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06.01.2011, 11:45

Eine andere Welt - einige Fragen vorab

Erstmal einen schönen, guten Tag zusammen! *nickt freundlich in die Runde*

Ich habe in euer Forum gefunden, weil ich mich tiefer in die Welt von Linux bewegen möchte und deshalb auch Gentoo ins Auge gefasst habe.
Bitte habt Verständnis für einige Anfängerfragen die sich mir als langjähriger Windowsnutzer (Ja, ich weiß, dass Windows nicht Linux ist :)) und Ubuntutester an euch habe. Sie mögen euch nicht immer verständlich erscheinen und mir ist klar, dass Linux eine Alternative zu Windows, aber keinen Ersatz darstellt.

Nun denn, schon im Sommer 2009 wagte ich einen ersten Schritt in die Welt von Linux. Derzeit besitze ich nur ein Notebook aus dem Jahre 2007, das damals vor allem für Spiele und 3D-Anwendungen gekauft wurde. (Es war ein totaler Fehlkauf, aber gut, soll nichts schlimmeres passieren und ich hoffe ja daraus gelernt zu haben *schmunzelt*) Damals sollte es Ubuntu sein, da es doch als eine der Einsteigerfreundlicheren Distributionen gilt/gelten mag.

Viel hat mir an meinem ersten Ausflug in die Welt von Linux gefallen, besonders das Terminal (wenngleich nicht dauernd irgendwelche Befehle nachschlagen musste), die Geschwindigkeit und die Stabilität des Systems waren toll.
Ein paar Dinge gab es die mir nicht so gut gefallen haben, das waren einerseits Probleme mit Wine (hier und da spiele ich noch ein Ründchen, hauptsächlich aber ältere Spiele), andererseits aber kosmetische Probleme und Eitelkeiten mit Firefox die nicht lösbar schienen. Außerdem war mir die Packetverwaltung ein Graus und erschien mir als das genaue Gegenteil von einem personalisierten und freiem OS. (Ich möchte mehrere Browser parallel nutzen und diese auch auf unterschiedlichen Versionen, einfach weil ich an mehreren Webprojekten mitwirke und arbeite - das ist unter Ubuntu zwar möglich aber aufgrund systemnaher Bibliotheken ein richtiger Graus.)

Gut, ich schildere hier nun meine Situation. Aus verschiedenen Gründen werde ich wohl noch längere Zeit auf ein Windowssystem angewiesen sein, seien es nun die Spiele die leider immer noch großteils auf DirectX und Windows setzen, oder aber proprietäre Software für die es keine zufriedenstellende Alternative gibt die mich nicht viele Monate und Jahre an Einarbeitung kosten würde. Generell möchte ich, sobald es möglich ist, aber auf eine virtuelle Umgebung setzen um dort Windows zu starten. Leider funktionieren diese aber noch nicht gut genug um wirklich performant oben genannte Aufgaben durchführen zu können.

Wieso ich mich in Linux einarbeiten möchte? Nun, mir gefallen viele Ansätze von "Linux" und ich möchte über meinen Tellerand blicken. Außerdem ist es weitaus performanter als Windows, besonders auf Netbooks.
Gentoo gefällt mir, weil es ein Rolling-Release-Modell verwendet und man die Dinge gleich direkt selbst kompilieren muss. Das gibt ein individuelles System und ich komme mir nicht so "an die Kette gehängt" vor wie unter Ubuntu. (So à la "da ist die Freiheit, na los, geh nur... och, du kannst nicht?" :))

Natürlich wird die Einarbeitung in ein neues OS schwierig, auch ich bin ein Gewohnheitstier. Es gibt da aber gewisse Punkte die ich vorher abklären möchte:

1) Leider habe ich in der Vergangenheit einige Titel bei iTunes erstanden die anderswo ein Schweinegeld gekostet hätten bzw. gar nicht erhältlich waren. Nun möchte ich meine komplett legal erworbene Musiksammlung natürlich auch auf dem Linux-Rechner nutzen können. Dafür gibt es eine Menge Programme, doch gibt es auch Empfehlungen?

2) Gentoo wird doch speziell für den jeweiligen Rechner "eingerichtet", deshalb auch die vergleichsweise lange Installationszeit. Kommt es denn mit Treibern für Wlan und Co oder muss ich die auch vorab besorgen?

