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23.12.2009, 10:24

Umstieg von 64Bit auf 32bit

Hallo zusammen,

jeder kennt bestimmt die Diskussionen über 32bit und 64bit, was nun schneller ist, etc. Ich habe mich jetzt trotz allen bedenken dazu entschlossen, das mal selber zu testen. Bevor ich das mache, wollte ich mir bei euch noch ein paar grundlegende Ratschläge holen.

Momentan habe ich ein 64bit System aufgesetzt. Ich habe einen "AMD Athlon 64" als Prozessor und 1,5Gig Arbeitsspeicher.
Ich weiß, dass ich zum umstellen auf 32bit ganz neu installieren muss. (Falls ich falsch liege, bitte berichtigt mich)

Meine Fragen sind nun:

1. Ich werde dem x86-Leutfaden folgen, die Chost-Variable müsste ja schon von der InstallCD vorgegeben sein. (wahrscheinlich:"i686") Was mache ich aber mit den CFlags? Beim neuen GCC steht da jetzt: "CFLAGS="-march=native...." kann ich das dann stehen lassen, oder muss ich um den Athlon64 mit 32bit zu fahren hier einen anderen Typ wählen. Oder kann man die 64bit-Unterstützung mit einem Flag ausschalten? Ich habe da "-m32" im Kopf.

2. Kann man die ".config" datei des 64bit-Kernels übernehmen für den neu installierten Kernel? Ich habe mir das so vorgestellt, dass ich die "/usr/src/linux-2.6.31-gentoo-r6/.config" jetzt sichere und später, bei der Konfiguration des neuen Kernels einfach wieder verwende. Wie bei einem Kernel-Update.

3. Da ich nach der Umstellung genau die gleiche Konfiguration haben will wie davor, werde ich das worldfile, die sets und das /home/ sichern und nachher wieder einspielen.
Mir gehts es um das "/etc" Verzeichnis, indem die ganzen Konfigs drin sind. Kann ich das komplette /etc/ jetzt auf eine andere Partition sichern und nachher einfach wieder zurück kopieren? Das wäre ja das einfachste, um die ganzen Konfigs zu behalten.

4. Benutzer und Gruppen: Wo sind diese gespeichert? Kann man die auch kopieren und dann wieder verwenden?

5. Habe ich etwas vergessen oder weiß schon jemand, wo es Probleme geben könnte, bzw. wie man es noch einfacher machen könnte?

Vielen Dank für eure Antworten und frohe Weihnachten.

Michi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michi« (27.12.2009, 02:42)


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23.12.2009, 14:18

die meisten configs in /etc kannst du wohl übernehmen .. bei der kernelconfig weiss ich nicht so recht .. würd ich eher nicht machen die make.conf kannst du sicher übernhmen (abgesehen von CHOST).

benutzer sind in /etc/passwd, gruppen in /etc/group, die passwörter in /etc/shadow.

Cflags kannst du auch so belassen, vorrausgesetzt du verwendest eine aktuelle gcc version die -march=native auch unterstützt.


nun die preisfrage zum schluss : was genau erwartest du dir durch einen wechsel von 64bit auf 32bit !?!?
Intel core 2 duo E6600
XFX Geforce 7950 gt
4096 MB DDR2
Intel DP35DP

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24.12.2009, 02:51

Vielen Dank für deine Antwort.

Sollte ich die Cflags so setzen? "march=native -m32", oder reicht ein normales "march=native"?

Zur Preisfrage: ;) Ich will einfach mal den Unterschied zwischen einem 64bit und 32bit-System testen. Explizit im Bezug auf die Ram-Belegung. Ein Bekannter erzählte mir, dass es sinnlos ist, mit so wenig Ram (1,5 Gig) ein 64bit-System zu fahren. Dies will ich nun selber mit eigenen Augen sehen.

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24.12.2009, 12:41

Hallo Michi

Im Grunde kann ich den Ausführungen von @schade nur zustimmen, die Kernelkonfig würde ich auch eher nicht übernehmen, mach sie besser neu! , grade im Bereich Prozessor-Type & Features gibt es viele Unterschiede.

Auch /etc solltest du nicht einfach mit der des "alten" Systems ersetzen, ich würde es mir sichern und dann bei bedarf einzelne Sachen rauspicken...

Sollte ich die Cflags so setzen? "march=native -m32", oder reicht ein normales "march=native"?
Hm.., ich würde das "-m32" nicht setzen.. (bin mir aber auch grad nicht 100% sicher was es genau bewirkt)
wenn deine CPU sse3 Unterstützung hat (bei AMD ist es die "pni" Flag unter /proc/cpuinfo) dann würde ich einfach "nur"

Quellcode

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CFLAGS="-O2 -march=native -msse3 -pipe"
setzen.

Ein Bekannter erzählte mir, dass es sinnlos ist, mit so wenig Ram (1,5 Gig) ein 64bit-System zu fahren.
So sehe ich es auch..., AFAIK wird bei 64 Bit doppelt so viel Adressraum im Ram benötigt, sprich du hättest nur noch 750 MB verfügbar.., im Gegensatz zu 1,5 Gig bei einem 32 Bit System.
Aber nungut, mache deine eigenen Erfahrungen...,
ich möchte hier keine neue Pro/Contra 32/64 Bit Diskussion auslösen, es gibt dazu ja schon sehr viel Info im INet zu finden..

Viel Erfolg und schöne Feiertage!

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27.12.2009, 02:41

Hallo,

ich hoffe ihr habt die Feiertage gut hinter euch gebracht. Vielen Dank für eure Tipps. Sie haben mir sehr geholfen und ich habe mich daran gehalten.
Gerade wird das letzte Paket emerged und dann bin ich eigentlich schon fast fertig.
Probleme habe ich bis jetzt nur mit der Wlan-Karte, Wlan-Problem, ansonsten läuft alles super. Obs nun was gebracht hat, oder einfach eine gute Übung war, wird sich die nächsten Tage zeigen.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Viele Grüße

Michi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michi« (04.01.2010, 13:10)


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04.01.2010, 00:38

Wenn ich da mal nachfragen darf, geht das auch umgekehrt? Bin momentan auf 32 Bit aber habe auch einen Sempron drin und mein erstes Gentoo war auch 64 Bit.

Gibts denn nun wirkliche unterschiede zwischen 32 und 64? Unter Windows höre ich immer nur das viele Treiber und Spiele nicht mehr gehen.

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04.01.2010, 13:08

Ja, das geht auch umgekehrt. Ich hab ja ganz neu installiert, außer halt die config-Files behalten, damit ich nicht alles neu einrichten muss.

Unter Gentoo, wenn du ein "multilib"-Profil wählst hast du eigentlich keine Einschränkungen gegenüber deinem 32bit-System.

Du hast vielleicht wegen der doppelten Libs ein paar Pakete mehr und weniger Platz auf der Platte. Und was ich jetzt gemerkt habe, seit ich umgestiegen bin auf 32Bit läuft mein Arbeitsspeicher nicht mehr voll. :)
Ich werde mir erst wieder ein 64Bit System installieren, wenn ich über 4gb Ram zur Verfügung habe. Alles andere ist meiner Ansicht nach Unsinn.

Viele Grüße Michi