Also der Kühler HHC-L61 Silent ALPS ist nicht extrem schlechter oder besser als die meisten Kühler auf dem Markt.
Ich habe den besagten Kühler aus folgenden Gründen :
1. Vollkupferkühler (Kupfer hat eine wesentlich bessere Wäremleitfähigkeit als ALU)
2. Lautstärke von max 26 dba
Zum Thema Heatpipe : Nun das ist wirklich ein Gimmick welches kaum zur Verbesserung der Kühlleistung beiträgt ( im Schnitt bringt die Heatpipe des Lüfters gerade mal 3-4 Grad Celsius wie in vielen OC-Foren /Tests nachzulesen ist)
Zum Thema Luftbläschen in der Wärmeleitpaste : Wenn der CPU-Die komplett bestrichen ist mit Wärmeleitpaste (Silikon/Silber etc) entstehen keine Luftbläschen.Diese (falls vorhanden) werden durch den Druck des Kühlkörpers sowieso ausgepresst. Wichtig ist allein , das auf dem CPU-Die keine "Hotspots" entstehen. (Teile des CPU-Die , welche keine Ausreichende Kühlung haben). Hotspots entstehen für gewöhnlich durch :
- Stellen des CPU-Dies an denen KEINE Wärmeleitpaste vorhanden ist (oftmals an den Ecken des Dies)
- Kühlkörper die nicht PLAN auf dem CPU-Die aufliegen
- Kühlkörper deren Kontaktseite zum CPU-Die Kratzer aufweisen
Zum Thema CPU Temperatur Prozessor abhängig (Ich gehe hier speziell auf AMD-Prozessoren ein) : AMD Prozessoren haben in der Tat je nach Modell andere MaxTemperatur Spezifikationen. Diese liegen je nach Modell zwischen 70 und 100 grad Celsius. Der Athlon 1400c beispielsweise hat eine MaxTemp von 95 Grad Celsius. Bei den "meisten" XP-Modelle liegt diese bei ca 85 Grad Celsius. Generell ist bei den XP-Modellen zu sagen das natürlich auch die CPU-Die Grösse bestimmt wie gut die CPU Kühlbar ist. So ist die DIE grösse eines AthlonXP(Thorton) beispielsweise fast 1/3 grösser als die des Athlon C-Modells (K7c). Dementsprechend ist die Wärmeabgabe an den Kühlkörper besser (Man beachte die relation von Verlustleistung auf Abgabefläche).
Weiter infos unter : http://www.amdboard.com/amdid.html oder direkt bei AMD.
Das Hauptproblem bei der Kühlung von Prozessoren ist schlicht und ergreifend zum einen (wie bereits angesprochen) die Verstaubung der Kühlrippen von Kühlern (insbesodere wenn diese ein sehr enges Raster aufweisen) und zum anderen DIE UMGEBUNGTEMPERATUR.
Es sollte jedem klar sein, das CPU-Kühler über ihre Kühlrippen (je grösser die Gesammtfläche der Kühlrippen desto effizienter (meistens)) die entstehende Hitzeentwicklung des Prozessors abführen. Das Hauptkriterium hierbei ist die TEMPERATURDIFFERENZ zwischen der Entstehenden Hitze am Kühler und der UMGEBUNGSTEMPERATUR (sprich Temperatur im Gehäuse). Wenn diese nicht ausreichend Hoch ist, erfolgt auch keine anständige Kühlung des Prozessors. Die Temperatur INNERHALB des Gehäuse sollte 40 Grad Celsius nie übersteigen, da oberhalb dieser Tempereatur bereits die Lebenszeit vieler Komponenten des PC drastisch sinken wird (ELKOs, Festplatten, etc). Ein guter Wert wäre z.B 30 Grad.
Um dies zu erreichen (insbesondere in Schallgedämmten Gehäusen) kann man z.B. zusatzgehäuselüfter anbringen. Bereits der Einbau von ca 2 Silentlüftern (80mm) kann bereits signifikant unterschiede machen in bezug auf die Gehäuseinnentemperatur. Dabei sollte beachtet werden, das laut ATX spezifikation, der optimale Luftstrom von vorne (unten) nach hinten führt (aus dem Gehäuse heraus führt).
MfG, Tranquility
PS : Zum Vergleich mein System (sicherlich nicht superoptimiert, aber ein guter Vergleichswert)
Gehäuse : Chieftec CS901 Bigtower
CPU : AMD-XP2400(Thorton)
CPU-Kühler : HHC-L61 Silent ALPS
Festplatten : 3x (Wärmequellen)
CDROM : 3x (Wärmequellen)
Gehäuselüfter : 2x 80mm 1x 92mm
Im (fast) IDLE Zustand :
- CPU-Temperatur : 40 Grad
- Gehäusetemperatur : 32 Grad
Unter Vollast (Benchmark) :
- CPU-Temperatur : 49 Grad
- Gehäusetemperatur : 34 Grad