3) Gibt es eine Möglichkeit zwei verschiedene Festplatten zu einer Partition zusammenzufügen oder wie bekomme ich Programme auf eine weitere Festplatte installiert? Ich habe derzeit 2x120GB eingebaut, auf zwei Festplatten verteilt. Die zweite konnte ich unter Ubuntu nie wirklich nutzen, da mir niemand sagen konnte wie. Geht es denn überhaupt?

4) Ein unheimlich wichtiger Punkt und wahrscheinlich für die wenigsten nachvollziehbar. Das Internet, sprich das Aussehen von Internetseiten im Browser soll GENAU so aussehen wie unter Windows. Ja, ich habe die Artikel gelesen und weiß, dass ein Motorrad kein Auto ist, aber diese kantige Schrift die ich auch nach Tagen und unter fachkundiger Hilfe nicht wegbekommen habe steht wirklich in absolut keinem Vergleich zu den wohltuenden Linien unter Windows. Das ist auch wirklich der einzige Punkt bei dem ich Windows so nah wie möglich simulieren möchte, da ich, wie schon erwähnt, einige Webprojekte verwalte und aufbaue und mir die Standard-Schrift vom Firefox unter Ubuntu wirklich in den Augen weh tat. (Bitte, bitte, das ist keinesfalls als Angriff zu werten, es ist nur mein persönlicher Geschmack!)
Leider fand ich bisher keine Lösung dafür, da es unter KDE und auch Gnome zur selben Problematik kommt und alle Einstellungen im Firefox und die Nachinstallation von MS-Fonts nichts brachte. Ich habe jedwede Option unter Ubuntu probiert, habe stundenlang mit Antialising herumgespielt, doch kein Erfolg. Angeblich, soviel fand ich heraus, ist es unter Linux aus technischen Gründen gar nicht möglich auf so eine schöne und "sanfte" Form der Schrift zu kommen. Aber vielleicht hat sich das mittlerweile geändert und jemand hat einen Tipp für mich?

Vielen lieben Dank für eure Geduld mit mir und einen wunderschönen Tag noch
Salam

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06.01.2011, 14:49

Hallo Salam,

herzlich willkommen bei Gentoo. Das ist ein sehr langer Beitrag und aus eigner Erfahrung kann ich sagen, das die Freiheit, die Gentoo einem bietet sehr verlockt ist. Aber auch diese Freiheit hat einen Preis( Zeit). Deshalb würde ich niemanden einfach so raten mit Gentoo zu beginnen, wenn er nicht bereit dazu ist.
Also hier mein persönlicher Rat. Ich konnte keinen echten Grund sehen, warum du von Windows weg gehen solltest. Ich verwende beides. Das mag sich jetzt vielleicht etwas hart anhören aber ich habe den Eindruck, das du das Richtige aus den falschen Gründen tust. Und ob das gut geht, muss du zeigen.

Solltest du aber trotzdem den Mut haben dich an Gentoo zu versuchen, dann sag ich nur "Willkommen in einer neuen Welt". Und die Entscheidung sich an dieses Forum zuwenden war der beste Einstieg den du machen konntest. Die Leute hier sind super.

Viel Spass mit Gentoo
Nordländer

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06.01.2011, 15:03

Vielen Dank für deine Antwort, Nordländer.

Richtig, falsch, was sind das schon außer stark subjektiven Begrifflichkeiten? *lächelt* Ob ich "das richtige" tue, weiß ich nicht, ich versuche es aber zumindest, das ist alles was ich glaube tun zu können. Für mich ist Windows kein Feind, wenngleich ich mich oft darüber ärgern muss, genausowenig sind MacOS, BSD, SunOS, Linux etc. "der Messias". Der Gedanke von Open Source hat mir schon immer gefallen. Zwar programmiere ich selbst nur hobbymäßig (noch), doch brauche ich generell nicht viel mehr als einen gefüllten Bauch, ein Dach überm Kopf und etwas Freizeit :) Das andere das anders sehen ist ihr gutes Recht.

Zeit, ja, der Faktor der mich am meisten davon abhielt. Ein Studium, zwei Jobs, viele Hobbies... viel zu wenig Zeit. Auf mein Netbook soll aber definitiv eine Linux-Distribution.

Nun, ich werde mal sehen. Gentoo hat mich immer sehr fasziniert, besonders seitdem es mir auf der Uni gezeigt wurde. Ich mag dieses "Des eigenen Glückes Schmied sein"-Gefühl und die Verantwortung einfach.

4

06.01.2011, 15:40

Hallo Salam und herzlich willkommen im unseren Forum.

Ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten:

1. Mit iTunes hatte ich bisher keine Erfahrung, sorry

2. Die Treiber sind ein Bestandteil des Kernels. Welche zur Verfügung stehen ist also unabhängig von der Distribution. Für Treiber, die nicht im Kernel enthalten sind, gibt es entsprechende Ebuilds. Du musst also vor der Installation nichts besorgen. Beachte jedoch, dass während der Installation Du Internet hast, da alles direkt aus dem Netz gezogen wird.

3. Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten beide Platten zu nutzen
- RAID oder LVM
- beide Platten mounten. zB. Platte1 ist / und Platte2 ist /home <- Für den Anfang würde ich diese Möglichkeit empfehlen.

4. Bei mir sind keine kantigen Schriften, oder ich habe mich gewöhnt und keinen Vergleich mehr.
Aber es wird nie 100% wie in einem kommerziellen OS klappen, da auch die Open Source Software nicht gegen vorhandene Patente verstoßen darf und niemand die Patentgebühren für bezahlen wird.
Wenn Du unterschiedliche Webseiten mit unterschiedlichen Browsern testen willst, führt eh kein Weg dran vorbei mehrere Virtuelle Maschinen zu betreiben (vmware oder virtualbox)

Ich versuche mal noch was mit auf den Weg in die neue Welt zu geben:
- Es ist alles möglich, es ist nur eine Sache des Aufwandes
- Es gibt nie ein Grund das System komplett neu zu installieren, ausser das 1. mal
- Jedes Problem was Du hast, hatten andere bestimmt auch. Suche im Netz ist also Dein Freund
- Nahezu jedes Programm hat eine Ausgabe, wenn es aus dem Terminal gestartet wird. Die meisten Programme sind gesprächig.
- Fehlermeldungen sind aussagekräftig.
- Dokumentation ist nicht nur bla-bla, sondern lesenswert.

Viel Erfolg bei Deiner Reise...
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

5

06.01.2011, 16:07

Hallo und willkommen im Forum
[...]aber diese kantige Schrift die ich auch nach Tagen und unter fachkundiger Hilfe nicht wegbekommen habe steht wirklich in absolut keinem Vergleich zu den wohltuenden Linien unter Windows.[...]
Das sollte hinzugenommen sein. Grade unter Gentoo/Xorg hat sich da in den letzten Jahren sehr viel getan, es stehen sehr gute "freie" Schriftarten zur verfügung die meiner Meinung nach den von Windows in nichts mehr nachstehen.

Eventuell hilfreiche Links
[gelöst] Xorg Schrift-Rendering
http://en.gentoo-wiki.com/wiki/X.Org/Fonts

Viel Erfolg

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06.01.2011, 16:15

Hi Salem und willkommen im Forum.

Bevor ich auf deine Fragen eingehe erst ein Mal vorab Glückwunsch, dass du zu Gentoo gekommen bist. Ist die richtige Entscheidung. Bei mir hat es ca 1 Jahr gedauert, bis ich wirklich mit Gentoo warm war. Je nach Zeit, die du in Gentoo steckst, wird es dir ähnlich gehen. Meiner Meinung nach ist es die Einarbeitung aber wert.

Zu aller erst ein paar Tipps, wie man als Anfänger den Lernaufwand optimiert:
Installier ein stable System (x86 oder amd64), kein testing (~x86 oder ~amd64). Nutze zum Installieren eine klicki-bunti-Livecd (ich nehme Ubuntu zum installieren). Dort kann man ein Terminal für die Installation auf machen, Gparted nutzen, hat Firefox. Das Alles macht die Installation leichter, weil man beim Installieren lesen kann, ohne einen 2ten PC bemühen zu müssen. Mach dir mit unetbootin einen bootbaren USB-Stick oder eine bootbare USB-Festplatte fertig (vorher fat32 formatieren und boot flag setzen), dann rennt das Live-System und damit die Installation schneller als wenn alles von CD geladen werden muss.

edit:
Nutze aktuelle Builds zum installieren, dann updatet dein System nach der Installation nicht so ewig. Hier mal ne kurze Anleitung dazu (ersetzt den entsprechenden Teil in der Anleitung):

Quellcode

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# Stage3 downloden, entpacken und Archiv löschen
ZIELSYSTEM="amd64" # oder eben x86, je nach dem, was du willst
echo "downloading newst stage3-*.tar.bz2"
echo "checking newest..."
cd /mnt/gentoo
wget http://de-mirror.org/distro/gentoo/releases/${ZIELSYSTEM}/autobuilds/latest-stage3.txt
if (test ${ZIELSYSTEM} == "x86")
then
	STAGE3=$(cat latest-stage3.txt | grep -i i686 | cut -c 1-8)
	echo "Downloading stage3-i686-${STAGE3}.tar.bz2"
	wget http://de-mirror.org/distro/gentoo/releases/${ZIELSYSTEM}/current-stage3/stage3-i686-${STAGE3}.tar.bz2
else
	STAGE3=$(cat latest-stage3.txt | grep -i amd64 | cut -c 1-8)
	echo "Downloading stage3-amd64-${STAGE3}.tar.bz2"
	wget http://de-mirror.org/distro/gentoo/releases/${ZIELSYSTEM}/current-stage3/stage3-amd64-${STAGE3}.tar.bz2
fi
rm  latest-stage3.txt
echo "extracting stage3"
tar xvjpf stage3-*.tar.bz2

# Portage Snapshot downloden, entpacken und Archiv löschen
echo "downloading newest portage snapshot"
wget http://de-mirror.org/distro/gentoo/snapshots/portage-latest.tar.bz2 
echo "extracting newest portage snapshot"
tar xvjf /mnt/gentoo/portage-latest.tar.bz2 -C /mnt/gentoo/usr

# Downloads löschen
cd /mnt/gentoo
rm -f *.tar.bz2

/edit

Zu deinen Fragen:
1) Was suchst du genau? Eins Software die mp3s abspielt oder einen iTunes Ersatz?
2) Treiber besorgt man (wenn überhaupt nötig) während der Installation. Für eine genauere Aussage brauche ich den Output von "lspci". Das Meiste sollte aber direkt vom Kernel unterstützt werden bzw bei Portage im Tree sein.
3) Ja, gibt es. So was nennt man Raid. Aber auch ohne Raid kannst du beide Festplatten in den Verzeichnisbaum mounten. Kommt halt drauf an, was du genau willst. Interessant wäre zu wissen, wo du die meisten Daten speicherst. Da das traditionell unter /home sein sollte. würde ich schon mal eine Festplatte für /home nutzen. Bei mir würde das System wohl so aussehen (ich nutze keine extra boot Partition):
/dev/sda (erste Festplatte):
/dev/sda1 ext4 / 40 - 80 GB
/dev/sda2 SWAP SWAP 2x RAM
restliche Speicherplatz zur freien Verwendung

/dev/sdb (zweite Festplatte):
/dev/sdb1 ext4 /home 120GB

Gegen diese Partitionierung spricht natürlich der Geschwindigkeitsvorteil, den ein Raid 0 System bringen würde. Allerdings ist es bei einem Raid 0 auch so, dass die Daten von beiden Platten futsch sind, selbst wenn nur eine kaputt ist. Aber das weist du ja, wenn du den Link oben gelesen hast.

4) Kann ich dir nicht sagen, ist schon Jahre her, dass ich mal unter Windows im Netz gesurft bin. Ich nutze Windows nur für Visual Studio. Aber wenn du zu dem Thema einen extra Thread auf machst, wird diese Frage bestimmt beantwortet.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FelixPetzold« (06.01.2011, 16:22)


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06.01.2011, 16:29

[...]Nutze zum Installieren eine klicki-bunti-Livecd (ich nehme Ubuntu zum installieren).[...]

Sorry, aber in einem Gentoo Forum zu empfehlen möglichst eine „klicki-bunti-Livecd (Ubuntu)“ zu verwenden kann ich nicht so recht nachvollziehen... 8|
Wenn man tatsächlich eine LiveCd mit X und Firefox Browser verwenden möchte dann würde ich eher zur SystemRescueCd greifen.

Doch sofern man einen weiteren Rechner zur verfügung hat geht es doch auch recht gut, einfach und komfortabel via ssh

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06.01.2011, 17:38

Ist halt Geschmackssache. Solange die Livecd alle Tools beinhaltet, die man gerne nutzt, ist es doch wurscht, ob eine Distribution oder was Spezielles. Und zur grafischen Installation rate ich. Dabei meine ich aber nicht den automatischen Installer, den es mal gab. Ich finde es von Vorteil, wenn man per copy & paste aus dem Handbuch installieren kann, während der Installation in einem 2ten Terminal die Configs bearbeiten kann, einen richtigen Browser hat ( Firefox & Opera != links), zum Partitionieren gparted nutzen kann, und was weiß ich, was man noch alles klicki bunti erledigen kann. Wenn das Zielsystem klicki bunti können soll, darf man es doch auch bei der Installation nutzen.

Wie gesagt, ist Geschmackssache. Es arbeitet ja eh jeder mit seinen Tools.

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06.01.2011, 19:52

Grüße nochmal!

Vielen lieben Dank für all die hilfreichen Antworten.

Nun, da ein paar Punkte nicht ganz klar erscheinen versuche ich Licht in diese zu bringen.

Ich suche keinen iTunes-Ersatz (wie gesagt, dafür hab ich Windows) aber doch einen bequemen Player um meine Musiksammlung auch unter Linux zu verwalten und zu spielen. Dafür such ich einfach nach Anregungen und persönlichen Meinungen :)

Zu den Festplatten: Unter Windows nutze ich eine Festplatte für das System und immanente Programme wie Browser, Textverarbeitung und Co. Außerdem für persönliche Dinge und alltägliche Programme. Die andere Festplatte wird für Spiele und große Programme genutzt, die auf der ersten keinen Platz finden. (Spiele nur auf der zweiten Platte!)

Ob's nun ein Raidsystem ist müsste ich erstmal wieder nachsehen.

Vielen Dank für die Tipps. Nun, es muss natürlich nicht haargenau wie unter Windows aussehen, aber die Schriftarten sollten sauber und trotzdem "sanft" (in Ermangelung eines besseren Ausdrucks) aussehen. Bisher sahen sie unter Linux (allerdings nur Ubuntu getestet) IMMER so klobig und "hart" aus, es tat einfach in den Augen weh, wenn man das Web unter Windows gewohnt ist. Ich habe dabei im Firefox rumgespielt, sowie in den Systemeinstellungen und keine Lösung gefunden. Ich habe das Web durchforstet und erkennen müssen, dass das Problem nach wie vor aktuell ist und es sehr vielen anderen Leuten leider genauso geht. (Das macht die Sache natürlich nicht wichtiger oder dringlicher, jedoch fand ich eben keine Lösung, nur Kommentare wie "Unter Linux einfach nicht möglich, da das X-Window System vollkommen veraltet ist" und die entmutigen doch)

Hmm, ich werde Gentoo auf jeden Fall ausprobieren, mir dafür allerdings noch einige Wochen bzw. ein paar Monate Zeit lassen weil ich derzeit einfach zu viel um die Ohren hab. Trotzdem freue ich mich heute schon gefragt zu haben und so tolle Hilfe erhalten zu haben. Von so einer Gemeinschaft würde ich gerne ein Teil werden :)

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06.01.2011, 20:01

josef, felix

ich würde sogar weiter gehen und unserem neustarter die klickbunti-distro sabayon ans herz legen. ist mit gentoo verwandt und man kann prima einen - zugegeben großen - kernel mit der config via genkernel bauen. :D

salam,

sei gegrüßt! es wurde viel gutes schon geschrieben. beherze die tipps, bringe ausdauer und neugierde mit und du wirst viel freude haben.

wenn du genug platz auf deiner festplatte hast, würde ich die live-cd auch ruhig erst mal "schnell" installieren, so hast du ein prima schnelles rescue-system.

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06.01.2011, 20:15

itunesersatz:


würde ich abhängig machen, ob du kde oder gnome als desktop nutzt.

wenn kde: amarok - einfach klasse, super, prima, geil!

