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1

11.12.2012, 08:43

make.conf - Frage zum neuen Speicherplatz

Hallo zusammen,

meine Frage ist schlicht. Ausgangspunkt:
Bei der letzten Installation von Gentoo hatte ich - weil ich nicht in die news und die neue Anleitung geschaut habe -
die /etc/make.conf vermißt.

Daraufhin habe ich hier gepostet und die Auskunft erhalten, wo ich diese make.conf finde.

Doch zuvor hatte ich diese selbst erstellt nach Vorlage, die ich gespeichert hatte.

Die make.conf hatte ich dann - wie bisher - unter /etc gespeichert.

Nun die Frage:

Wird die /etc/make.conf nicht mehr berücksichtigt, sondern nur noch die /etc/portage/make.conf?

Wenn das so ist, habe ich ja einen Kardinalfehler gemacht. Gemerkt habe ich es daran,
daß sich das System nicht mehr updaten ließ. Als Grund wurde der Compiler genannt,
der keine executablen Programme erstellen konnte. Ich habe nämlich meine /etc/make.conf
nach /etc/portage kopiert, damit die bei der Installation genutzte make.conf überschrieben.

Bei einer neuen Installation habe ich die /etc/portage/make.conf genutzt und ein stabiles System
bekommen, auch wenn es ~amd64 ist.

Gruss
Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Windhund« (11.12.2012, 10:30)


2

11.12.2012, 09:41

Aktuell ist es egal, an welcher dieser beiden Positionen die make.conf liegt. Wichtig ist, dass es nur eine gibt. Sonst geht einiges durcheinander. Solltest du keine haben, dann meckert emerge sofort und es geht gar nichts. Keine Ahnung, welche verwendet wird, wenn du zwei hast.

Keine Ahnung, was passiert ist, warum der gcc nicht mehr funktioniert. Kann daran liegen, dass deine selbsterstellte make.conf fehlerhaft war. Aber das ist böse, da kommt man nicht so einfach von weg. Es soll irgendwo einen funktionierenden gcc als Executable zum Download geben. Hab jetzt aber nicht im Kopf, wo.

~amd64 erzeugt kein instabiles System, es nennt sich ja auch "testing" und nicht "instable". Das einzige, was dabei problematisch ist, dass ist die Tatsache, dass sich einige Pakete manchmal nicht übersetzen lassen. Wenn du es kompiliert bekommst, dann läuft es.

Wenn man nicht weiß, wohin und umherirrt, dann richtet man manchmal mehr Schaden an, als man beseitigt. Installiere die Kiste noch mal komplett neu. Du weißt jetzt, worauf du achten musst. Das geht schneller und ist nicht so frustrierend wie tagelange Fehlersuche.

3

11.12.2012, 10:17

Dass GCC nach dem ersten Update nicht funktioniert kommt schonmal vor. Prüfe mal ob ein GCC "ausgewählt" ist

Quellcode

1
2
gcc-config -l
gcc-config -1
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

4

11.12.2012, 10:30

Vielen Dank euch beiden.

Ich habe, nachdem ich es immer wieder versucht habe, aufgegeben und neu installiert (in VirtualBox),
diesmal allerdings habe ich nur die /etc/portage/make.conf bearbeitet und genutzt.

Und damit ist das Problem gelöst.

Gruss
Manfred

5

11.12.2012, 19:29

[...] Nun die Frage:

Wird die /etc/make.conf nicht mehr berücksichtigt, sondern nur noch die /etc/portage/make.conf? [...]

Hallo alle zusammen.
Da mich die Frage auch interessierte habe ich es kurz getestet :)
Ausgangslage ist ein altes System auf dem die make.conf noch unter /etc/make.conf liegt
Zunächst wurde im noch unveränderten System geschaut wie portage die CFLAGS Variable aus der /etc/make.conf nutzt

Quellcode

1
2
# portageq envvar CFLAGS
-march=native -O2 -pipe

Dann wurde die vorhandene /etc/make.conf mit nach /etc/portage/make.conf kopiert

Quellcode

1
# cp /etc/make.conf /etc/portage/
(ohne die alte /etc/make.conf zu entfernen)
Nun wurde in der /etc/portage/make.conf auf CFLAGS="-test_ist_aus_/etc/portage/make.conf" gesetzt, um unterscheiden zu können - Das Ergebnis ist

Quellcode

1
2
# portageq envvar CFLAGS
-test_ist_aus_/etc/portage/make.conf
Sprich, portage verwendet nun vorrangig die /etc/portage/make.conf
Nun noch ein Test mit in der /etc/portage/make.conf entfernter CFLAGS Variable - Ergebnis ist:

Quellcode

1
2
# portageq envvar CFLAGS
-march=native -O2 -pipe
(Welches nun aus der /etc/make.conf genutzt wird)

Fazit:
Sofern es beide gibt, also /etc/make.conf und sowohl auch /etc/portage.make.conf dann nutzt portage die Variable aus /etc/make.conf Doch ist die selbe Variable auch in der /etc/portage/make.conf gesetz, dann wird diese vorrangig verwendet.
Sprich, das letzte "Wort" hat letztendlich die /etc/portage/make.conf



[...]Installiere die Kiste noch mal komplett neu. Du weißt jetzt, worauf du achten musst. Das geht schneller und ist nicht so frustrierend wie tagelange Fehlersuche.
Hm, neuinstallieren ist meist die schlechteste Lösung. Zum einen ist sie sehr aufwändig, und zum anderen weiß man hinterher immer noch nicht woran es eigentlich gelegen hat - oftmals wird man dann den gleichen Fehler wieder machen, und sitzt dann wieder vor dem gleichen Problem.
Sprich, den Fehler suchen, ihn erkennen, und dann beseitigen ist meist die nachhaltigere Lösung :)

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Noch kurz zu dem anscheinend nicht mehr vorhandenen Compiler:
Manfred, du hattest vermutlich wieder global alles aus dem Testing-Zweig freigeschaltet?! - wenn ja, dann wurde dir sicherlich zusätzlich der gcc:4.6 mit installiert. Wenn du nun zb via --depclean den alten aktuell noch aktiv gesetzten stable gcc:4.5 deinstallieren lässt, dann hast du keinen aktiv gesetzten Compiler mehr da das umstellen nicht automatisch geschieht (und das ist auch gut und richtig so).
Den neuen Compiler aktiv setzen, so wie von bell weiter oben schon erwähnt hätte helfen sollen :)

MfG - Josef.95

6

20.12.2012, 22:34

@ josef.95: Danke für Test und Fazit! Ich habe da auch schon lange rumgerätselt. :thumbsup:

7

21.12.2012, 09:30

Hallo josef.95,

Zu deiner Anmerkung wegen "globaler Freischaltung" des Testing-Zweiges.....

Wie machst du es denn, wenn du ~amd64 nutzen willst?

Oder wie könnte ich es anders anstellen, um den da genannten "Problemen" auszuweichen?

Schaltest du "testing" nur teilweise/auszugsweise frei? zB KDE-4.9.4 o.ä.

Das würde mich sehr interessieren.

Gruss
Manfred