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21.11.2012, 16:04

udev fork Eudev - wieso?

Hallo zusammen,

bez. des udev Forks Eudev habe ich mal ein paar Grundlegende Fragen zum besseren Verständnis:

1. [...] Udev soll sich allerdings auch weiter unabhängig von Systemd installieren lassen, erklärt Sievers. [...] Distributionen, die Systemd nicht einsetzen, sollen Udev ähnlich bauen können wie bisher, nur dass sie dafür in Zukunft auf die Systemd-Quellen zurückgreifen müssen. [...]
Quelle: http://www.heise.de/open/meldung/Udev-wi…md-1500474.html

Für Portage als quellenbasierendes Packetmanagement demnach eigentlich kein sonderlich großes Problem sollte man annehmen können, oder?

2. [...] dieser [...] Eudev genannte Udev-Fork soll einen Systemstart ermöglicht, selbst wenn das Verzeichnis /usr/ noch nicht eingehängt sein sollte. Systemd warnt in so einem Fall, weil laut den Entwicklern viele Hintergrunddienste solch eine Konfiguration nicht sauber unterstützen. [...]
Quelle: http://www.heise.de/open/meldung/Gentoo-…er-1752247.html

[...] systemd itself is actually completely fine with /usr on a separate file system that is not pre-mounted at boot time. However, the common basic set of OS components of modern Linux machines is not, and has not been in quite some time. [...]
Quelle: http://freedesktop.org/wiki/Software/sys…e-usr-is-broken

Ich konnte nirgends einen Hinweis darauf finden, dass udev seit einer bestimmten Version den Systemstart verweigern würde, sollte /usr nicht im early boot bspw. mittels einer initrd eingehangen worden sein. udev ist doch offenbar garnicht die Problemquelle, sondern die anderen Systemkomponenten, welche bspw. durch eine udev regel aufgerufen werden. Was also möchten die Eudev Entwickler mit diesem Fork ändern, wenn das Problem garnicht bei udev - ja nicht einmal bei systemd liegt?

MfG
Leon
I get paid to support Windows,
I use Linux to get work done.

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22.11.2012, 09:45

Meines Wissens ist die udev-182 die letzte freie Udev-Version. Im Portage sind jedoch neuere enthalten, die aus dem systemd Paket gebaut werden. Die "Homepage im Ebuild von udev ist ja auch inzwischen "http://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd". Insofern fährt Gentoo schon den Weg wie Du in der Annahme beim Punkt 1 beschreibst. Die frage ist natürlich, wie lange wird es möglich sein Udev noch ohne das komplette systemd zu bauen und zu betreiben. Daher finde ich es schon gut dass auch ein richtiger Fork entstanden ist. Wenn das extrahieren von udev aus dem systemd nicht mehr geht, würde Gentoo dann auch den alternativen Fork anbieten.

Zitat

Ich konnte nirgends einen Hinweis darauf finden, dass udev seit einer bestimmten Version den Systemstart verweigern würde, sollte /usr nicht im early boot bspw. mittels einer initrd eingehangen worden sein.

Quellcode

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2012-03-16-udev-181-unmasking
  Title                     udev-181 unmasking
  Author                    William Hubbs <williamh@gentoo.org>
  Posted                    2012-03-16
  Revision                  1

udev-181 is being unmasked on 2012-03-19.

This news item is to inform you that once you upgrade to a version of
udev >=181, if you have /usr on a separate partition, you must boot your
system with an initramfs which pre-mounts /usr.

An initramfs which does this is created by
>=sys-kernel/genkernel-3.4.25.1 or
>=sys-kernel/dracut-017-r1. If you do not want to use these tools, be
sure any initramfs you create pre-mounts /usr.

Also, if you are using OpenRC, you must upgrade to >= openrc-0.9.9.

For more information on why this has been done, see the following URL:
http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/separate-usr-is-broken



Zitat

Was also möchten die Eudev Entwickler mit diesem Fork ändern, wenn das Problem garnicht bei udev - ja nicht einmal bei systemd liegt?
Udev soll nicht sofort die udev-Regeln triggern, sondern erst wenn das System einen bestimmten definierten Zustand erreicht hat, also wenn alle Module geladen und alle lokale und Netwerk Partitionen gemounted sind. Dies ist also eine Desing-Frage. Die Systemd-Lösung ist ein Hack. Was kommt als nächstes? Irgend eine Udev-Regel triggert einen Web-Dienst an (zB. nach Hause telefonieren, wie bei anderen BS üblich) => Netwerkanbindung in die initramfs verlagern?
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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22.11.2012, 11:08

Hallo bell,

besten Dank für die Antwort.

Die frage ist natürlich, wie lange wird es möglich sein Udev noch ohne das komplette systemd zu bauen und zu betreiben. Daher finde ich es schon gut dass auch ein richtiger Fork entstanden ist. Wenn das extrahieren von udev aus dem systemd nicht mehr geht, würde Gentoo dann auch den alternativen Fork anbieten.

Diese Angst teilen offenbar auch die Initiatoren von Eudev. Allerding kann ich diese Reaktion - zumindest zum aktuellen Zeitpunkt - nicht nachvollziehen. Abgesehen von der technischen Notwendigkeit einer klaren Trennung von udev zu systemd (um bspw. den Einsatz in initrds ohne systemd Komponenten weiterhin zu ermöglichen) hat udev-Hauptentwickler Kay Sievers noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass sich hieran auch langfristig nichts ändern werde.

Im von Dir zitierten news Artikel wird lediglich darauf hingewiesen, dass man /usr via initrd einbinden muss. Auf die Frage nach dem "Warum" wird jedoch erst im darunter verlinkten Artilel eingegangen. Siehe hierzu mein Zitat im initial-post. Weder udev noch systemd haben hiermit ein Problem.

Udev soll nicht sofort die udev-Regeln triggern, sondern erst wenn das System einen bestimmten definierten Zustand erreicht hat, also wenn alle Module geladen und alle lokale und Netwerk Partitionen gemounted sind. Dies ist also eine Desing-Frage. Die Systemd-Lösung ist ein Hack. Was kommt als nächstes? Irgend eine Udev-Regel triggert einen Web-Dienst an (zB. nach Hause telefonieren, wie bei anderen BS üblich) => Netwerkanbindung in die initramfs verlagern?

Mit der Funktionsweise von systemd habe ich mich im Detail bisher noch nicht beschäftigt. (Es steht aber auf meiner ToDo Liste.) Allerdings dürfte dies wohl bestenfalls für die Grundsatzentscheidung bezogen auf die Wahl der "defaut rc" für Gentoo ausschlaggebend sein, nicht jedoch für eine Abspaltung von udev.

Wie gesagt verstehe ich nicht, was die Entwickler hinter Eudev konkret ändern möchten. Ich stehe dem Ganzen ja offen gegenüber, jedoch möchte ich auch gerne verstehen was ich mir da an Bord hole.

MfG
Leon
I get paid to support Windows,
I use Linux to get work done.

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12.12.2012, 20:13

Ich finde das den richtigen Schritt!