... aber ich habe keine kde/qt mehr drauf also einige möglichkeiten unter gnome in meiner persönlichen geschmacksreihenfolge:

listen
exaile
banshee
rhythmbox

ich habe drei festplatten zu einem volume per lvm gemacht.
könnte etwas für dich sein.
http://www.gentoo.org/doc/de/lvm2.xml

zum thema schriftarten (ich kenne das problem, ... habe da auch einen "tick")

http://en.gentoo-wiki.com/wiki/X.Org/Fonts

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06.01.2011, 20:33

Zitat

....die live-cd auch ruhig erst mal "schnell" installieren...
Vermutlich ist ein "installer" gemeint?
So einen gibt es offiziell schon seit Jahren nicht mehr, und das ist auch gut so.

Mein Tipp: Nutzt die sehr guten Gentoo Documentation Resources Da lernt man Gentoo auch gleich ein ein wenig kennen und wie man weiterhin damit umgehen kann.
Was nützt mir als Neuling ein fix kopiertes „klicki-bunti“ ..., da kommt man vermutlich schon beim ersten --sync und/oder Update in Schwierigkeiten..

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06.01.2011, 22:11

Bezüglich der Schriftarten, hab mich da etwas schlauer gemacht. Diese Anleitung gefällt mir persönlich besser: http://www.kev009.com/wp/2009/12/getting…n-gentoo-linux/
Dort ist auch ein Screenshot. Entspricht diese Qualität Deiner Vorstellung?
Du solltest testen, ob der Auto-Hinter was für Dich ist oder nicht (10-autohint.conf)

Quellcode

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auto-hinter : Use the unpatented auto-hinter instead of the (recommended) TrueType bytecode interpreter

Btw. probiere mit und ohne, was Dir besser gefällt. Mir gefällt es besser ohne.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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10.01.2011, 15:24

Guter Vorschlag

Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben...

Ich bin auch über einige Distris irgendwann bei Sabayon gelandet und hab mich darüber mit portage usw. eingehender beschäftigt. Jetzt verwenden die glaube ich nicht mehr das portato-Tool, sondern haben ein eigenes, aber wenn man von einem grafisch orientierten Betriebssystem kommt, finde ich diesen "Umweg" zu Gentoo schon empfehlenswert, wie Alfred E. das schon angeregt hat.

Als ich dann so einigermaßen wusste, was in einem Gentoo-System passiert, fand ich es auch nicht mehr so aufwändig, über die Minimal-CD zu starten und mir in den Fenstern, die ich mit ALT+STRG+F1 bis F6 oder so erreichen konnte, meine Eingabeseite, die mit der Installationsanleitung über einen Textbasierenden Browser und vielleicht noch ein Fenster mit den confs das System zu bauen.

Aber mit Linux anfangen und dann Gentoo... Ich hätte die Befürchtung, dass man da schnell im Frust endet, wenn die Knackpunkte dann nicht so laufen. Ich erinner mich noch an die Schwierigkeiten, mein Netzwerk dann auch im Neustart zu aktivieren und den Xorg-Frust. Da schadet es nicht, wenn man genauer weiss, was man da zu tun hat, sonst wird der Einstieg über die Inst-CD und dem chroot dann irgendwann mal recht lästig... Und auch da muss mein einfach zumindest ahnen, wozu man das macht...

Ich will da nicht von abschrecken!!! Sind nur meine Erfahrungen... *g*

Viele Grüße,
Suse

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11.01.2011, 18:07

Ich pack hier dann auch nochmal soße rein:
@fonts:
Linux benutzt mitlerweile breitflächig corefonts was die gleichen fonts sind wie du sie unter ein Windows Betriebssytem hast.
(Die können wir hier Aufgrund einer Lizenslücke verwenden).
Es muss dann nur noch Antialiasing aktiviert werden was bei neueren versionen von freetype (oder fontconfig ?) nun automatisch passiert. (~arch)
Wenns sonst nicht anders geht, hol dir einfach Virtualbox oder richte KVM ein. Das würde sowieso empfehlen wenn testen mit IE6 ein Punkt ist.
(Ubuntu soll apropos in nächsten Release ein neuen Font benutzen, Beispiele für den font müsten sich noch auf pro-linux finden)

@itunes like player
je nach ob du gnome, kde, xfce, lxde oder sonstwas verwendest, die üblichen: rythmbox, banshee, amarok oder winamp like qmmp, audacious.
Da ich rausgelesen hab du dich etwas für die shell begeisterst sei dir nochmal mpd + ncmpc{pp} oder gmpc auf den weg gelegt (ohne db, dann cplay).

