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16.05.2006, 14:10

TC, NGSCB und DRM. Wo geht die Reise hin?

Tach zusammen,
wollt' dieses Thema immer schonmal anschneiden, weil es darum so ruhig geworden ist, obwohl mit dem neuen Windows in größerem Umfang die Umsetzung anstehen könnte.

Man könnte doch mit Hilfe von NGSCB und TC den Kopierschutz z. B. für Spiele so sicher machen, dass man sich als Zocker die Spiele kaufen muss. Für die meisten Zocker, die ich kenne, wäre das mit Sicherheit kein Kaufargument für einen neuen Rechner mit Vista.

Auch Leute, die ihren Windows-Rechner eher für bestimmte Anwendungen einsetzen und weniger zocken, bringen als Argument gegen eine Beschäftigung mit Open Source Software vor, dass für sie alles, was sie an Windowsanwendungen nutzen im Prinzip auch Freeware sei. Was aber, wenn sie sich die Software komplett kaufen müssten?

Die Frage wird also sein, inwieweit es Microsoft und Co. gelingen wird, NGSCB bzw. TC gewissermassen durch die Hintertür einzuführen, so dass der Privatanwender sich langsam daran gewöhnt, für alles Mögliche zur Kasse gebeten zu werden, um so das DRM der Inhalteanbieter durchzusetzen.

Was meint ihr?

Gruß Andreas

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16.05.2006, 17:12

Ich hab' mir auch mal darüber den Kopf zerbrochen, aber dann feststellen müssen, dass es eigentlich zu dieser Aktion eine Reaktion geben wird. Nur, weil Microsoft führend in Software- und Hardware-Gebieten ist, heißt es noch lange nicht, dass alle an diesen Strang mitziehen werden. Erst recht nicht, wenn große Softwarekonzerne wie Adobe, trotz Rabattberechtigung für jeden Patch eines jeden Programms Geld für ein Zertifikat ausgeben müsste.

Zudem hat die Zukunft gezeigt, dass jeder Kopier- und Sicherheitsschutz geknackt werden kann. Das liegt quasi in der Natur: Wenn der "brave Kunde" ein Spiel legal kauft, dann muss es ja auch in irgendeiner Form auf seinem Computer funktionieren. Da mag der Computercode noch so verschlüsselt sein, der Code zur Entschlüsselung liegt quasi auf dem gleichen Datenträger.

Und falls wirklich AMD und Intel ihre Mainboards auf diese Microsoft-Verschnitte ausrichten, dann wird wohl der Moment kommen, in der es neben Open Software auch Open Hardware gibt. Mit eigener Prozessorarchitektur. :D

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16.05.2006, 18:20

Zitat

Und falls wirklich AMD und Intel ihre Mainboards auf diese Microsoft-Verschnitte ausrichten, dann wird wohl der Moment kommen, in der es neben Open Software auch Open Hardware gibt. Mit eigener Prozessorarchitektur.


Darauf hab' ich in der Hauptsache angespielt, dass Hard- und Softwareindustrie an einem Strang ziehen und mit Hilfe der Trusted Computing Hardware es deutlich schwerer machen werden, kommerzielle Software zu knacken, weil es im Prinzip damit möglich wird, dass man das Programm via Trusted Computing Module beim Anbieter verifizieren lassen muss, bevor es sich ausführen lässt. So fern liegt dieses Szenario gar nicht, denn wenn ich das richtig behalten habe, wird Vista nur auf einem System laufen, das ein Trusted Computing Module hat.

Bei Zockern würd' ich in dem Fall eher ein Umschwenken auf die Spielekonsole vermuten. Bei Benutzern von Anwendungsprogrammen würd' ich tippen, dass sie bei ihrer alten Kiste bleiben. Leider wird diese Entwicklung schleichend vor sich gehen, so dass sich dagegen kaum Widerstand regen wird.

Open Hardware ist 'ne schöne Idee, aber es dürfte doch bedeutend schwieriger umzusetzen sein, denn für Software braucht man keine Fabrik.... :(