Sonst liegt bald alles in Redhats Händen und Linux wird ein einziger Klotz wie Windows... Dann intigriert man nacher noch Wayland in Systemd rein, einen Browser und und und... Never change a running system! Linux wie es ist hat immer gut gehalten. Den ganzen Mist haben wir im Grunde nur den Firmen wie Canocial zu verdanken die alle Linux für den Desktopanwender bunt und einfach machen wollten! Und da wo Linux eigendlich einen kräftigen Aufschwung bekommen hätte können, weil alle Windowsler von Windows 8 abgeschreckt wären, da hat man genau das einfache und bekannte Konzept des Desktops mit Symbolen und einem Startmenü praktisch zerstört! Was man heute hat, ist ein Netbookaufsatz, der aber auf die Hardware eines Desktop PCs gestülpt wird! Eine GUI, die auf Touchbedienung optimiert wurde, aber mit Tastaturen und Mäusen bedient wird! Die Leute die nun von Windows alle abspringen würden, weil sie ihren richtigen Desktop unter Windows 8 vermissen, die schauen sich heute ein Linux wie Ubuntu an und sehen "Da ja noch mehr entfernt vom typischen Desktop als Windows 8!". Es werden nie alle auf Linux umsteigen, egal welche total bescheuerten Versuche unternommen werden alles "einfacher" zu machen. Das hat man an Gnome 2 gesehen! Später haben die sich darum gestritten, welche Beschriftung ein Button haben sollte, damit er "ergonomisch und einfach" ist! Die Leute, die den Umstieg auf Linux einfach nicht schaffen, fehlt einfach das Hirn! Fertig! Und das sind auch die Windowsler, die unter Windows die ganzen Toolbars in ihrem Browser haben ... Man sollte Linux wieder den Computerinteressierten Menschen wiedergeben auf die es einmal abzielte. Gentoo kommt ja auch gut mit OpenRC aus, also warum nicht mit Eudev?

Aber wartet ab, mit Wayland werden wir den nächsten "ach so tollen" Fortschritt bekommen... Dann ist alles "GUI". Gentoo ist aktuell die einzige Rettung für Linuxer, die noch ein richtiges Linux/Unix haben wollen. Bei Gentoo ist selbst das mit den Ebuilds ganz anders als bei allen mit ihrem *.deb und *.rpm, aber das klappt auch super. Generell macht mir der Trend "dummen" Computernutzern immer mehr zu helfen Sorgen. Das ist mir bereits aufgefallen, als Windows 7 in der Startleiste extra die Beschriftung des aktuellen minimierten Fensters als default deaktiviert hat. Für Facebook-Dronen die nur einmal Firefox den ganzen Tag offen haben, mag das ja toll sein, aber für Menschen die auch mal mehr dort drin haben, oder mehrere Fenster, bei denen unten das Symbol gleich wäre, ist das völlig daneben! Da denke ich, die erwarten von mir, dass mir lesen zu kompliziert ist. So, mal Frust abgelassen, weil ich gelesen habe, dass die Eudev Entwickler noch verspottet werden. Wenigstens mal Menschen die versuchen dem System entgegenzuwirken. Nur wenn man provoziert, macht man auf Missstände aufmerksam finde ich.

@Leon80

Du holst dir Freiheit an Bord. Sonst bist du von einem "Anbieter" der sich Systemd nennt abhängig, der wiederum eigendlich vollständig von Lennart Poetering und Redhat entwickelt und gesteuert wird. Lennart ist der Mensch der "pulsaudio" entwickelt hat. Den "sinnvollen" Mist, den sicher die meisten Gentoo Nutzer nicht auf dem Rechner haben(wollen). Nur schafft man mit sowas ein Monopol. Deswegen wurde u.a. z.B. die Audacious project-m Integration über Bord geschmissen. Weil man einfach Project-M für pulsaudio gemacht hat und da das eh die meisten Linuxer(Ubuntu & Freunde) gleich schon drauf haben und benutzen(müssen), hat man darauf verzichtet diese Integration weiterzuentwickeln. Tolle Sache, nur ich als Endanwender bin am Ende der Leidtragende, weil ich nun pulsaudio mit emergen und auch "nutzen" muss, um porject-m zu nutzen. Naja, zum Glück gibt es ja noch ein jack Plugin, das nutze ich nun. Obwohl ich mir sicher bin, dass ein reines Alsa-Plugin entstanden wäre, hätte es pulseaudio nie gegeben! Und dies ist nur ein Beispiel. Und du als Anwender kannst dann nicht sagen "Hey, das mag ich nicht, nutze ich nicht!", dann laufen auf einmal keine Anwendungen mehr. Eben weil alles darauf abzielt unter "klick und bunt"-Systemen zu laufen ... Wenn alle auf systemd springen, werden Alternativen aussterben. So ist es einfach. Dazu kommt noch, dass systemd Linux-Only werden soll. Also kein *-BSD, was auch dazu führen wird, dass es keine weiteren Gnome und KDE Versionen mehr für BSD-Systeme geben wird. Oh, aber hey. Wieso macht man das nicht einfach alles modular? Tolle Idee! Dann wären wir wieder da, wo wir gestartet haben -> Udev alleine und kein Systemd wo alles drin steckt. Verstehst du?