@2HDD:
Nun hier kann ich LVM sehr stark empfehlen, von groben konzept her wie raid nur das man die festplatten zu einen pool kombiniert und daraus sich einzelne logische Partitionen rausschnitzt.
Insgesamt hat LVM 0 Overhead was Performance angeht und Bringt dafür Features wie schreibbare Snapshots oder die Möglichkeit Partitionen während des Betriebes auf andere Festplatten umher-zuschieben.
Es bringt aber kein mehr-Gewinn was Speed angeht ist aber besonders in den Letztere Kernel Version sehr stabil geworden.
Und achja, du must dann noch extra befehle zum managen lernen und zumindens hier unter gentoo ne extra initramfs mit lvm unterstützung baun.
Bei fragen dazu kannst du dich aber hier ruig hier an uns wenden.

@Installer
Poll:
sysrcd ++, würd ich auch empfehlen, hat alles drauf was man brauch und nicht mehr. Ansonsten bietet gentoo selber auch live/install cd's an.

Was sonst noch ?
Achja:
Speed/Einarbeitung/Zeit:
Auch wenn mich hier einige für hassen werden: ich würd dir einfach mal empfehlen auch mal Arch Linux anzuschaun. Da gehen sowieso momentan viele die Erfahrung mit ubuntu gesammelt haben hin und ist eigentlich von der Komplexität und Möglichkeiten nur paar Schritte unter gentoo. Durch ABS bietet dir arch dann auch die möglichkeit dein System nach bedarf zusammenzubaun wie du es willst, wobei das ganze System in Ende mir zumindens nicht so stabil erscheint wie es bei gentoo der fall ist. Arch ist ansonsten noch verdammt schnell was sich nach persönlichen empfinden sogar in bootzeiten mit (!) initramfs gegenüber ubuntu und windows deutlich macht. Ansonsten ist die pkgmanagment auf ein Arch system wesentlich schneller als gentoo weil es binary pkg's verwendet und sowieso einen einfachen schnellen pkgmanager benutzt. Alternativ was ich mal nicht so negativ meine wies es sich anhört: Fedora als ubuntu++(hoch drei) wenns dann doch lieber richtung einfach und ubuntu like nur besser gehen soll.

So und was noch ? ach ich denke ich skippe hier mal bevor der post zu katastrophal tl;dr wird.

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11.01.2011, 18:33

@Xaiyu, einer Sache möchte ich wiedersprechen
Es bringt aber kein mehr-Gewinn was Speed angeht

Wenn Du bei lvcreate den Parameter "-i Anzahl" nutzt, wird die logische Partition wie bei Raid-0 auf mehere Platten verteilt und der Zugriff dadurch beschleunigt.

Quellcode

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man lvcreate
[....]
        -i, --stripes Stripes
              Gives  the number of stripes.  This is equal to the number of physical volumes to scatter the logical volume.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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11.01.2011, 20:52

@Xaiyu, einer Sache möchte ich wiedersprechen
Es bringt aber kein mehr-Gewinn was Speed angeht

Wenn Du bei lvcreate den Parameter "-i Anzahl" nutzt, wird die logische Partition wie bei Raid-0 auf mehere Platten verteilt und der Zugriff dadurch beschleunigt.


Nunja klar, eben die Flexibilität von LVM. Per default ist die Regel aber das ein LV aber auf ein PV gelegt wird, statt mehrere >>

Zitat


The default for a volume group is normal which applies common-sense rules such as not placing parallel stripes on the same physical volume.
The default for a logical volume is inherit which applies the same policy as for the volume group.

Wohl gemerkt kann man Rules auch einzelnde LV statt VG's anwenden was dann bewirkt das beim nächsten pvmove die einzelnde LV dann in gestreift verteilt wird.

Ich wollt damit nur hinweißen das ingegensatz zu RAID-0 LVM nicht wegen Performance entwickelt würde, sondern für ein flexibleres Volume Management abseits von den Starren DOS-Partitions Konzept.

Aber lass dann wenn noch Tricks kennst, das besser auf einne gentoo wiki seite zusammenfassen als in ein Faden von "Howto use Gentoo for PROFIT"