GentooForum.de

Hallo Zwergpinguinler

Ich habe jetzt seit etwas über einem Monat gentoo mit 2.6.26-r4 Kernel. Ich habe es auf einem nagelneuen PC installiert, den ich im Dezember gekauft habe.
Das einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass ich gerne Computerspiele zocke. Das bekomme ich nicht weg, es macht mir nunmal Spaß.

Irgendwie habe ich es zwar hinbekommen, Warcraft III Frozen Throne mit wine zu emulieren. Aber es läuft trotz "fglrx" Treiber bei meiner ATI RADEON HD 4850 nicht wirklich super berauschend. Es läuft spielbar, aber nicht wirklich 1a.

Habe nun folgende Idee: Ich installiere auf meinem neuen PC doch Windows Vista und auf meinem alten (den ich eigentlich verkaufen wollte), installiere ich mein Arbeitssystem mit gentoo. Dadurch, dass der PC älter ist, müsste auch alles im PC erkannt werden. Damit ich nicht 2 Tastaturen/Mäuse/Monitore herumstehen haben muss, wollte ich mir einen KVM-Switch kaufen.
Über Dualboot habe ich auch nachgedacht, aber zum einen soll die Installation von WindowsXP/Vista in bestehendes Gentoosystem (oder Linux an sich) sehr schwer/hakelig sein und zum anderen würde ich aus Bequemlichkeit ungern ganz umbooten wollen, was ja auch Zeit kostet.

Mich würde mal brennend interessieren wie ihr den Kompromiss aus zuverlässigem Arbeitssystem und multimedialem Spielesystem händelt und was ihr über meine Idee denkt. Gibt es vielleicht noch andere Alternativen, an die ich nicht gedacht habe? Nachteile, die ich nicht bedacht habe? (Außer der höheren Stellplatzfläche auf Dauer für den zweiten PC und den KVM Switch).

Viele Grüße!

Zitat von »dyle«

Hallo Jungfrauen-Fleisch!

virgin = Jungfrau
Virginia = nur zwei Buchstaben machen aus einer Jungfrau einen US-Bundesstaat

Zitat von »dyle«

Echt? schwer/hakelig ("hakelig": Österreicher/In?) Ich habe Dualboot ... und schwer war's nicht ... und ich benütze Windows nur zum Zocken.

Schwer war es nicht? Du hast also bei einem bestehenden Gentoo-System Partitionen umgewandelt (Journal deaktiviert), dann resized und anschließend die Journale wieder hinzugefügt, oder? Aber das kommt bei mir nicht so recht in Frage, weil man dann (glaube ich zumindest) auf der hintersten/letzten Partition Platz freimachen muss. Da diese bei mir für /opt ist, weiß ich nicht, ob ich da genügend Platz für Windows machen könnte.
Ich meinte auch den Aufwand, jedes Mal neu umzubooten, wenn man mal zocken will. Ist das kein Nachteil für dich? Kostet doch immer 2 Minuten. Und wenn man beim Arbeiten/Lernen mal kurz eine Runde zwischendurch spielen will?
Was hälst du denn von der KVM-Switch-Idee?

Edit: Nein, bin kein Österreicher. Habe eben die Entstehung deines Nicknames gelesen hehe. Bei mir war es so, dass ich meinen Vater in USA besucht habe, der da damals für 2 Jahre beruflich war. Dort habe ich das beste Steak meines Lebens gegessen.

Zitat von »schade«

also ich bin da aucher eher für dualboot .. denn du wirst eher selten arbeiten und spielen gleichzeitig

für "kleinere" spiele funktioniert wine ganz gut, finde ich.

Also ich möchte eigentlich nur zwei Spiele gut spielen können: Warcraft III Frozen Throne wegen DotA und Starcraft II, wenn es mal rauskommt.
Ich denke nicht, dass Starcraft II direkt laufen wird. Und wenn, dann nur sehr stockend über Wine.

Zu der Dualboot-Geschichte: Ich schreibe z.B. gerade ein Openoffice-Dokument und ein Kollege fragt, ob ich eine Partie mitspiele. Ich speichere das Dokument ab, schließe alles offene, Reboote den PC, Wähle "Windows booten" in grub und bin nach 5 Minuten und 38 Sekunden in Windows. Hier muss ich QIP, Teamspeak, etc. starten, sodass ich nach 10 Minuten ganz einsatzfähig bin (total übertrieben, aber soll aufzeigen, wie umständlich).
Deswegen dachte ich mir: Einfaches Drücken einer Tastenkombination => KVM-Switch schaltet zum Windows-PC => ne Runde zocken => Tastenkombination => am Gentoo-System weiterarbeiten, Dokument ist noch geöffnet und bereit.

Oder sehe ich das zu verblendet?

Zitat von »Phollux«

Zitat von »VirginiaSteaks«

Oder sehe ich das zu verblendet?

Deine Idee wird so auch sicher funktionieren, wie du es dir vorstellst, nur musst du halt wissen, ob sich die Kosten lohnen würden.
Denn KVM-Switch kostet was, und du musst bedenken, dass du zeitgleich 2 Rechner, und nicht nur einen am laufen hast.

Die 4850 zieht halt sicherlich auch nicht wenig, oder?

Du hast Recht, die Dinger sind sau teuer -- Ich probiere daher , einen KVM-Switch günstig bei Ebay zu schießen.
Da ich in einem Wohnheim wohne, wären die erhöhten Stromkosten zweitrangig. Die 4850 geht vom Verbrauch her, ist aber auch die passiv gekühlte von Gigabyte und mein Netzteil hat einen hohen Wirkungsgrad.

Ich schwanke noch etwas zwischen Dualboot und der KVM-Switch-Idee, denn ich habe nicht sehr viel Platz in meinem Zimmer.
Weitere Anregungen?

Ich habe noch einen interessanten Ansatz, allerdings weiß ich noch zuwenig darüber: XEN.

Damit könnte ich doch Windows Vista paravirtualisieren mit Gentoo als Wirtsystem, oder? Ich habe danach gegoogled aber nur Informationen aus 2007 darüber gefunden, es könnte also sein, dass es mittlerweile möglich ist.
Frage ist dann nur, wie man zwischen den Betriebssystemen wechseln kann. Ich habe irgendwas von VNC-Verbindung zu den Gastsystemen gelesen. Das hieße ja, dass ich von meinem Linux eine VNC-Verbindung zum Vista aufbauen müsste. Ob 3D-Grafik- / Beschleunigung funktioniert, wage ich zu bezweifeln.
Wenn es jedoch möglich ist (zumal ich diese Hardwareunterstützung für Virtualisierung in meiner CPU habe), dann wäre das doch eine ideale Lösung, zumal viele von Geschwindigkeitseinbußen des Gastsystems von maximal 10% sprechen.

Was habt ihr darüber gehört?

Was haltet ihr denn von meinem XEN-Vorschlag?
Habe mal gelesen, es gibt VMGL (früher XEN-GL), was allgemein Virtualisierungssoftware um 3D-Beschleunigung erweitert.
Siehe hier http://www.cs.toronto.edu/~andreslc/xen-gl/

Das könnte Dualboot der Vergangenheit angehören lassen
Was denkt ihr?