Auch kann man versprechen Udev eigenständig "weiterzupflegen", aber hintenrum eben dies so denkbar schlecht zu tun und möglichst viele Steine in den Weg zu setzen, um Distributionen dazu zu "animieren" (Indirekt also zwingen), doch lieber auf das vollständige systemd zu setzen... Und dann brauchen immer weniger das reine udev... Und das zieht sich dann immer so weiter... Wenn jemand eine neue Desktopumgebung schreiben will, was meinst du, wird er dies für irgendein Nischenprodukt tun oder für systemd? Natürlich für systemd, da das alle schon bei der Installation eingerichtet haben und sie damit die größere Masse erreichen können. Systemd soll ja nicht nur udev drin haben. Es soll sogar einen eigenen Logger drin haben! Klasse! Da brauche ich kein syslog-ng mehr! Und was ist wenn ich aber einen anderen syslog daemon nutzen will als den von systemd? Pustekuchen! Oder vieleicht möglich... aber das wird dann unattraktiv sein, weil per default jeder einfach das nutzen wird was drin ist. Siehe Windows und den IE. Den nutzen die dummen Menschen auch immer als erstes.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Blackstar« (12.12.2012, 20:39)


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08.01.2013, 23:43

Und da fängt es auch schon an...

http://lwn.net/Articles/520892/

Genau das habe ich ja befürchtet. Anstelle dass man die Modularität vom Init-System bestehen lässt und ENDLICH mal an konsistenten Modulen Schraubt, die dann auch konsequent WEITERENTWICKELT WERDEN! Nein, nun braucht eine Desktopoberfläche schon ein GANZES INIT-SYSTEM als Abhängigkeit! Das wird Linux Untergang... Oder es wird der Aufstieg zum neuen OS für Trottel... Dann werden wir demnächst ein anderes Gentoo/Hurd oder Gentoo/BSD nutzen -.-

Hoffe Mate und das Mint Team reißen noch etwas. Obwohl die ja auch nun überlegen auf systemd umzusteigen aber die negativen Abstimmungen lassen ja eine klare Tenzenz aufzeigen. Wobei Ubuntu ja auch Upstart nutzt und Mint soweit ich weiss auch. Als wenn die paar Sekunden zählen würden weil es gleichzeitig mehrere Dienste starten kann. Kann OpenRC soweit ich weiss auch! Und außerdem nutze ich das nicht einmal, weil die paar Sekunden kann ich warten, besonders in Zeiten wo auf SSD umgestiegen wird oder man sich einfach Raptorplatten kaufen kann... Aber NEIN, es wird in paar Sekunden Bootzeit investiert und Gnome3 entfernt das Screensaver Feature weil einer meint das braucht keiner mehr... Anstatt sich um anständiges Suspend zu kümmern oder so Sachen die wichtig sind... Ich wäre für ein Linux das von mir aus noch auf dem alten HAL basieren würde, noch normale DEs nutzt mit Symbolen und Taskleisten wie es normale PC User immer gewohnt waren und dies heute noch sind aber das ganze wäre 10 Jahre lang gereift und wäre nun SUPER STABIL, ZUVERLÄSSIG und vorallem NUTZBAR! Und nein da reicht es nicht ein veraltetes Debian drauf zu behalten. Da wird sich auch dann eben in paar Jahren alles ändern. Richtig macht es Libreoffice, finde ich. Da wird konsequent noch GTK2 verwendet und man kann mit arbeiten und wenn der andere Mist (GTK3) dann endlich mal vernünftige, konsequente Styles usw. hat, dann wird hoffentlich ein GTK3 Build kommen.

