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07.03.2012, 21:11

Gentoo jetzt oder lieber später?

Hi Comunity,

Ich möchte gerne von openSUSE auf Gentoo umsteigen. OpenSUSE hatte ich c.a. 2 monate drauf und hatte keine probleme damit. jetzt wollte ich mal fragen ob ich sofort auf Gentoo umsteigen soll oder doch lieber eine zwischenstation in einer anderen Distribution machen soll. Wenn "JA" dann auch den namen dieser nennen.

Ich bedanke mich schon Mal im vorraus.

Mfg. Tuxler

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07.03.2012, 21:29

Hmm kann man so jetzt finde ich ned sagen ....

Ich würde mir mal die Installationsanleitung durchlesen .... auf der www.gentoo.org seite denn da fängt schon mal der Riesen unterschied zu den div. distris an....

Wenn du dir dann sicher bist das du dir das zutraust kannst ja auf einen zb. reserve rechner mal einen Testinstallation probieren ...

Es ist möglich ein gut lauffähiges system zu bekommen das genau das kann was man braucht oder will .... aber der Weg dorthin ist oft recht steinig für anfänger ..
lese dir einfach paar postings durch von mir oder sonst wenn ....

es liegt an dir wie weit du lernwillig und stressresistenz bist :-)

Ach ja und willkommen im Gentooforum

lg
schatti
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Gentoo-Linux
der G-Punkt eines Pc´s

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07.03.2012, 21:38

Hallo und willkommen im Forum :-)

Das kannst du im Endeffekt nur selbst entscheiden.
Wenn du auf Gentoo umsteigen willst, musst du aber eine Menge Zeit einplanen.
Für die erste Installation braucht man schon lang.
Wenn du Zeit hast, nichts wie los :) - Handbuch aufschlagen und loslegen.
Mach dir am besten eine neue Partition für Gentoo und lass Suse noch drauf, bis alles unter Gentoo läuft.
So kannst du den Bootloader von Suse weiterverwenden und dort nur einen neuen Eintrag für Gentoo anlegen.

Bei Fragen helfen wir dir gern. Auf dem Spiel steht nur deine Zeit.

Gruß
Foyaxe

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08.03.2012, 03:50

Hallo Tuxler :)

Auch von mir ein herzlicher Willkommensgruß :)

Wo wir grade beim Thema sind: Schattenschlag hatte da etwas genannt, was insbesondere auf mich gut zutrifft:

Zitat von »Schattenschlag«

es liegt an dir wie weit du lernwillig und stressresistenz bist
Mich hat gentoo die letzten Tage sehr viel nerven gekostet, ehrlich. Ich habe bisher SuSE, Fedora, Debian, Arch und gentoo als Linuxe gehabt. Debian hatte ich 2004-2006 ganze 2 jahre. Doch ich musste die sid(unstable) nutzen, da mein Notebook nicht mit der stable lief. Da ist Debian leider konservativ. Ich benutze recht neue hardware, weshalb dies für mich also flachfällt. Und Unstable - naja es ist risikoreich. Wochenlang ist alles "Eitel-Sonnenschein" und dann ist bei bloss einem Update ein faules Ei dabei uns Du ruinierst Dir Dein System.

Arch ist etwa wie gentoo, also vom Installationsaufwand. gentoo ist aber "aufgeräumter" - finde ich und portage ist besser als pacman (Paketmanager Arch). Arch hat weniger Pakete als gentoo, aber sie sind oft etwas neuer. Meist das, was bei gentoo Testing ist, bei Arch stable (so meine Erfahrungen).

Also wenn Du viele neue hardware hast fällt Debian (was ich als gutes Mittelding zwischen SuSE und gentoo sehe), als stable weg.

Willst Du aktuell sein, könntest Du Fedora nehmen und Arch. Eins ist leichter (Fedora) - Das andere schwerer. Was NOCH schwerer wie gentoo ist, wäre wahrscheinlich LinuxFromScratch und Slackware... (Die beiden kandidaten hatte ich aber noch nicht) - gentoo sorgt schon alleine für die grauen Haare ;) (Nicht böse gemeint) - Ich finds von bisher allen Linuxen die ich sah, das beste, aber es wird Nerven manchmal wie Drahseile spannen. Das garantiere ich!

