den Gründer des Projekts - wenn es ihn nicht gegeben hätte, gäbe es Gentoo heute vielleicht garnicht! Wenn es ihn nicht gäbe, wäre Gentoo vielleicht nie zu dem geworden, wass es heute ist. Robbins hat über Jahre mehr für die Opensource-Community getan, als der Großteil der Leute, die sich jetzt darüber beschweren, bzw. behaupten, dass er käuflich sei, je getan haben [ich will hier damit jetzt aber niemanden ansprechen, oder beleidigen - jeder weiß für sich, wieviel er getan hat - ihc möchte niemanden verurteilene]. Nun hat der Mann genug von ehrenamtlicher Arbeit, und macht, nachdem er uns Jahre seines Talentes [die Besten Jahre, wohlgemerkt - mit dem Alter wird man immer steifer, auch im IT-Bereich] ein wenig Geld mit seinem Talent und seiner Arbeit... Was ist daran bitte verwerflich? Kommt ihr erstmal aus euren Glashäusern herraus, bevor ihr mit den Steinen werft - bzw. wie Jesus gesagt hat: Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein!