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27.07.2007, 02:56

[gelöst] Rechner gefallen, /-Partition im Eimer

Ahoj! Ich schon wieder.

Man sollte Klapprechner-Stromkabel wirklich nicht quer durch unbeleuchtete Zimmer spannen. Aber jetzt ist es passiert: Ich gestolpert, Rechner gestürzt (darauf selbstätig neugestartet), Fehler beim Hochfahren. Folgendes meldet Gentoo:

Quellcode

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ReiserFS: hda3: checking transaction log (hda3)
hda: task_in_intr: status=0x59 { DriveReady SeekComplete DataRequest Error }
hda: task_in_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, CHS=8137/0/21, sector=2083088
ide: failed opcode was: unknown
end_request: I/O error, dev hda, sector 2083088
ReiserFS: hda3 warning: journal-1212: REPLAY FAILURE fsck required! buffer write failed
ReiserFS: hda3: warning: Replay Failure, unable to mount
UDF-fs: No partition found (1)
No filesystem could mount root, tried: reiserfs ext2 msdos vfat iso9660 udf
Kernel panic - not syncing: VFS: Unable to mount root fs on unknown-block(3,3)

Sieht das nach physisch kaputter Platte aus, oder hat nur die Hauptpartition das abrupte Abgeschaltetwerden nicht verkraftet? Die boot- und swap-Partition werden jedenfalls fehlerfrei erkannt, auch zum Beispiel von einem etwas älteren DSL-Linux, welches beim Einhängen der Hauptpartition folgendes meldet:

Quellcode

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root@box:~# mount /dev/hda3
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/hda3, or too many mounted file systems

Antworten A, B und D kann ich leider ausschließen.

Ein Programm auf einer eher windowsfokussierten Rettungs-CD erkennt ebenfalls die boot- und swap-Partition, die Hauptpartition wird aber als ,,korrupt" gemeldet

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Franek« (28.07.2007, 19:06)


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27.07.2007, 07:56

Hast du es mal mit reiserfsck probiert die Partition reparieren zu lassen?

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27.07.2007, 12:56

haste mal gecheckt, ob nicht nur ein Kabel locker ist?
System:
i7 P2600 @ 3,4GHz
jabber: poedel@jabber.ccc.de

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27.07.2007, 13:33

Da ich mal annehme das mit Klapprechner ein Notebook gemeint ist, kann man davon ausgehen, dass kein Kabel sich gelockert haben kann. Zumal bei unterbrochenen Verbindungen in der IDE Leitung entweder alles geht, weils "nur" ein Schirmader war und es doch noch geht oder es gehen alle Partitionen nicht mehr.

Ich vermute mal, dass entweder durch das nicht saubere Unmounten oder nem kleinen Headcrash Sektoren defekt sind. Mit etwas Glück lässt sich sowas mit hier reiserfsck oder dem Orignaltool vom Hersteller reparieren, bzw. Sektoren ausgrenzen.

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27.07.2007, 16:06

DSL bietet das Programm reiserfsck leider nicht und meine anderen Linux-CDs liefern verschiedenste Fehler, sodaß ich gar nicht erst an die Kommandozeile komme::
- Eine alte Gentoo-CD hängt sich beim Starten von udev auf.
- Ein altes Knoppix irgendwo anders, habe ich vergessen.
- Ubuntu, auch nicht mehr ganz neu, gibt beim Starten seitenweise ,,read error at pos ..." bzw. ,,media error (bad sector)" aus.

Übrigens hat Ubuntu die Swap-Partition erkannt, Knoppix aber nicht.

Vielleicht kann ich noch andere Linux-CDs auftreiben, mal schauen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Franek« (27.07.2007, 16:09)


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27.07.2007, 16:58

Ubuntu von CD war nach einer Ewigkeit schließlich doch hochgefahren und ich konnte reiserfsck durchführen:

Quellcode

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root@ubuntu:/ # reiserfsck /dev/hda3
[. . .]
hda: dma_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
hda: dma_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, DHS=8285/0/25, sector=2120984
end_request: I/O error on device hda3, logical block 5059

The problem has occurred looks like a hardware problem
[. . .]
if you have just a few bad blocks, try writing to the 
bad blocks an see if the drive remaps the bad blocks (that means 
it takes a block it has in reserve an allocates it for use for 
option (-B) with reiserfs utils to handel this block correctly.

bread Cannot read the block (5059): (Input/output error).