EDIT

Was ich aber aufjeden Fall noch loswerden möchte: (ich denke, es könnte sinnvoll sein, diese Überlegung zu anzustellen)

Angenommen, Du interessierst Dich als SuSE - Nutzer jetzt für ein "MittelDing" - wie beispielsweise Debian... oder Arch, wobei wir schon in die Richtung "zunehmend komplizierter" gehen... dann Lernst Du wie mit Debian und Arch umzugehen ist, in einigen Tagen bis einigen Wochen... Doch "gentoo" bleibt im Unterbewusstsein, weil Du es "JETZT" nicht getestet hast. Irgendwie wirst Du immer im Kopf haben "wie wärs wohl damit gewesen" und dann kanns passieren, das Du mit den anderen Distris, egal welche es auch ist...

1.) evtl. grundlos unzufrieden wirst

2.) Du sie "umsonst" studierst und anschliessend - entschliesst Du Dich letztendlich dann für gentoo - noch eine steilere Lernkurve vor Dir hast... Ich kenn das Gefühl, hab auch immer das Gefühl "was im genau richtigen Moment genau falsch zu machen" ;)
Gruß
mnt_gentoo
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Die Launen und das Schicksal eines Gentoo-Users: ?( :| :cursing: :wacko: 8| ^^ 8o ;( :P ?( ...

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »mnt_gentoo« (08.03.2012, 04:24)


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08.03.2012, 09:13

Also zum Thema Zeitintensive Installation kann ich nur sagen, das eine Windows Vista installation da länger benötigt, als eine Gentoo mit KDE installation.

Ich habe auf meinem Laptop vor kurzen ein Vista installiert, das benötigte volle 2 Tage, bis es voll installiert war mit allen updates.
Die Gentoo installation dauerte nur 1 1/2 Tage. :)
Ullrich Andreas
Meine Konfiguration:
x86_64/Gentoo-13/gcc Version 4.6.3/KDE-Version 4.12.5/Kernel version 3.7.10
Graphic: 2x Nvidia 9600-GT OC SLI,Drucker: Samsung CLP-315W

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08.03.2012, 09:16

#!/bin/hi @forum!

Vielleicht hilft dir eine etwas mehr visuelle Entscheidungshilfe.

Windows ist ein rundes solides Produkt. Du installierst es und grundsätzlich hat es alles was du brauchst.
index.php?page=Attachment&attachmentID=3530
Klar: wenn du mal quasi "off-road" willst, oder sonst ein Problem hast wird es haarig. Auch bist du auf hochspezialisierte Fachmechaniker angewiesen. Solltest du mal "irgendso ein Geräusch" höhren, kann das durchaus schon etwas seltsam werden.

openSuSE, wie die anderen Distris auch, sind kompakt, lassen dir aber viele Freiheiten. Du kannst Teile ausbauen, umbauen, etc. Kein Problem.
index.php?page=Attachment&attachmentID=3531
Da gibt es flottere und komfortablere Versionen.

... und Gentoo ... nun: du kriegst alles, aber als Source.
index.php?page=Attachment&attachmentID=3532

Aber du kriegst auch Tools mit:
index.php?page=Attachment&attachmentID=3533


Bedeutet: du hast alles in deiner Hand. Aber wenn du diese Kante schaffst, hast du mehr in der Hand (im Kopf) alles viele andere. Und du hast dein System wirklich, wirklich "an den Eiern".



Angst? Challenge accepted?


=)

SCNR!
http://www.dyle.org
IM-Account (Jabber!) sind auf meiner HP ...
There is no place like /home

http://www.gentooforum.de
http://www.gentoofreunde.org

<div>how to annoy a web developer?</span>

7

08.03.2012, 09:36

Topp Vergleich @dyle :thumbup: :thumbup:
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

8

08.03.2012, 13:18

Grandioser Vergleich Dyle ... ahaha genial ... !!! aber du hast echt recht ... und das mit den autobildern ... das muss ich mir merken echt :-) ...eheh
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Gentoo-Linux
der G-Punkt eines Pc´s

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9

08.03.2012, 23:39

Was NOCH schwerer wie gentoo ist, wäre wahrscheinlich LinuxFromScratch und Slackware...


Ich würde bei beiden wiedersprechen. Beide sind nicht wirklich schwerer, sondern packen die Sache anders an bzw stellen andere Anforderungen an den Nutzer. Mit LinuxFromScratch musst man halt fleißiger sein beim Warten und Updaten des Systems. Es ist niemand da der dir die Drecksarbeit abnimmt, Updates liefert, neue Versionen einpflegt etc. Kurz gesagt: Du bist der Distributor!