Ein Init-Sysem als Abhängigkeit von einem DE ist genauso sinnvoll wie Abhängigkeiten von Programmen die dann ein DE brauchen. (KDE Libs usw.). Einige haben früher erkannt, dass es klug ist einfach 2 Builds anzubieten, einmal QT und einmal GTK und dann eben die Hauptfunktionalität gemeinsam zu pflegen. Das tolle ist ja, dass Systemd eben als Abhängigkeit dringend einen Linux-Kernel vorraussetzen wird. Und irgendwann braucht man selbst Linux bzw. Systemd wenn Firefox was weiss ich noch für Feaures zu implementieren. Ach wo wir bei Firefox sind. Auch ne klasse Idee beim Releasezyklus an Chrome abzuschauen. Bald haben wir Firefox 20. Dass ist doch krank. Zwischen 10 und 20 hat sich dann visuell fast NICHTS getan. Früher war Firefox 2 was ganz anderes als Firefox 3. Da hat man noch den Unterschied gesehen. Aber nein Firefox spielt dieses dumme Spiel mit, weil es Angst hat, dass noobige Windows Nutzer sehen "Oh, Chrome ist schon bei Version 30! Der muss sicher länger existieren und ausgereifter sein als FIrefox, weil der erst Version 3 ist!". Umso höher die Zahl, umso besser das Programm... Finde sowas arm. Bald wird es wohl einen großen Knick geben in der Linux Welt. Der Absturz kommt bestimmt. Für Ubuntu ist er das schon. Mint übernimmt und Ubuntu spioniert Nutzer aus und blendet Amazonwerbung in Unity ein... Komerz ist ja so geil! Da erinnere ich mich freudig an die Zeiten zurück wo Linux (in dem Falle Ubuntu) mit Nelson Mandela geworben hat und sich für Freiheit aussprach und Microsoft für solche Spionagemethoden scharf kritisierte... Das waren noch andere Werte. Bald wird Linux Gnome OS oder umgekehrt...

Aber ich glaube ja noch an Open Source... Wie immer in der Welt wird es kritische Stimmen geben und Forker die provozieren werden und am Ende kommt das beste aus beiden Welten raus. Nur wird das hoffentlich nicht systemd sein oder dass Linux als Zielmarkt dumme noobs hat, die in der Windowswelt besser aufgehoben sind. Bestes Beispiel Libreoffice und Mate und dann ja worum es hier geht: "EUDEV"! (Die 3 sind gemeint In Bezug auf Forker und provozieren.) Tolles Beispiel wie es gehen kann ist z.b. VLC! Darüber redet keiner, weil es so unauffällig gut und simpel und zuverlässig funktioniert, dass es fast jeder Nutzer auf dem Rechner hat! Ja selbst Windowsuser die eigendlich nur einen PC für Facebook haben...Seit Jahren hat VLC ein EINFACHSTES Interface, es läuft sau stabil und zuverlässig und es wird kaum etwas geändert (höchstens unter der Haube, was auch gut ist!), weil es sich bewährt hat! Jetzt gibt es auch eine geskinnte GUI, aber die ist eben OPTONAL! Sowas sollte sich Linux zum Beispiel nehmen.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Blackstar« (08.01.2013, 23:56)


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09.01.2013, 07:17

Das wird Linux Untergang

Na na na ... das sehe ich ja noch in weiter Ferne. Ich sehe eher, dass die Gnome Leute beständig ihr ohnehin schon tiefes Grab noch tiefer setzen. Soll sein.

Für mich ist Gnome sowieso irgendwas zwischen "Mountain Lion" und Windows 8. Ich kann damit nicht, aber das ist rein subjektiv.
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09.01.2013, 07:30

Die Gefahr besteht in der normativen Kraft des Faktischen!

