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30.08.2017, 19:05

gpt - wie damit umgehen?

Hallo zusammen,

ich muß der Frage etwas vorausschicken.

Auf meiner HD sda (4 TB) sind inzwischen mehrere Linux-Distributionen installiert.

Begonnen hat es mit einer KDE4-Version von PCLinuxOS 64bit. Diese ist auf sda1 installiert und stellt den Bootloader.

Danach habe ich eine KDE5-Version von PCLinuxOS 64bit auf sda6 installiert.

Schließlich habe ich mich entschlossen, es noch einmal mit gentoo auf HD zu probieren.
Sowohl stable als auch unstable sind auf sda5 und sda7 installiert.

Von der Partition sda6 habe ich mit gparted einen Teil abgezweigt. Da auch noch weitere Partitionen für Daten eingerichtet sind,
wurde die abgezweigte Partition als sda13 eingestuft, obwohl sie nach Windows-Vorstellungen eigentlich sda7 heißen müsste.

Auf dieser sda13 habe ich ArchLinux installiert.
Zunächst ohne Bootloader, denn den habe ich ja mit sda1 verknüpft.

Doch was nicht klappte, war das Booten von ArchLinux - was ich dort in einem langen Thread diskutieren ließ, ohne Lösung.

Inzwischen habe ich auch den Bootloader gewechselt, habe von gentoo-stable aus grub:2 installiert und dann auf sda laufen lassen.
os-prober mußte ich noch nachinstallieren, doch dann hat grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg alle vorhandenen Distributionen
eingebunden, auch ArchLinux.

Alle - außer ArchLinux - lassen sich vom gentoo-Bootloder aus starten.

Nun kommt der erste Punkt, wo bei mir Unklarheiten beginnen.

1. Wie verhält es sich mit gpt? Auf einer so großen Festplatte sollte eigentlich gpt die Basis sein. Ist es aber nicht,
weil ich davon nichts wußte, als die ganzen Installationen liefen.

Erst jetzt habe ich im ArchLinux-WIKI etwas von gpt gelesen und das hat mich gleich zur ersten Frage gebracht:
Ist gpt nur denkbar für die ganze Festplatte oder reicht es auch, wenn einzelne Partitionen mit gpt zubereitet werden?

Auf meiner Festplatte ist vor sda1 noch genügend Platz, um zB eine System-Paritionen und eine /boot-Partition einzurichten mit gdisk.

2. ArchLinox könnte ich nämlich auch so installieren, daß diese 3 Partitionen zusammenkommen: sda1 Bootloader sda2 für Linux-Kernel und Teile des Bootloaders
sda13 /

Vielleicht hätte ich ja damit Erfolg.

Aber hier geht es in erster Linie um gpt und seine Verwendungsbereich.

Kann mir jemand dazu ein paar Informationen geben?

Danke im voraus.

Gruß
Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Windhund« (04.09.2017, 06:41)


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05.09.2017, 07:30

Inzwischen habe ich das Problem lösen können.

Von allen vorhandenen Distributionen Sicherheits-Kopien auf andere Festplatte.
Als alles leer war, habe ich die Platte mit gpt formatiert. Dank gdisk konnte ich dann neue Partitionen einrichten.

So ist es gekommen, daß ich nun die gesamte Festplatte nutzen kann.
Es heißt nun in der grub.conf nicht mehr hd0,msdos2, sondern hd0,gpt2.

Ansonsten läuft alles gut.

Gruß
Manfred

3

13.12.2017, 01:08

Hallo Windhund,

gut, dass Du es lösen konntest :)

Aber hier ne kleine Anmerkung:
2. ArchLinox könnte ich nämlich auch so installieren, daß diese 3 Partitionen zusammenkommen: sda1 Bootloader sda2 für Linux-Kernel und Teile des Bootloaders
sda13 /


Bootloader werden nicht auf "Partitionen" in dem Sinne installiert, sondern direkt auf der physischen Einheit, also "sdX". Bei GPT muss, soll ein solches Partitionsschema funktionieren, daher am Anfang eine Grösse von einigen MB berücksichtigt werden, also die erste Partition nicht ab ganz am Anfang beginnen lassen. Der Hintergrund: GPT sieht - im Gegensatz zu MBR (MasterBootRecord) diesen Platz nicht vor, weil GPT eigentlich für UEFI konzipiert ist. Ein BIOS-basiertes System jedoch erwartet den "MBR"-Platz am Anfang der Platte, weil dort sein Boot-Image vorfindbar.

Bei (Soft-)RAID werden z.B. - aber ein anderer Hintergrund - auch keine Bootloader in Partitionen deshalb installiert (das Beispiel deshalb, weil es klarer wird) sondern - auch - in "sdX", da erst nach dem Laden der initramfs, die das Array bildet, dieses auch vorhanden sein kann. eine Installation in beispielsweise "MD-usw" ist möglich. Doch es wird nicht starten, weil zu DEM Zeitpunkt "MD" nicht existent. Es ist virtuell.

Mit sdX+Nummer hab ich mich mal bei Fedora (vor meiner Gentoo-Zeit) festgefrassen, weil mir die Installation des Bootloader ausschliesslich auf sda1 (wars damals) angeboten wurde. Ich dem zugestimmt, worauf nichts startete ;)
Gruß
mnt_gentoo
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Die Launen und das Schicksal eines Gentoo-Users: ?( :| :cursing: :wacko: 8| ^^ 8o ;( :P ?( ...

4

13.12.2017, 09:39

Vielen Dank für die Aufklärung.

Da ich mit diesen System-Sachen nicht fachmännisch ausgestattet bin, sind solche Hinweise für mich wie nach dem Motto:
Man kann alt werden wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

In diesem Sinne
Gruß
Manfred