Slackware ist eigentlich gar nichtmal sooo verschieden zu Gentoo oder Arch. Alle drei folgen dem Kiss-Prinzip und bilden in den Händen eines erfahrenen Nutzers ein enormes Potenzial.

Slackware ist aber im Gegenteil zu den anderen Beiden konservativer, vergleichbar mit Debian Stable. Das heisst, das die Software gut abgehangen ist und perfekt aus dem Guss kommt. Was Slackware jetzt stark von den anderen unterscheidet ist das Fehlen der Abhängigkeitenauflösung. Du musst wissen wer was braucht in deinem System. Erleichtert wird das natürlich durch die doch überschauliche Paketauswahl. Ein Paketsystem mit Abhängigkeitsauflösung ist IMHO bei so einer kleinen(aber feinen) Paketauswahl vergleichbar wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Es ist überflüssiger Balast, und dort greift wieder das Kiss-Prinzip. Natürlich kann man fehlende Programme durch die SlackBuilds nachinstallieren, aber auch hier gilt das du wissen musst welche Komponenten du brauchst.(Mit SlackBuilds werden Pakte kompiliert die es in den Slackware-Repos nicht gibt. SlackBuild werden auch benutzt um offizielle Pakete von Slackware herzustellen.)

Bei der Gelegenheit möchte ich vielleicht noch eine Distro in den Raum schmeißen: Crux Linux

Was die normalen Pakete angeht, fehlt auch hier die Abhängigkeitsauflösung, aber dafür besitzt Crux eine Portssystem wie diverse BSDs und Gentoo samt Abhängigkeitsauflösung. Es ist also ein interessanter Mix und eventuell auch einen Blick wert.

BTW Herzlich willkommen im Forum :)

Zitat

Pipes sind wie eine Zahnpastatube:
Um den Inhalt zu untersuchen,
muss man ihn erst herausdrücken;
danach gibt es keine Möglichkeit,
ihn wieder hineinzubringen.

--Marc J. Rochkind in "UNIX Programmierung für Fortgeschrittene"

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09.03.2012, 07:26

Hallo zusammen,

ich neige zu einer Empfehlung, die gentoo als Basis hat, aber schneller und leichter zu installieren ist:

Calculate Linux (aus russischer Werkstatt).

Das sind LiveDVDs, die sich mit einem grafischen Installer auf Festplatte bringen lassen.

Dabei ist zu unterscheiden zwischen stable Versionen (zZt 11.12) und Entwicklungsversionen
(als stages wöchentlich zur Verfügung gestellt, die letzte mit KDE 4.8.1).

http://www.calculate-linux.org/Main_Page

Dort unter Downloads sind alle Versionen aufgeführt.

Besonders zu erwähnen: nach Installation wird das System mit
eix-sync aktualisiert,
dann kann man mit emerge -avuD world
wie bei gentoo weiterarbeiten.

Ich bin sehr zufrieden mit Calculate Linux und kann es für
Umsteiger/Anfänger sehr empfehlen.

Gruss
Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Windhund« (09.03.2012, 09:52)


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09.03.2012, 10:17

Ich denke wenn Du an Gentoo interessiert bist bringt es nichts Dir vorher was anderes anzuschauen. Dann musst Du auch Gentoo probieren. Du kannst Gentoo ja auf einer zweiten Partition installieren oder auf einer zweiten Festplatte. Den grossen Teil der Installation kannst Du aus Deiner vorhandenen Suse-Installation machen anstatt von einer Live-CD. So kann man ohne Zeitdruck "nebenbei" sich damit beschäftigen.
Du musst halt die Gentoo-Bausteine eines nach dem anderen kennenlernen und die Dir an die Hand gegebenen Werkzeuge lernen zu beherrschen.
Wobei die Gentoo-Werkzeuge würde ich eher so visualisieren:
index.php?page=Attachment&attachmentID=3537
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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10.03.2012, 12:33

Hallo,

benutze Gentoo seit ca. fünf Jahren und kann es sehr empfehlen. Bin damals von Redhat/Fedora umgestiegen. Es macht bei der ersten Installation relativ viel Arbeit und man hängt ne ganze Zeit vor der Kiste, bis alles funzt. Aber es gibt ja auch für fast alles gute Wikis, Howtos und Anleitungen. Zudem hat man danach einen Rechner der alles das kann, was man von ihm erwartet und nicht so ne "vollgemüllte" Krücke, auf der für alles 100 Programme installiert sind, von denen 95 sowieso nicht richtig funzen.