Zumindest auf dem Desktopmarkt der ja immer und immer mehr von Linux angezielt wird. Nicht nur Gnome wird auf lange Sicht systemd zum default setzen, sondern sicher auch andere DEs. Das haben wir auch bei pulseaudio gesehen. Das ist zwar afaik optional in KDE4 aber desktopunabhängige Anwendungen wie project-m setzen es vorraus und im schlimmsten Falle hat man dann einen schlanken WM aber muss sich dann sowas mit antun. Das liegt einfach daran, dass Anweungen und Entwickler logischerweise auf den Massenmarkt abzielen. Das schlimme ist ja nun auch, dass das bis dato eher "unabhängige" GTK in den Dreck gezogen wird und alle Anwendungen die GTK3 nutzen den Launen von Gnome ausgesetzt sind. Da GTK3 immer mehr nur noch ein GUI von Gnome wird, wird dies bald sicher auch konsequent eine Abhängigkeit von GTK3 Anwendungen werden. Insbesondere wenn solche Anwendungen Session Unterstützung einbauen wollen und dann die Wahl zwischen dem einfachen systemd Hack haben der einfach zu implementieren ist und womit die meistens Masse-Nutzer bedient sind oder einer eigenen Lösung die dann nur wenige nutzen würden.

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09.01.2013, 08:18

Nun solche Strömungen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Ebenso Bestrebungen etwas komplett völlig anders zu machen.

Das vlt. GTK3 den Bach runter geht, ist möglicherweise sogar ganz gut; das hat einen enormen Lerneffekt und schafft Platz für Neues. Ich für meinen Teil schätze bsp. Qt, halte aber Qt4 mit allen seinen Spielerein für viel zu bloated und hoffe auf ein wesentlich schlankeres Qt5. Auch würde ich mich über andere Frameworks freuen und wer weis ... vlt. wird sowas ja mal ein C++ ISO Standard im Jahr 2020.

Zitat

Zumindest auf dem Desktopmarkt der ja immer und immer mehr von Linux angezielt wird.
Hm, das stimmt so pauschal nicht ganz korrekt. Schon: jedes Jahr so um Neujahr rufen irgendwelche Linux-Gurus "Das wird das Jahr des Linux-Desktops" ... und das schon seit zig Jahren. Aber dies sind eben irgendwelche Leute, die hier anscheinend für Linux sprechen was sie nicht sind.

KDE, Gnome und andere laufen auf Linux. Ja. KDE, Gnome und andere sind aber _nicht_ Linux. Android ist auch nicht Linux und das ist vermutlich mal die erfolgreichste Linux User Experience überhaupt. Ich kann auch ein Xfce auf einem FreeBSD oder sonst einem hinreichenden UNIX-Derivat laufen lassen. Das sollte schon gehen.

Nein, ich sehe das völlig anders. Ganz im Gegenteil: ich hoffe das Experiment von Valve mit seiner Steam-Box greift, Android wird durch etwas *wirklich* OpenSource ersetzt und aus der Unzufriedenheit mit der Homogenisierungsbestrebungen einzelner FOSS-Projekte (bsp. systemd bei Gnome3, Akonadi/Nepomuk bei KDE, u.v.a.m.) entstehen neue interessante Alternativen. Der Rest der Welt tut sein Übriges dazu: Apple arbeitet sehr hart (und erfolgreich!) daran sein Hip-Image zu zerstören und Windows 8 ... tia ... puh ... ist einfach nur seltsam. :huh:

Markant: gerade gestern hat mich ein Bekannter gefragt, der mit IT so gar nichts am Hut hat und langsam mit seinem alten Apple unzufrieden wird, ob ich ihn nicht unterstützen könnte bei diesem Linux Dingen: wie denn das so wäre und ob ich ihm da helfen könnte. Das passiert mir immer häufiger.

Nein: die Welt steuert auf OpenSource zu. Langsam, aber sie tut es. Das ist was eigentlich in meinem Augen zählt. Ob ich in 5 Jahren dann noch KDE und Linux verwende? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ob es dann auch ein GTK x geben wird? Oder Linux 4? Wenn kümmert's?! Pfeif drauf, wenn es bessere Alternativen gibt.

Diese werden für mich aber ziemlich sicher OpenSource sein.

Und sie werden vermutlich besser ein. Viel besser, als das was wir heute haben.
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