Wie macht man das: ,,try writing to the bad blocks"?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Franek« (27.07.2007, 16:59)


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27.07.2007, 17:01

Kriegst du das Ding unter ner LiveCD wie Knoppix o.ä wenigstens gemountet so das du ne Datensicherung machen kannst?

ggf. mit DD vorsichtshalber die Platte mit den Fehlern kopieren und danach das Ding zum Hersteller schicken für Reperatur.
Es gibt bloss eins, was wichtig ist: dass man sterben muss.

Suicide is man's way of telling God, "You can't fire me - I quit."

no one gets out here alive....

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27.07.2007, 22:01

P.S. Du wohnst nicht reinzufälligerweise Raum München und der Schlappi ist einer mit normaler PATA-Platte und Du kannst Platte normal austauschen (ohne Schlappi komplett auseinanderzunehmen)
Meine Rechtschreibfehler sind gewollt und unterliegen dem Copyright des Verfassers, es sei denn, sie sind explizit unter die GPL gestellt .....

Außerdem sind sie ein Ausdruck der Persönlichkeit des Schreibers!

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27.07.2007, 22:51

Sourcecode: Nein, beim Einbinden der Partition von Knoppix aus passiert das gleiche wie unter DSL (siehe oben). Viel Geld für eine evtl. nicht gelingende Reparatur ausgeben will ich nicht, auf der Platte sind auch keine wichtigen Daten.

Wernieman: Momentan sitze ich noch in Nordbaden, ab mitte August aber tatsächlich nahe München. Und die Platte läßt sich mit problemlos ausbauen. Wieso?

Ich denke, ich versuche es nachher mal mit ,,reiserfsck --rebuild-tree". Oder spricht etwas dagegen?
Nachtrag: Hab's probiert, liefert den gleichen Fehlertext wie ohne ,,rebuild-tree".

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Franek« (28.07.2007, 00:57)


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28.07.2007, 09:53

Wie reiserfsck schon vorschlägt solltest du versuchen die Bad Blocks zu umgehen. Mit dem Programm badblocks kannst du diese finden und dann mit der Option -B von reiserfsck verwenden. Aber am besten schaust du mal auf dieser Seite nach: http://www.namesys.com/bad-block-handling.html

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28.07.2007, 19:06

Danke für die Anleitung, arakis. Leider funktioniert schon der ,,badblocks"-Befehl (von der Ubuntu-CD aus) nicht: Es kommt keine Ausgabe als immer wieder ,,hda: lost interrupt", und das stundenlang. Ich habe das CD-Linux mal mit ,,noswap" gestartet, damit auf keinen Fall irgendein Plattenfehler das laufende System beeinflußt; hat aber keine Besserung gebracht.

Alles in allem scheint die Platte einfach kaputt zu sein. Gute Ratschläge sind mir natürlich immer noch willkommen, aber damit sich niemand mehr unnötig den Kopf zerbricht, nenne ich dieses Thema nun [gelöst].

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28.07.2007, 19:07

Hast du das Tool des Festplattenherstellers mal ausprobiert?

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28.07.2007, 19:58

Stimmt, hatte ganz vergessen, daß unter den seltsamen IBM-THinkpad-Basisprogrammen (,,Bios" kann man dazu schon nicht mehr sagen, meine ich) auch ein Festplattentestprogramm ist. Es liefert: ,,OK"

Jetzt bin ich äußerst verwirrt.

Lenovo/IBM empfiehlt den ,,PC Doctor", ich habe aber leider gerade keinen funktionierenden CD-Brenner dafür.

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28.07.2007, 20:02

Wenn du einen CD Brenner zur verfügung hast, probier die CD mal aus die hat viele Herstellertools drauf und andere: http://ultimatebootcd.com/

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29.07.2007, 18:23

Herzlichen Dank, die CD ist super! Das Werkzeug MHDD hat mir nun bestätigt, daß die Platte kaputt ist. (Jedenfalls werden 127 Blöcke als ,,UNC" gemeldet, was vermutlich für ,,uncorrectable" steht.)