Ich glaube das es Unsinn ist eine Zwischendistribution zu nehmen; spring einfach ins kalte Wasser, mit der Zeit wird es wärmer.

Was ich Dir auf jeden Fall sehr stark empfehlen würde, ist, wenn Du Deine Installation fertig hast und die Kiste läuft, ein Stage4 zu speichern. Damit mußt Du dann nicht bei Null anfangen, wenn mal Deine Platte abraucht, oder Du mit nem Update Deine ganze Kiste alle gemacht hast. (Mir beides schon passiert; da war die Freude über mein regelmäßig aktualisiertes Stage4 riesengroß). Hier gibt es ein Howot dafür: http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Custom_Stage4

Viel Spaß beim Einstieg in Gentoo und beste Grüße
GOS

13

10.03.2012, 12:45

Du kannst ohne weiteres Gentoo im chroot ausprobieren.
Dazu brauchst Du nur z b 10-20 GB kleine alte Festplatte.
Zerteilen etwa so ( wahrsceinlich als sdB )

Quellcode

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/dev/sda1   /boot        ext2    defaults,noatime     1 2  # 400 MB
/dev/sda2   none         swap    sw                   0 0  # 1,6 GB
/dev/sda3   /            ext3    noatime              0 1  # REST


Stage3 und portage runterladen.
http://distfiles.gentoo.org/releases/x86…0120306.tar.bz2
http://distfiles.gentoo.org/snapshots/portage-latest.tar.bz2

Quellcode

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cd /mnt/gentoo
tar xvjpf stage3-*.tar.bz2
tar xvjf /mnt/gentoo/portage-latest.tar.bz2 -C /mnt/gentoo/usr

Danach geht es weiter mit CHROOT.

# mount -t proc none /mnt/gentoo/proc
# mount --rbind /dev /mnt/gentoo/dev


Betreten der neuen Umgebung

Befehlsauflistung 1.5: Chroot in die neue Umgebung
# chroot /mnt/gentoo /bin/bash
# env-update
>> Regenerating /etc/ld.so.cache...
# source /etc/profile
# export PS1="(chroot) $PS1"

----

Gutes Einstieg wäre z b einfaches FTP-Server ohne wifi, bluetooth, X, Soundkarte(ALSA) ...

Falls wenn Du noch nie hast nen Kernel kompiliert, dann besser mach et unter SUSE,
sonst unter gentoo könnte es ärgarlich werden .
Na ja, angeblich unter gentoo gibt es genkernel :D

Mach et joot.

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12.03.2012, 01:31

Nunja, ob du direkt auf Gentoo umsteigen "sollst" wird dir hier vermutlich niemand vorschreiben bzw empfehlen können... ;)
Wenn du meinst Gentoo entspricht genau deinen Vorstellungen wie ein OS funktionieren sollte dann teste es :)
(ich bin einst als Linux-Neuling direkt mit Gentoo angefangen - im Nachhinein betrachtet war es das beste was mir passieren konnte)

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12.03.2012, 01:59

Mein erstes Linux war SuSE, weil ich mal soenen Linux-Kurs besucht habe. Die hatten da an den Workstations SuSE. Das war als der erste "Kontakt" ;) Im Nachhinein hat es mir dann nicht so dolle zugesagt, woran aber auch die fehlende Kompatibilität zu meinem damalige Notebook war. Hatte mit X große Probleme, hatte es auch eigentlich nur wegen des Kurses eingerichtet, damit ich auch privat Berührungspunkte hatte und Erfahrungen sammeln konnte.

Dann überredete mich jemand aus einem irc-Channel zu Debian, wo ich dann auch lange kleben blieb. Doch mit stable war nix zu reißen, musste Testing nehmen. Damals hab ich fast nen Augenschaden bekommen bis ich es endlich schaffte, ein virtuelles Device für die Helligkeitsregelung des Notebooks ans laufen zu kriegen. Doch dann lief es erstmal ganz passabel. Die meisten hatten dort Debian und ich musste es auch einfach haben. Von gentoo wusste ich damals schon, auch durch Gespräche über Linux. Doch die HowTo gelesen, hab ich dann gedacht "Ach Du dickes Ei... wie schafft man DAS denn?!"

