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30.10.2015, 13:00

Gentoo auf Lenovo G50-80

Hallo zusammen,

nachdem ich stolzer Besitzer eines lenovo G50 -80 bin ( CPU Celeron, 4 GB Ram, 500 GB HD, kein BS bzw. nur FreeDos auf der Festplatte) will ich Gentoo draufspielen. Zunächst allein, möglicherweise später noch so was wie grml.

Das Handbuch (AMD64) habe ich mir schon durchgesehen, die aktuelle Installationsdisk gebrannt und mit SystemRescue die Hardware erkundet.

Da ich bisher nur mit einem alten Pentum PC (32 bit mit BIOS) zu tun hatte, bin ich mir bei bei einigen Fragen nicht ganz im klaren:

1. So wie ich das Handbuch verstehe, kommen für meinen Lenovo verschiedene Optionen in Frage(lilo bleibt außen vor):
* BIOS + MRB + Grub2
* BIOS + GPT + Grub2
* UEFI + GPT + Grub2
* UEFI+ GPT + efibootmgr

Ich frage mich, was ist die beste Wahl, wo liegen die Vor- und Nachteile?

2. Falls ich mich für UEFI entscheide, soll ich nach dem Handbuch das "BIOS" sofort auf UEFI einstellen. Kann ich dann aber die Installationsdisk noch starten oder funktioniert die nur unter dem alten BIOS? MIt SystemRescue müsste es auf alle Fälle gehen, aber kann ich dann stur den Anweisungen im Handbuch folgen? Außerdem muss ich ja wohl sicher stellen, dass "UEFI Secure" nicht aktiv ist, da Gentoo darunter nicht starten kann, oder?

3. Ist es sinnvoll, neben den im Partitions Schema des Handbuchs vorgeschlagenen Partitionen weitere Partitionen anzulegen? Ich denke etwa an /tmp oder /home. /usr sollte ich wohl eher unter / lassen, da ja sonst auch OpenRC ein initramfs braucht, um auf die Partition jederzeit zugreifen zu können. Wie groß sollte die Swap Partition sein? 8 GB sind doch wohl ein bißchen viel. Insgesamt wollte ich 250 GB für Gentoo verwenden, wie sollte ich die am besten aufteilen?

4. Gibt es irgendwo im Netz eine Liste, der man entnehmen kann, wie man die Kernelquellen konfigurieren muss (vor allem bei UEFI), damit gleich alles funtioniert?

Bin für jeden Hinweis dankbar.

2

31.10.2015, 17:12

Hi,

zu allem kann ich nichts sagen, da ich noch nicht UEFI benutzt habe. Ansonsten:

1. Ob MBR oder GPT hängt auch davon ab, wieviele Partitionen Du haben willst. Bei MBR hast Du ja 4 Primäre bzw. 3 Primäre + eine Erweiterte, die dann wieder logische Partitionen enthält. Theoretisch kannst Du viele logische anlegen, aber manchmal finde ich das nicht so elegant. Wenn ich weiß, dass ich viele Partitionen verwenden möchte, nehme ich GPT. Pass aber auf, dass Du dann für Grub noch eine Partition übrig hast:
https://wiki.archlinux.de/title/GPT#Fehlermeldung_von_grub

3. Ich würde höchstens /home auf eine extra Partiton legen. Eröffnet auch wieder weitere Verschlüsselungsmöglichkeiten, die ja bei einem Laptop auch recht sinnvoll sein können (Diebstahl...). Ich verwende normalerweise nur 3 Partitionen (/, swap, home). Falls weitere OS dazu kommen sollen, entsprechend mehr.

Gruß
hafgan

3

01.11.2015, 00:03

Zu 1) Würde UEFI + GPT + Grub2 nehmen. Mache ich auch. UEFI ist halt jetzt standard. (efibootmgr ist IMO keine eigene Möglichkeit, sondern efibootmgr ist ein Programm, um Einträge in die EFI-Bootliste zu schrieben.)

2) Kann man machen. Dann aber mit der Gentoo Admin-DVD booten, die kann angeblich UEFI. Sonst muß man zunächst mit einem Modus booten, der beides erlaubt und kann und dann grub2 manuell installieren. Automatisch klappt nur, wenn man bereits mit einem UEFI-Kernel gebootet hat.

3) Vorschlag: Swap doppelt so groß wie System-Ram wählen. /boot als sda2 und 1GB. Die EFI-Partition als sda1 auch mit 1GB. Partiton für /home und für / etwa gleich groß machen.

Habe es dabei so gemacht: sda1 --> /boot/efi mounten, dann liegt das
Standardbootprogramm in /boot/efi/efi/BOOT/BOOTX64.EFI. Dann sda2 bach
/boot und da den Kernel drauf packen. Das man dann zweimal ein Verzeichnis Names EFI hat ist der tatsache geschulded, dass die boot und die EFI-Partition getrennt sind. Ich fand das gut, man muß das aber nicht machen. (Habe die EFI mit Fat 32 formatiert und die anderen mit XFS. Die EFI-Partition muß man mit gdisk als solche markieren.)

4) Da ist durchwursteln angesagt. Aber man kann es für en Anfang auch mit genkernel versuchen und sich dann der damit erstellten .config bedienen. Wenn man erstmal eine .config hat, kann man mit "make oldconfig" gut eine alte .config auf eine neue Kernelversion anpassen. Von daher: Hat man mal nen laufenden Kernel, dann wird die Welt einfacher :thumbup:

Nutze UEFI schon länger: Fand dabei diese Anleitung sehr hilfreich: http://www.thinkwiki.org/wiki/Installing…rt_installation

Daneben gibt es noch folgende Anleitung, die auch SecureBoot für Linux aktiviert und die HDD verschlüsselt. Das ist aber eher was, wenn man den Rest schon mal hinekommen hat, obwohl man aufgrund der sehr detaillierten Anleitung auch damit starten könnte. Eventuell kann man sich hier aber Infos zu EFI besorgen. Man sollte hier aber im Auge halten, dass die Partitionsschemata aufgrund der Verschlüsselung hier ziemlich komisch daherkommen. https://wiki.gentoo.org/wiki/Sakaki%27s_EFI_Install_Guide

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03.11.2015, 10:32

Hallo,

vielen Dank erstmal für die Hinweise. Ich werde es wohl mit der Version UEFI +GTP + Grub2 probieren. Die Gentoo DVD bin ich schon am brennen.

Voraussichtlich werde ich aber erst am Wochenende dazu kommen, die Installation auszuprobieren. Werde mich dann wieder melden, hoffentlich mit einem Erfolg.

Gruß

5

04.12.2015, 10:25

Hallo zusammen,

es hat zwar ein bißchen gedauert, aber inzwischen startet Gentoo von der Festplatte.
Mit der Gentoo DVD, dem Handbook und der vorgeschlagenen Größe der Partitionen ging es ohne Probleme. Einzig ein paar Tippfehler meinerseits führten zu einem kleinen Problem mit Grub2.

Aber ab jetzt gilt: Mögen die Spiele beginnen.

Ein paar Fragen habe ich jedoch noch in Bezug auf die Partition sda1 (BIOS boot partition):

wozu dient das Flag bios_grub? In "man parted" habe ich dazu nichts gefunden.
welches filesystem kommt da drauf? vfat oder gar keins?
warum muss die Partion nicht gemountet oder in die Datei /etc/fstab aufgenommen werden und wie findet Grub2 sie dann?

Kann mir jemand das erklären?

Danke