Später kam dann nochmal Debian, dann Arch, was ich 2 Monate lang hatte. Doch ist mir persönlich gentoo am sympathischsten, auch wenn viele Leute sagen "Mann, noch mehr Umstände kann man sich wohl nicht machen, oder?" Das man alles selbst machen muss, das schreckt viele ab. Mich manchmal auch. Zugegebenermaßen. Doch ist es ein System, was einem nichts aufs Auge drückt. Doch einfach ist es nicht.

Ich würde vorschlagen, es mal zu testen, erstelle mal eines, so wirst Du vieles verstehen, z.B. ob Du manche Komplikation, aber auch große Freiheit) in Zukunft eines Deiner Systeme nennen möchtest... Kommt auf den Typ Mensch an. Auf die Zeit noch mehr. Man hat mir mal gesagt, das man, wenn man gentoo hat, keine Family braucht ;) So gravierend ist es nicht. Doch es dauert alles etwas länger. Vor allem Installationen ;) Dafür ist es aber ein Turbo-System im Umgang damit :)

Ich möchte schon fast die "These" aufstellen, das gentoo ein eigenes "ich" hat... Vernachlässigst Du es, dann schmollt es und naja die Installationen laufen etwas hakelig, da dann umsomehr händisch gemacht werden muss, weil sonst Updates nicht "einfach so" mehr durchlaufen...

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege ;)
Gruß
mnt_gentoo
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13.03.2012, 13:07

Hallo,

ich gebe jetzt noch ein zweites Mal meinen Senf dazu: :whistling:

Falls Du Deinen Rechner zum "Arbeiten" benutzt und auf Ihn angewiesen bist, sollte einen das von Gentoo nicht abschrecken. Natürlich ist es etwas riskant, auf der Maschine, mit der man täglich "zu Werke schreitet" ständig irgendwelche Updates zu machen. Wenn einem die Kiste dabei krepiert, ist das ärgerlich / tödlich.

Daher verfahre ich so:

Habe auf meiner Kiste zweimal Gentoo drauf (je 3 Partitionen pro System (boot, root & home); völlige strikte Trennung der beiden Systeme): Beide Systeme sind eigentlich identisch. Das eine dient der Arbeit, das andere den Updates. So kann ich Updaten ohne Gefahr zu laufen, daß meine Arbeit im Eimer ist oder ich möglicherweise nicht auf selbige zugreifen kann. Das andere System dient dem regelmäßigen Update (wöchentlich bis monatlich, je nachdem, wie es paßt). Mit dem Update-System ziehe ich mir dann ab und an mal ein Stage4-Archiv. Wenn mir dann mein Arbeitssystem mal wieder ein Update zu vertragen scheint, dann spiele ich auf den Partitionen des Arbeitssystems einfach, wenn es mal zeitlich paßt, das Stage4 ein und habe dann wieder ein aktuelles System :thumbsup: . Das funzt natürlich auch bei mehreren Rechnern, dann muß man natürlich nur auf einem das Update-System haben. (Am praktischsten, wenn sich die Systeme vom benötigten Kernel her nicht/kaum unterscheiden)

Gentoo ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Am Angfang hab ich auch erstmal gedacht, daß man mit dem ganzen Kram ein riesen Faß aufmacht. Dem ist aber gar nicht so. Der Aufwand das System frisch zu halten scheint mir relativ gering. Zudem ist das alles mit Portage auch besser machbar als bei anderen Distributionen und man nutzt, was man auch wirklich nutzen will. Wenn man einmal die Startschwierigkeiten überwunden hat, dann hat man ein gutes System, daß gut zu Warten ist. Zudem hat man auch die eigene "Rechnerahnung" etwas aufgepeppt.

Um es am Autobeispiel zu sagen: Wenn Du den Golf erstmal zusammengebaut hast, dann weißt Du, wie der Golf funzt und kannst auch mal problemlos ein Teil austauschen. Du zerlegst die Karre ja nicht vor jeder Fahrt.

Nur Mut und beste Grüße
GOS

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GOS« (13.03.2012, 13:14)


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17.03.2012, 04:57

Hallo @lle fleissigen Mitschreiber hier :)

Zitat von »MadDin0815«

Es ist niemand da der dir die Drecksarbeit abnimmt, Updates liefert, neue Versionen einpflegt etc. Kurz gesagt: Du bist der Distributor!

Slackware ist eigentlich gar nichtmal sooo verschieden zu Gentoo oder Arch. Alle drei folgen dem Kiss-Prinzip und bilden in den Händen eines erfahrenen Nutzers ein enormes Potenzial.

Slackware ist aber im Gegenteil zu den anderen Beiden konservativer, vergleichbar mit Debian Stable. Das heisst, das die Software gut abgehangen ist und perfekt aus dem Guss kommt. Was Slackware jetzt stark von den anderen unterscheidet ist das Fehlen der Abhängigkeitenauflösung. Du musst wissen wer was braucht in deinem System. Erleichtert wird das natürlich durch die doch überschauliche Paketauswahl. Ein Paketsystem mit Abhängigkeitsauflösung ist IMHO bei so einer kleinen(aber feinen) Paketauswahl vergleichbar wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Es ist überflüssiger Balast, und dort greift wieder das Kiss-Prinzip. Natürlich kann man fehlende Programme durch die SlackBuilds nachinstallieren, aber auch hier gilt das du wissen musst welche Komponenten du brauchst.(Mit SlackBuilds werden Pakte kompiliert die es in den Slackware-Repos nicht gibt. SlackBuild werden auch benutzt um offizielle Pakete von Slackware herzustellen.)


Zunächst einmal danke für die tolle Aufstellung und die direkten Vergleiche :) Eigentlich bin ich mit Zurückschreiben schneller, aber mein Pinguin wollte irgendwie auf die Größe des vorangegangenen innerhalb von 2 tagen "aufwachsen" ;) Daher kam erst die Arbeit, dann das "Vergnügen" ;)

Wenn ich die Vergleiche so ansehe, denke ich das gentoo sicher ausreicht ;)) :whistling: Eigentlich dachte ich, das oft gentoo schon ziemlich "übertrieben" ist ;) (Um Gottes Willen nicht falsch verstehen! ;) Ich meine damit, das man ja in gentoo auch an jedes kleine "Schräubchen" selbst hand anlegen kann/muss in versch. Fällen sogar. Ich versuch mir nur grade vorzustellen, wie es noch wäre, entweder wie in Slackware keine Paketverwaltung zur Verfügung zu haben, oder in LFS sein eigener Distributor zu sein... :whistling: Hmmm... Wie gesagt, als ich vor einigen jahren Debian hatte, war das schon für einen sonst Windoof nutzenden (wie mich) eine gute Herausforderung. Obwohl mich keine lernerei scheut, nur zermürbende Ergebnisse über Wochen. Vor Monaten dann auf Arch wars dann umso haariger. Und dabei war nicht die Konsolenumgebung schuld. Nein, einzig und allein der langwierige Systemaufbau von Basissystem zum benutzbaren System für alltägliche Aufgaben... Gentoo schockte mich noch mehr, nicht negativ gemeint, nur wenn man sich vor Augen hält, was im Gegensatz zu Arch schonwieder zu gentoo zusätzlich noch nötig ist um ein System aufzubauen... In arch gibts ja doch noch so einige Sachen, die im "ncurses" - Installer laufen.

Nun zum "Knackpunkt": Angenommen, man baut sich soein LFS oder Slackware auf. bell hatte mir mal zu gentoo anfangs gesagt, das es ein "reines Adminsystem" ist. (Korrigier mich bell, wenn ich was falsch darstelle hier). Also: Eigenverantwortung, kein Zwang etwas unbedingt nutzen zu müssen, nur weil der Distributor das gerne hätte (Beispiel: Unity in Ubuntu) - Früher war Ubuntu=Gnome. Großer Spielraum für seine eigenen Dinge. Aber ein Wartungsaufwand und die pflicht die Updateperioden nicht allzulange werden zu lassen, da das System allmählich schwerer wartbar wird.

Subtrahieren wir von gentoo noch die Paketverwaltung und machen es etwas konservativer (Marke debian stable)... MadDin, wer soll das warten?! Man stelle sich vor, das man mit dem System ausser es jeden Tag mit neuen Paketen (die man sicher in den ersten 6Monaten schwer hinzufügt/gröbste Fehler dabei macht) versorgt, ja auch mal arbeiten will, bzw. mit dem "temporär fertigen" System mal etwas "laufen lassen will"...

Gut, jemand hatte hier das Wort/Vergleich Auto eingeworfen... Gehen wir darauf ein, denn ich halte es für einen guten Vergleich: Man schraubt also tage-/wochen-/monatelang an einem Auto. Das anfangs nackte, nicht an Automobile erinnernde Rohvehikel nimmt immer mehr die Gestalt eines schnittigen Flitzers an, doch das Ergebnis benutzen, seiner Leistung frönen, sich erfreuen, daran was man gebaut hat, es vorführen, dafür reicht die Zeit aber letztendlich leider nicht... Vielleicht ticken meine Uhren oder - mein Sinn für Logikempfindung ja anders - aber wenn keine Zeit bleibt, weil man zeitlich (als nicht-Millionär, der arbeiten muss) - wo liegt der Sinn da? Ich will ja nix in Frage stellen hier, aber gentoo lastet auch schon ganz "nett" die Nerven aus ;) Jedoch LFS und Slack - Hammer... Wenn man den "Ferrari" dann noch zu Geld machen könnte und einer dafür zahlt, dann wärs ja noch O.K :) (Jetz schlagt mich net, ich habe das Prinzip der 'GNU' verstanden ;) :P Nur würds wahrscheinlich keiner beziehen, weil: entweder der jenige ist selbst soein Extrem-Enthusiast und erstellt sich sein Extrem-Linux selbst ;) Oder er weiss nicht worum es geht und er kennt ausser SuSE nichts. Dritte Variante, er übernimmt das fertige LFS/Slack - und murkst es in 10 min zu Schrott :////

Komme mir grade irgendwie so vor als würd ich Gates bei seinen ersten Windows-Gehversuchen in seiner Garage beiwohnen :P hehe :)

Naja, dann mal gute N8 - und nochmal Danke für Deine Ausführung :)
Gruß
mnt_gentoo
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18

17.03.2012, 08:19

"Ohne Fleiss - kein Preis"

Ist das ein Motto für gentoo?

Inzwischen ist mir gentoo so vertraut - was den Aufbau des gesamten Systems angeht.

Vorgestern habe ich in VirtualBox-4.1.10 eine erneute Installation durchgeführt.

Das hat insgesamt einen halben Tag beansprucht.

Der Basisaufbau bis zum bootbaren System etwa 2 Stunden.

Der Rest (emerge --sync emeger-avuDN world emerge xorg-server emerge kde-meta)
ca 4 Stunden. Dabei sind einige echo-Befehle durchzuführen, weil das eine oder
andere Paket eine bestimmte USE-Flag benötigt, ansonsten lief das alles in meiner
Abwesenheit durch.

Inzwischen empfinde ich kaum noch Hürden, selbst wenn ich ~amd64 nutze,
das heisst die Entwicklungsversion.

Klar - es können auch einmal Probleme entstehen, wenn irgendwelche Abhängigkeiten
nicht stimmen o.ä.

Ich will allerdings nicht verschweigen, dass mein Rechner sehr leistungsfähig ist:
Intel Core -i7-2600 (3,4 Ghz, 8 MB Cache)
8 GB RAM
Damit geht das emergen unglaublich schnell.

Zugegebenermaßen: auf meinem vorvorigen Rechner hat es auch bis zu 2 Tage gedauert,
das wahr manchmal sehr nervenaufreibend.

Fazit: ich bin mit gentoo so vertraut, dass ich das Handbuch nur noch ganz selten zur
Installation heranziehe, eigentlich nur noch zur Kontrolle, dass ich keinen wichtigen Schritt
übersehen habe.

Gruss
Manfred

19

19.03.2012, 23:30

Ich will allerdings nicht verschweigen, dass mein Rechner sehr leistungsfähig ist:
Intel Core -i7-2600 (3,4 Ghz, 8 MB Cache)
8 GB RAM
Damit geht das emergen unglaublich schnell.
Mit meinem gehts auch ziemlich schnell ;) I7 980 X @3.33 Ghz | KDE-meta etwa 45min zum emergen + Installation :))
Gruß
mnt_gentoo
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20

20.03.2012, 02:32

Mit meinem gehts auch ziemlich schnell ;) I7 980 X @3.33 Ghz | KDE-meta etwa 45min zum emergen + Installation :))

Pah, ihr mit euren super schnellen Rechnern...
kde-meta ist ja nur ein Meta-Paket welches selbst nichts baut und installiert - es setzt nur ein paar Abhängigkeiten. Von daher sollte es selbst auf uralt Hardware in unter einer Minute installiert sein :P

(Dieser Beitrag ist nicht ganz ernst - also eher als Scherz gemeint)